Mittwoch, 29. Juli 2009

Plus acht und neun

Plus acht
Der Tag plus acht war der, an dem die Hebamme und ich uns sozusagen zum Cocktailtrinken verabredet hatten. Es war vereinbart, dass ich um 17 Uhr dies hier nett vermixt zu mir nehmen sollte.
Was ich zu dem Zeitpunkt, als ich das Ganze dann zusammenmischte und zu trinken begann, nicht wusste (weil ich den Anrufbeantworter nicht abgehört hatte) , war, dass es einen "Stau" im hiesigen Geburtshaus gab. Am späten Nachmittag war gerade eine Frau dort um entbunden zu werden und eine weitere war quasi schon auf dem Weg dorthin... Eigentlich hätte ich mit dem Trinken noch warten sollen - oder zuhause entbinden ;-).
Nun denn, als ich gerade Glas eins intus hatte und bemerkte, dass sich das Öl schon ganz schön ekelig überall in Mund, Speiseröhre und Magen verteilt, trank ich das Glas wieder rückwärts. Gleichzeitig rief die Hebamme an, gab "Stau-Entwarnung" und dann dazu den Tipp, einen Ouzo nebenher zu trinken. Gabs nicht, aber Ramazotti tats auch und das ölig schleimige Gefühl wurde aushaltbar und der Cocktail blieb drin.

Und dann passierte - nix.
So nahezu garnix.
Ich hörte eine neue CD via Kopfhörer, machte Yoga und der Gatte telefonierte lange mit der lieben Freundin.
Um 23 Uhr - rund 5 Stunden nach dem ersten Cocktailschluck gingen wir leicht entnervt und enttäuscht zu Bett.

