Montag, 31. Dezember 2012

Rückblick 2012

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Eine fünf.
Zugenommen oder abgenommen?
Zugenommen, abgenommen, wieder zugenommen.
Haare länger oder kürzer?
Deutlich länger.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Was die Augen angeht gleichbleibend weitsichtig, was die Planungen angeht: auf der Suche nach Weitsichtigkeit.
Mehr Kohle oder weniger?
Etwas weniger.
Besseren Job oder schlechteren?
Job in Auszeit und auf der Suche nach einem (für mich) besseren.
Mehr ausgegeben oder weniger?
Gleichbleibend zum letzten Jahr.
Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Wohl wieder ein Stück Einsicht.
Mehr bewegt oder weniger?
Nach der Rückkehr zum Herzenssport mehr.
Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Wenige. 
Davon war für Dich die Schlimmste?
Wie im letzten Jahr: Eine sich präsent zeigende Bekannte.
Der hirnrissigste Plan?
Nach München zu FLIEGEN.
Die gefährlichste Unternehmung?
Auch hier sag ich fliegen.
Die teuerste Anschaffung?
Keine Anschaffung, sondern erneut der Sommerurlaub im Norden Dänemarks.
Das leckerste Essen?
Keines, das Besonders war.
Das beeindruckendste Buch?
Aufgrund ziemlicher Trivialliteratur: keines, was wirklich beeindruckt hätte, dafür gabs viel Kurzweil ;)
Der ergreifendste Film?
Da ich wenig fernsehe, muss ich hier wohl den Film anführen, bei dem im Kino die Tränen flossen: neulich beim Besuch von "Tinkerbell, das Geheimnis der Feenflügel" mit 4 mittelgrossen Mädchen, Zu meiner Veteidigung war ich nicht die einzige, bei der Tränen flossen (ja, ihr dürft alle lachen ;)).
Die beste CD?
Das kann wohl nur die Einzige des Jahres sein, ein Geschenk der Freundin, die Toten Hosen, Ballast der Republik.
Das schönste Konzert?
Kein Konzert besucht. 
Die meiste Zeit verbracht mit?
Den Kindern, Herrn NebeL, mir
Die schönste Zeit verbracht mit?
Den Kindern und Herrn NebeL 
Zum ersten Mal getan?
Beim Arbeitsamt gewesen.
Nach langer Zeit wieder getan?
Selber Hockey gespielt
Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Ein eigenes Eingeständnis meinen Job betreffend.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
mmh, mich selbst in Jobdingen.
Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Das weiss ich nicht, es fällt mir keines ein. 
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Der Gatte: grüne Schuhe.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Mima, ich liebe dich am besten.
Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Ich liebe Dich.
Dein Wort des Jahres?

Dein Unwort des Jahres?
Auszahlungsschein
Dein(e) Lieblingsblog(s) des Jahres?
Viele.
Zum Vergleich: Verlinke Deine Rückblicke der vorigen Jahre!
2011 2010

Freitag, 28. Dezember 2012

Wichtelei 2012

Nachdem das Traumbergsche Wichteln im letzten Jahr endete (von mir noch ein dickes Dankeschön für Eure Wichtelorganisiererei an Tanja und Holger, ich fand sie sehr grossartig!), organisierte sie kurzerhand ein kleines, beschauliches Twitterwichteln. Da waren wir gerne dabei - ist doch die Wichtelei vor Weihnachten beinahe schon so etwas wie eine kleine Tradition für die Kinder geworden.
Zuerst war das kleine Kind dran:




 Sie war sehr glücklich über Wachsblöcke, den "kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat" und ein tolles Klebebuch, dessen Figuren stets neu auf die Seiten geklebt werden können. Das grosse Kind bekam noch dazu einen Glitzer Lipgloss und Aufkleber-Ohrringe! Das kam auch beides sehr gut an! Vielen Dank an unseren Wichtel - den Sohn von wagnerwahn!

Das grosse Kind wühlte sich durch eine Menge Papierschnipsel (was auch schon Freude machte) und entdeckte, entdeckte, und entdeckte!
 Süsskram, Bastelsachen zu Hauf! Eine Papierbox, Bastelanleitungbücher, Glitzersteine, Glitzerornamente, Bastelfedern, Glitzerpuder
 und auch etwas ganz wunderbar selbstgebasteltes:

Ein ganz grosse Dankeschön geht an die Herzchaostochter von hier! Hier wurde direkt nach dem Auspacken mit der Bastelei begonnen!

Leider habe ich es versäumt, den Inhalt der beiden Päckchen komplett zu fotografieren, und nun ist schon alles überall verräumt und verstaut! Aber beide Kinder haben sich sehr sehr sehr gefreut!