Plus neun
00:20 Uhr - das Rizinusöl tat seine Wirkung. Mir grummelte der Bauch, ich musste zur Toilette und fand den Aufwand für nix wenig spaßig. Als der Bauch leer war grummelte nichts mehr - aber der Schmerz ging irgendwie nicht weg... Einen kleinen Moment brauchte ich, um zu begreifen, dass es eine Wehe war. Eine richtig echte Wehe. Und kaum später die nächste. Ich hockte mich hin, kniete mich wie ein Fröschlein zu Boden und suchte Stellen zum Festhalten, hineinfallen lassen in die Hocke.
01:00 Uhr - ich weckte den Gatten. Schnell in einer Wehenpause. Veratmen ging schon nicht mehr, ich musste tönen. Aber es fühlte sich gut an. Alles. Der Gatte wollte nach der ersten Wehe die Hebamme anrufen, ich jedoch zögerte und meinte, das müsse noch ewig dauern, bis das was wird. Zwei Wehen später rief er an, nachdem ich mich tönend an den hinteren Teil des Toilettendeckels geklammert in die Hocke fallen ließ.
Wir verabredeten uns für rund 2:00 h ins Geburtshaus, wobei ich sicher war, es dauert noch, so schnell muss ich noch nicht dorthin... Am Ende jedoch waren wir vor der Hebamme da.
Ich weckte - wieder schnell in der Wehenpause - meine Mutter, die unter uns wohnt, dass sie auf das grosse Kindelein schaut und wir machten uns parat. Die liebe Freundin wurde informiert - sie wollte uns durch die Geburt begleiten und das Fröschlein mit in Empfang nehmen.
Der Weg durchs Treppenhaus forderte drei Pausen fürs Wehenverhocken und - tönen (dabei hats insgesamt nur 29 Stufen...), der Weg zum Geburtshaus gelang flott und reibungslos. Nur die letzten Wehen wollte ich ungern auf dem Parkplatz vertönen, also hielten wir kurz vorher an einer einsamen Bushaltestelle. Kaum darauf fuhr die Hebamme vorbei und fragte, ob wir das Kind nun hier im Auto bekämen - aber wir fuhren dann doch schnell die letzten Meter.
Wir kamen an in einem Raum, in dem schon unsere erste Tochter zur Welt kam, genau wie meine Nichten und meine Herzensjungs. In einem Raum, in dem ich einige Wochen zuvor im Geburtsvorbereitungskurs große Lust bekommen hatte auf das Gebären unseres Kindes, unserer Lydia. Es war erst dunkel, dann zündete die Hebamme viele Kerzen an, machte schönes Licht. Um mich herum mein lieber Mann und meine Freundin, die mir Halt gaben in den Wehen, weil ich mich gegen sie lehnen konnte, weil er meinen Kopf hielt, weil sie mich von vorne stützte. Weil sie da waren.
Ich wechselte zweimal die Positionen und sass am Ende in meines Mannes Schoß im Bett, mir gegenüber auch auf dem Bett - ein 140 cm breites FutonBett - meine Freundin und die Hebamme. Ich spürte mich. Meinen Körper. Wusste ohne Worte, was gut ist, was richtig ist. Wie es geht, wo es hingeht. Wir waren ein Team, mein Körper und mein Gefühl. Beide verließen sich aufeinander und obendrein auf die drei Menschen um mich herum. Dass sie mich halten und bleiben würden, dass sie tun würden, was zu tun ist. Am meisten aber tat ich. Und irgendwo tief drinnen war ich mir dieser gewaltigen Kraft bewußt. Kein Momentchen des Zweifelns, kein Moment der Angst. Kein Moment des nicht mehr Aushalten könnens. Es gab keine Grenze in dieser Nacht im Geburtshaus. Keine einzige Grenze die ich überschreiten musste, wie ich es zur Geburt des ersten Kindeleins getan hatte. Es gab nur ein tiefes Vertrauen zu mir selbst , eine ungeheuerliche Stärke und ein Bewusstsein für beides.
Die Hebamme sagte wenig. Gab kaum Anleitungen was ich tun sollte. Weil es einfach aus mir heraus passierte. Zweimal überraschte sie mich, weil sie mir mit dem Anruf bei der zweiten Hebamme und dem Einschalten des Heizstrahlers deutlich machte, dass schon bald die Zeit gekommen ist. Die Zeit, von der an wir zu viert sein würden. Nur noch wenige Momente trennten uns von unserem Fröschlein. Niemals hätte ich das für möglich gehalten - ich war doch gerade erst angekommen. Sollte das Kind schon so bald in den Kerzenschein hinein geboren werden? Wieviel Zeit genau vergangen war wusste ich nicht. Aber dass es nicht mal annähernd ein viertel der Zeit der ersten Geburt gewesen sein konnte war mir dennoch recht bewusst. Letzlich war es ein sechstel... Beim ersten Kindelein hatte ich 16 Stunden länger in den Wehen gelegen. Hier jedoch lag ich nicht in den Wehen - ich lebte sie. Völlig anders als es damals gewesen war.
Irgendwann tastete ich das Köpfchen und schob es nachfolgend ganz heraus. Ich sah ihren Kopf und streichelte ihn und weinte Freudentränen bevor ich das Mädchen in den nächsten Wehe ganz zu uns, ganz in diese Welt brachte.
Die Hebamme nahm sie zuerst, doch sie, sie gab sie mir auf den Bauch. Sie gab mir das Mädchen zurück unter mein Herz.
Es war 03:14 Uhr als ich wieder Mutter, wir wieder Eltern wurden.
Wunderschön.

Dienstag, 28. Juli 2009

Aufgewertet

Dank der lieben Kerstin haben meine zwei Mädels nun schwer aufgewertete Shirts (ansich wollt ich welche nähen. Aber da muss ich ja noch ewig warten - schliesslich sind Kindergartenferien und das kleine Kind zudem im Training zum Minimal-Abstands-Stillen-Weltrekord. Also bin ich zu Hasi und Mausi. Und hatte leider fürs große Kind wenig Auswahl. Aber nu, rot auf schwarz knallt ja schon ;-))

Sehr sehr grandios find ich das, Kerstin! Danke nochmal!

Kapete

Kapete, Kapete, Kapete gab es!
Den Inhalt von diesem von hier will ich nicht vorenthalten, wir haben uns nämlich arg gefreut. Gut zu erkennen daran, dass es ne Menge Schnuckerkram nicht mit aufs Bild geschafft hat ;-).
Das große Kindelein puzzelt und puzzelt immer wieder die Hello Kitty auf der linken Seite und die rechte Hello Kitty ist inzwischen schon mit Ersatzbonbons gefüllt....



Ganz zuckersüss ist der Herr in der Mitte! Und ausserdem ist er inzwischen schon in den Babybalkon gewandert... Dankedankedanke liebe KathyFamilie!

Montag, 27. Juli 2009

Reserviert

EDIT:
Vertan haben sie sich. Und das Haus ist nur 2 Wochen frei. Aber 2 Wochen bei rund 12 Stunden Anreisezeit ist nicht so unser Ding. Und 2 Wochen sind überhaupt zuwenig. Und überhaupt... :-(.
Und sooo viele andere Häuser kommen nicht in Frage - doof das.

Soeben habe ich ein Ferienhaus reserviert. Für August. 2010. ...
Der diesjährige, bereits im Sommer 2008 gebuchte Urlaub wäre in einigen Tagen gewesen - aber mit einem wenige Wochen alten Säugling wollten wir nicht 12 Stunden gen Norden auf eine relativ einsame Insel fahren.
Das gewünschte Haus war im nächsten Jahr noch 3 Wochen frei - und zwar genau die drei Kindergartenferienwochen... Und ich hoffe nun, dass uns keiner zuvor gekommen ist. Zumal der Preis in diesem Jahr sehr angenehm ist - die Saison richtet sich immer ein wenig nach den Ferien der nördlichen Bundesländer und ab Mitte August werden dort prinzipiell schon die Bürgersteige hochgeklappt.
Verrückt, wenn ich bedenke, dass dann vermutlich schon das Ende meiner Elternzeit eingeläutet wird - das kleine Kindelein hat ab dem nächsten Kindergartenjahr einen KiTa Platz, ich ab Herbst 2010 beim Arbeitgeber meinen Wunsch nach Teilzeitarbeit angemeldet (es sei denn ich finde bis dahin eine schöne andere Möglichkeit, Geld zu verdienen *träum*).
Noch ist alles so weit weg, das Kindelein ist doch gerade erst geboren, aber am Ende gehts doch schnell vorbei das Jahr bis dahin...


Sonntag, 26. Juli 2009

Freundin

Ich telefonier nicht gern. Eigentlich sogar gar nicht gern. Ab und an gibts mal Ausnahmen, aber die bestätigen ja bekanntlich die Regel.
Aber dann gibts da noch die Frau Nevigeser. Die fällt mal schlichtweg völlig durchs Raster. Mit ihr telefonier ich nämlich sehr wohl gern. Ausgesprochen gern sogar. Mitunter täglich. Und auch wenn ich selten die Anrufende bin - ich hab da son Spleen - ich rufe nämlich auch ungern wen an, weil ich ja stören oder unpassend anrufen könnte oder so...
Umso schöner find ich es, dass Frau Nevigeser sich da durchaus nicht beirren lässt und eben das Anrufen übernimmt. So komme ich nahezu täglich in den Genuß, einen kurzen Tagesaustausch ins Nachbarstädtchen zu führen und ich genieße das sehr!
Dank Dir mal, Du liebe Freundin Du! ;-)

Donnerstag, 23. Juli 2009

Stillmaschine?!

Zwei Stunden Dauerstillen ist nicht witzig. Aber zumindest etwas ruhiger als es nicht zu tun...
Sodele, ich bin auf dem Weg der Besserung. Das Fieber ist runter, die B.rust schön weich, Nur das Kindelein mag nicht mehr so gern dran trinken wie vorher. Pech, muss sie trotzdem ;-).
Danke für die Besserungwünsche und Tipps!
Ansonsten beginnt die Kleine nun auch ab und an herumzuknöttern, entwickelt Eigenheiten wie "gemütlich aber dafür oft trinken", am Morgen und Abend gern auch mal im viertel Stundentakt. Gar nicht mag sie es, an den Füssen angefasst zu werden, am Kopf dafür um so mehr (letzteres hat das grosse Kindelein sehr gehasst).
Mein Appetit kommt wieder, was mich jedoch irgendwo in die Junkfood Falle treibt. Kochen ist nicht so meine Party, für mich allein schon gar nicht. Ausserdem ist unsere Küche in dieser Wohnung der am meisten von mir gehasste Raum (vor allem aufgrund seiner Grösse von gefühlten 2 qm und all den damit vebundenen Problemen) - was nicht gerade förderlich für Küchenbetätigungen ist...
Morgen ist der letzte Kindergartentag der Grossen und dann sind 3 Wochen Ferien... Das wird was werden...

Mittwoch, 22. Juli 2009

Sonntag, 19. Juli 2009

Daten und Fakten

Das Fröschlein
- schreit wenig
- liebt es zu stillen, am Morgen und Abend gerne im Stundentakt
- ist unglaublich genügsam
- schläft viel
- wog am 9. Tag 110 gramm mehr als zur Geburt
- war je einen Zentimeter länger und der Kopf dicker
- hatte ein Nabelgranulom
- findet Schnuller doof
- ist ein Speikind (wie schon die große Schwester)
- pellt sich noch und nöcher
- war noch nicht baden
- kriegt einen Froschbauch
- ist wunderbar. Einfach wunderwunderbar.

Erste Aussagen

Beim zu Bett gehen nach einem vergleichsweise ruhigen Tag kam heute zum ersten Mal eine Aussage vom großen Kindelein. Und die hatte es in sich - weil ich endlich ein klein wenig verstehen kann, was in ihr ist und weil ich es allerhand finde, dass ein gerade 4 jähriges Kind eine solche klare Aussage formuliert:

"Mama, ich fühl mich so, als wärst du tot".

Vielleicht ist ein kleiner, wenn auch nur ein klitzekleiner Knoten geplatzt. Einsames großes Kindelein.

Verlorener Zwilling

Unsere Lydia war anfangs nicht allein. Ganz deutlich war zu sehen, dass die Plazenta, die sie 9 Monate lang versorgt hat, zweigeteilt war. Ein Viertel etwa war räumlich fast ganz abgetrennt vom Rest, nur einige Gefässe zogen sich rüber zur Hauptplazenta. Die kleine Plazenta wuchs mit der großen und versorgte das Fröschlein mit. Aber ganz zu Beginn war dieser Teil mit großer Wahrscheinlichkeit nicht fürs Fröschlein vorgesehen. Sondern für ein anderes Kind. Eines, was nicht bleiben konnte.
Ein nicht unbedingt seltenes Phänomen. Es fühlt sich dennoch ein wenig sonderbar an, zu wissen, dass da  noch jemand war. Noch ein Kindelein, was nun fort ist. Ab und an sende ich einen lieben Gedanken nach da draussen, an den verlorenen Zwilling. Und bin glücklich, dass das Fröschlein bei uns ist.

.

Egal was ich tue, ich kann dieses Kind nicht mehr packen. Sie ist irgendwo ganz weit fort in ihrem eigenen Elend, ihrem Kummer und Leid. Absolut nicht greifbar für mich oder den Gatten.
Sie brüllt und haut und beisst, kratzt und kneift, schlägt ins Gesicht. Vorwiegend mich. Aber auch den Gatten. Ihre Wut umzulenken in IRGENDWAS funktioniert nicht. Sie ist wie blind, rasend. Mit ihr reden funktioniert nicht. Sie umarmen und kuscheln und Zeit exklusiv mit ihr verbringen - funktioniert nicht. Sie einbeziehen in das Versorgen der Schwester gelingt nicht.
Ich bin schlicht ratlos.
Es tut weh, das geliebte Kind irgendwo gefangen zu sehen und ihr so gar nicht helfen zu können. Und es tut weh, dass da plötzlich Gefühle zum eigenen Kind aufkommen, die ich niemals für möglich gehalten hätte. Auch wenn ich weiss, dass das wohl nur vorübergehend so sein wird - es ist unglaublich schmerzhaft - für uns beide.

Freitag, 17. Juli 2009

Erfüllt

Der Herzenswunsch ist erfüllt:



Es war seit Jahren der Herzenswunsch des Gatten, dieses Besteckset zu besitzen. Lediglich einen Satz hat er seit Jahren, das vollständige Set hat er nie bekommen - es ist seit Jahren nämlich aus dem Programm genommen.
Seit einiger Zeit schauen wir immer mal wieder hier und da - und ich fand dieses.,68 - teilig. Für einen Preis zum mit den Ohren schlackern, aber günstiger als alles, was wir bisher gesehen haben. Komplett neu aus einer Geschäftsauflösung.
Von nun an muss keiner mehr beim Tisch decken nach Papis Lieblingsbesteck suchen - bei 12, nein nun ja 13 maligem Vorhandensein ... ;-)

Ja, ich weiss, das Bild ist nicht glorreich. Aber egal.
Und ich weiss auch, dass wir ganz schön spiessig sind. Aber nur in vereinzelten Punkten. Ehrlich jetzt ;-)




Donnerstag, 16. Juli 2009

Das Kind, das große

... ist hier unser "Sorgenkind".
Sie bewegt sich irgendwo zwischen ganz viel Wut und Liebe.
Lydia bekommts ab und zu ab - wenn sie auch recht genügsam ist und bei vielen Dingen wo ich sicher gewesen wäre, dass sie brüllt wie am Spieß nur leise das Stimmchen erhebt - wenn denn überhaupt. Die Krönung heute war das absichtliche feste Drücken in die Fontanelle. Nicht schön.
Ruhig bin ich geblieben. Ruhig, aber bestimmt. Das gelingt bei weitem nicht immer. Leider.
Regelmässig aber bekommen auch wir Großen ihre Wut zu spüren. Wir werden beide gekratzt, gekniffen, gehauen. Sie brüllt und wütet bei Dingen, die ihr nicht passen, als würde sie gerade mindestens abgestochen. Das gab es auch schon eine lange Weile vor Lydias Geburt. Ida ist ein kleines Wutmonster. Nicht im Bösen gemeint. Aber es tobt oft ein Gewitter in ihr, impulsiv sucht es sich Wege auszubrechen - und natürlich fällt es ihr ungemein schwer, diese Wut in Bahnen zu lenken. Sie lernt Wut noch. Wenn sie jetzt wütend ist, ist sie wütend - und alles andere ist ausgeschaltet. Und unsere Aufgabe ist es dann, ihr zu zeigen, wie sie wüten darf. Wut ist okay und erlaubt. Aber mir, die ich ein ebensolches Wutmonster bin und noch selber lerne, wie ich meine Wut leben kann, ohne zu schaden oder Schaden zu nehmen, fällt es schwer, ihr den rechten Weg zu weisen.
Momentan kann ich ihr kaum helfen. Ich widme ihr bewusst Zeit, ich bringe sie weiterhin - wie immer - jeden 2. Abend zu Bett. Allein. Wie immer.
Ich finde keine Worte für ihre Gefühle. Ich möchte ihr helfen und kann sie dennoch nicht gewähren lassen.
Es tut mir weh zu spüren, welche Gefühle sie in mir auslöst - weder vorsätzlich noch böswillig. Aus ihrer Not heraus, die sie sicherlich hat. Aber ich kann sie kaum lindern. Ich weiß einfach nicht wie.
Es ist schwer. Und noch immer graut es mir vor den Kindergartenferien, in denen der Gatte wieder arbeiten muss.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Mag ich nicht

Das Kindelein mag keine Muttermilch.
Das Große versteht sich.

Hätten wir das also auch geklärt ;-)

Dienstag, 14. Juli 2009

uffjeregt

es gibt so herzenswünsche. lang gehegt, nicht wirklich lebensnotwendig und nicht mal alltagsnötig. aber sie bleiben trotzdem, diese herzenswünsche.
einen will ich grad erfüllen. wenn er mich auch an den absoluten rand der finanziellen flüssigkeit bringt. aber ach, das wär so schön. nun bin ich ne weile arg uffjeregt, obs denn auch klappt...

Sonntag, 12. Juli 2009

Dämlich.

Dämlich ist es, emails zu verschicken, wo man am Ende nicht mehr sehen kann, an wen man denn nun eine geschickt hat...
Aber ich dachte, ich als Absender könnte sehr wohl die Bcc - Empfänger sehen. War wohl ein Satz mit x.


Samstag, 11. Juli 2009

Status

Uns geht es gut, das Lydia Kind ist ein ganz wunderbares, die Geburt war ebenso wunderbar, wir machen mehr oder weniger piano derzeit.
Einziger Wehmutstropfen ist die große Tochter, unsere Beziehung zueinander und ihr Verhalten seit einiger längerer Zeit. Ihr gehören meine Gedanken, meine Ängste, meine Wut und meine Tränen.
Sehr kompliziert - aber irgendwie auch nicht. Sicherlich spielt dabei ihre Entthronisierung eine Rolle. Aber ich vermute, das ist es nicht allein...

Irgendwann vielleicht mehr dazu, wenn die Wogen geglättet und unser Alltag ein wenig eingependelt.
Falls irgendwer sich erinnert fühlt - nur zu - her mit den Tipps...

(Mir graut es im Übrigen vor den 3 Wochen Kindergartenferien ab Ende Juli...

Mittwoch, 8. Juli 2009

Erster Tag

Der erste Tag mit Lydia war und ist geprägt von ausgesprochen großer Müdigkeit, die uns auch gleich, nachdem das große Kindelein eingeschlafen ist, ins Bett verschwinden lässt. Lydia ist bisher ruhig und ebenfalls ziemlich müde. Ich hoffe also, sie wird auch des nachts - zumindest bitte diese - gut und viel schlafen.
Ich habe argen Muskelkater in den Handgelenken vom vielen Festhalten unter den Wehen kann aber sonst nicht weiter klagen. Der Gatte ist ungeheurlich müde und das große Kindelein ein wenig ausser Rand und Band, gefangen zwischen Überschätzung, Fürsorglichkeit, Kuscheligkeit zur Schwester, einem leisen sie wieder weg wünschen und großer Freude.
Spannend wird nun also das Gestalten unseres neuen, alten Alltags...

Danke an alle für die lieben Kommentare und Glückwünsche und ein ganz besonderes Danke an Dich, liebe Kerstin! Sehr grandios!!!!

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Heide Lydia *08.07.2009




3.14 Uhr 4210 gramm 54 cm KU 37 cm

Wir sind alle wohlauf, daheim, glücklich und müde. Traumgeburt im Geburtshaus! Später mehr...

Montag, 6. Juli 2009

Mädchen Mädchen

Heute in der Sehschule durfte sich das Mädchen neue Augenpflaster aussuchen - und die Wahl fiel nicht - wie sonst auf diese hier sondern auf eine Variation mit abstrakten Mustern in Mädchenfarben. Alles wunderbarst.
Abgeholt in der Apotheke haben wir dann diese Modelle:


Ich war etwas - öööhm entsetzt. Ich bin so gar nicht der Freund von Motiven. Aber Pferde - noch dazu lila *schüttel*... Auf Nachfragen hin stellte sich heraus, dass die Motive zwischenzeitlich einfach gewechselt haben.
Na, dem Kindelein gefällts....

Sowas....

Ganz entgegen meiner Annahme hier war die Gynäkologin sehr gelassen. Keinerlei Anhalt, sich zu sorgen, oder irgendwas zu übereilen. Find ich ja auch, aber hatte nun nicht unbedingt damit gerechnet, darin von der Schulmedizin bestärkt zu werden ;-). Wobei sie schon immer einen eher "liberalen" Eindruck gemacht hat und mir auch noch niemals in irgendeiner Form von ambulanter Geburt im Geburtshaus abgeraten hatte.
Die Krönung war dann aber der Hinweis und die Nachfrage, ob ich bzw wir denn mal über eine "natürliche Einleitung" nachgedacht hätten??! (Ja, haben wir. Und auch schon einen Termin dafür mit der Hebamme verabredet ... ;-))
Ich bin also weiterhin ruhig und entspannt, warte aufs Mädchen und gut ist ...

Plus sieben

Gestern ausgeschieden sind Frau SchokoPerle, Mama Miez und Karin. Noch im Rennen sind Juni und agichan... (aber ich wette, ihr verliert beide ;-) - ich tipp den 8.7. )

Heute "darf" ich wieder zur Gynäkologin, zum Schallen und dann auch gleich dort CTG. Bei Ida kam ich drumherum - sie kam ja ET plus sechs zur Welt. Na, dann lass ich mich mal überraschen, obs irgendwelche "Hiobsbotschaften" zu Grösse, Gewicht, Fruchtwasser und Plazentazustand gibt... Ich hab so den Eindruck, nach ner Woche werden so manche Mediziner da etwas unruhig.
Abwarten. Schlimmer wird es sicherlich am Donnerstag, wenn ich mich im KKH vorstellen muss (falls das Fröschlein da immer noch in mir verweilt). Die erzählen erfahrungsgemäss meistens ganz gruselige Dinge, die viele Frauen zur sofortigen EInleitung veranlassen. Aber ich bleib dann mal entspannt - meine Hebamme kommt zum einen mit dorthin und zum anderen erzählt sie mir vorher, was die in der Regel immer so an Risiken anbringen ...

Sonntag, 5. Juli 2009

Plus sechs

Nichts neues zu schreiben...

Ausser dass ich so langsam aber ganz sicher genervt bin - von den Nachfragen. Der ein oder andere fragt ganz nett, so dass ich wenigstens darüber schmunzeln oder mich über liebe Gedanken freuen kann.
Aber so manche Nachfragen nerven ganz ganz ganz gewaltig.

(Ich glaube, ich bespreche nun wieder den Anrufbeantworter, wie schon beim ersten Kindelein.
"Hallo, hier ist Familie NebeLmädchen. Nein, unser Baby ist noch nicht da. Solltet ihr andere Anliegen haben, sprecht aufs Band, dann rufen wir gerne zurück").

Samstag, 4. Juli 2009

Plus fünf

Heute ausgeschieden sind Frau Maus und soulsilence...
Et tut sich nicht all zu viel. Ich denke, das wird dieses Wochenende nichts mehr.

Alles Liebe

Alles Liebe, herzlichen Glückwunsch und einen wunderbaren Start für die nun vier - fach - Mäderl Mama!
Ich wünsche Euch von Herzen eine tolle Kennenlernzeit!

Freitag, 3. Juli 2009

Plus vier

Ausgeschieden sind Jo, Kerstin und Muddi Tina...
Morgen gehts weiter.
(Und ich wette KEINER wird gewinnen...)

Lohnenswert

Es lohnt sich, immer ein paar Klammerpflaster im Haus zu haben....


Wir sind nun um ein Weizenglas ärmer und ich um eine baldige Narbe reicher . Immerhin habe ich mich heldenhaft selber verarztet - der Gatte war arbeiten und zu den unter mir wohnenden Menschen wollte ich nicht gehen, da meine Mutter die Angewohnheit hat, bei viel Blut auch gerne mal umzukippen ;-).
Also rief ich den Gatten an, bat um kurze Instruktionen und kam auf die Idee mit den Klammerpflastern. Fünf Minuten nach erfolgter Verarztung ( nicht soooo leicht mit einer Hand - nämlich links - die rechte Hand zu versorgen...) rief er mich an, um zu hören, ob ich denn nicht meinerseits kollabiert bin...
War aber alles gut.

Ich denke, da ist mal ne neue Bürste zum Gläser spülen fällig... Hand rein und drehen ist nicht so das Mittel der Wahl...

Donnerstag, 2. Juli 2009

Wenn mir...

... allerdings unerwarteterweise heute oder morgen nacht die Fruchtblase platzen sollte, schwör ich - ich lauf Amok. Das Bett ist nämlich sowas von frisch bezogen. Und das ist echt nicht ohne mit fast 120cm Bauchumfang, samt enganliegenem Beistellbettchen und noch dazu halb unter der Dachschräge stehend.
Das Fröschlein nehm ich dankend in Empfang, auch gern heut nacht. Aber die Blase, die platze bitte woanders.

Plus drei die Zweite

Ich habe heute die Betten abgezogen, 3 Maschinen gewaschen, das Bad geputzt (hier und da auch mit der Zahnbürste), die Wohnung gesaugt (okay, ich hab nun nicht alle Möbel dafür hin und her gerückt), die Wohnung gewischt. Fenster putzen hab ich mir gespart - vielleicht morgen....

Nach Untersuchung durch die Hebamme gabs trotzdem nur den Befund: Muttermund unreif. Genauer: Muttermund noch etwas hinten und ausserdem zu, GMH steht noch halb. Aber immerhin ist das Köpfchen nun tief. Es kann also weiterhin dauern. Das IdaKind hatte grossen Spass - weil sie die meiste Zeit im Tuch, was von der Decke hängt, und eigentlich der Gebärenden zum Dranhängen diesen soll, schaukelte.
Wehen gabs auch, 2 oder drei. Merken tu ich sie fast immer - aber Geburtswehen gehen ganz anders....
Also gehts morgen auf in den Tag plus vier. Gute Nacht zusammen.



.

Ich hasse Dachwohnungen. Nicht nur schwanger. Mit stillendem Baby wird es auch ganz ganz grossartig sein hier: stehende Luft bei rund 30 ° C Innentemperatur. Wun-der-barst. Wirklich.

(Wie konnte ich jemals hier wieder einziehen? Ich bin wahrlich ein Idiot).

Lieblingslied

Das neueste Lieblingslied vom Kindelein ist selbiges:



Nachdem wir diesen Film neulich auf DVD zum ersten Mal sahen, musste flott der Soundtrack her (dank pötti schnell und problemlos via itunes). Seitdem höre ich im Auto nichts anderes mehr, wenns Kindelein dabei ist.
Wer melancholische Filme mag, dem seien die Kinder des Monsieur Mathieu ans Herz gelegt.

Plus Drei

Nichts Neues, alles beim Alten.
Das Mädchen ist noch im Bauch, der Name steht noch immer nicht, die Wehen die schonmal wehen sind eher süss, das Wetter kümmert sich weiterhin um zunehmenden Bein- und Fußumfang, die Menschen um mich herum geben eigentlich ALLE Meinungen und Kommentare zu Höhe oder Tiefe des Bauches oder andere gar wichtige Dinge ab.
Mich juckts gerad wenig, ich bin ausnahemsweise mal ein klein wenig elanvoll und habe eine kleinere Großreinemachaktion zumindest in Planung. Mal sehen, ob die Umsetzung funzt ;-).
Am Nachmitag dann CTG Termin im Geburtshaus, das große Kindelein kommt auf eigenenen Wunsch mit und freut sich wie Bolle. Ansonsten ist sie etwas enttäuscht, dass der Kindergartenfreund schon sein Geschwisterchen bekommen hat und sie nicht. Wer wills ihr verübeln?
Die Damen von gestern sind dann - wie vermutet - auch ausgeschieden. Heute tippen Kerstin und Jo.

Mittwoch, 1. Juli 2009

War ja klar

Die andere Schwangere aus unserer KiTa, die ihr drittes Kind erwartete, durfte ihn dann heute nachmittag in den Armen halten. Obwohl sie 2 Wochen nach mir den errechneten ET hatte. Tze.
Aber ich hatte das irgendwie schon so erwartet...
Immerhin standen wir nicht zur selben Zeit im hiesigen Geburtshaus auf der Matte. Das ist ja auch schon mal was wert - bei einem Geburtszimmer ;-)
Naja, ich freu mich für sie und harre weiter der Dinge, die da kommen...
(was bleibt mir auch übrig?!)

CTG und so

Gestern gabs noch eine Vorsorge. Alles bestens - das Wasser ist zwar doof, hinderlich und tut weh - es ist aber nicht schlimm, weil alle anderen Werte - Eiweiss und Blutdruck - völlig okay sind.
Das CTG zeigte nette Wehen und dem Kind waren die piepsegal. Quasi ein Wehenbelastungstest ;-).
Muttermund wurde nach Absprache nicht untersucht, erst am Donnerstag beim nächsten CTG - damit die Hebamme weiss, ob sie am Freitag mit ihren Kindern einen Tagesausflug plant oder ob sie doch lieber daheim bleibt ...

Die Geschichte mit der Absage ist auch geklärt und alles wieder gut.
Nun wird also weiter gewartet. ...

Plus Zwei

Gestern ausgeschieden sind Frau Kathy, Frau Antonmann, Creativerabbit und Multiples.
Bin ich also um 4 mal Schnickeldi Gewinne herumgekommen ;-). (Klickt die Blogroll an, ich bin heut zu faul zum verlinken ;-))

Heute hab ich frei, frei und nochmal frei. Bis zum Abend um 18 Uhr. Das Kindelein weilt in der KiTa und wird dann von den Schwiegereltern abgeholt. Erst zum Abend holt der Gatte es dann ab.
Ich werd mich mit meinem gestern erstandenen Buch vergnügen und hoffen, dass die Wohnung sich nicht all zu sehr aufheizt. Ansonsten werd ich dann irgendwann in den elterlichen Garten eine Etage tiefer wandern und im Schatten herumsitzen mit einem kalten Fußbad.

Mal ehrlich: wenns einem so gut geht, wer denkt da schon ans Kinder kriegen??! Also werden heute Frau Nevigeser, Rosa und Katrin ausscheiden. Ist auch gut so - denn heute hat des Gatten Patenkind Geburtstag. Das wär ja einfach mal zu viel Geburtstag auf einmal.