Ein liebes Dankeschön und eine Umarmung geht an Liamie!!!

Montag, 12. November 2012

Stöckchen....

Frau Zukunft hat mich getaggt, vermulich, damit ich mal wieder etwas schreibe ;)... Dann mal los: 

Die Regeln:
- Jede getaggte Person erzählt 11 Dinge über sich selbst.
- Außerdem müssen die 11 Fragen beantwortet werden, die man vom Tagger bekommen hat.
- Du musst 11 weitere Fragen an die Blogger stellen, die du taggen willst.
- Dann musst du 11 weitere Blogs mit weniger als 200 Lesern auswählen und sie informieren.
- Markiere den, der dich getaggt hat, als Dank – Zurücktaggen ist nicht erlaubt!

1.)
Ich bin ebenso eine Nachteule wie Frau Zukunft :). 
2.)
Ich schlafe mit Socken. Fast immer.
3.)
Ich liebe es, neben meinen Kinder zu schlafen und hätte deswegen sehr sehr gern ein riesiges Familienbett.
4.)
Ich schaffe es leider nicht, nur mit Wasser oder Tee auszukommen. Nach spätestens zwei Tagen werde ich verrückt und brauche SoftDrinks. Am allerliebsten Spezi. (Kaffee trinke ich sowieso in Mengen)
5.)
Falls ich mal ausgehe, bestelle ich nahezu immer gleich 2 Getränke. Wenn ich mich gar nicht entscheiden kann, sinds auch schonmal drei.
6.)
Ich wollte immer auch kirchlich heiraten, ebenso wie der Gatte. Wir haben es auf später veschoben, da ich ziemlich schwanger war. Und haben es bis heute (nach 8 Jahren Ehe) nicht getan
7.)
Aus vermutlich denselben Gründen haben wir es bisher versäumt, das Fröschlein taufen zu lassen.
8.)
Ich habe lange nicht daran geglaubt, jemals Kinder (zu) bekommen (zu können), insbesondere wegen einer langjährig bestehenden Magersucht
9.)
Ich verlege meine Brille. Täglich.
10.)
Ich bade gerne und nehme nahezu immer ein bis zwei Getränke und Salzbrezeln mit.
11.)
Ich kann seit ein paar Jahren keine Krimis mehr lesen - viel zu gruselig.

Frau Zukunfts Fragen an mich:
1) Deine Lieblingsserie?
2) Wenn Du freie Auswahl hättest, wie würdest Du Dein Geld verdienen wollen?
3) Dein Patentrezept gegen Wäscheberge?
4) Gartenwohnung oder Penthouse?
5) wohin geht Dein Traumurlaub?
6) welchen Sport machst Du?
7) Dein Wohlfühlrezept?
8) Schnarchst Du?
9) was wirst Du nie, nie, niemals machen?
10) was hast Du noch nie, nie, niemals gemacht, möchtest es aber gerne mal tun?
11) wirst Du dieses Jahr einen Jahresrückblick in Deinem Blog machen?

1.) 
Heute habe ich keine Lieblingsserie mehr, da ich fast kein Fernsehen gucke, aber früher wars eindeutig die Lindenstrasse.
2.) 
Ich würde mein Geld am liebsten mit etwas Handwerklichem verdienen. Was genau - keine Ahnung ;)
3.) 
Die warten, die Wäscheberge. Bis ich Zeit und Muße habe. Oder die Unterhosen alle sind.
4.) 
Gartenwohnung.
5.)
Phew, ehrlich gesagt weiss ich das nicht. Ich weiss erst nach dem betreffenden Urlaub, obs einer war. Dabei ist jedoch nicht das Ziel das Entscheidende. Es gibt keinen Ort, wo ich dringend mal hin möchte.
6.) 
Der einzige Sport der mir jemals Spass gemacht hat, war Hockey. Derzeit sportele ich nicht, plane das aber nach der Weiterbildung des Gatten (die Mitte 20123 endet) wieder zu tun.
7.)
Badewanne, Kerzenschein, ein gutes Buch.
8.) 
Nein.
9.)
Fallschirmspringen. Bungeejumpen. Nach Übersee fliegen. 
10.)
Ein Haus kaufen. Oder bauen und mit meiner Familie dort wohnen.
11.)
Ist zumindest geplant ;)

Meine Fragen an kommende Beantworter:

1.)  Schreibst Du noch handschriftliche Briefe?
2.)  Was ist Dein Lieblingsgetränk?
3.)  Wie oft läuft Dein Fernseher? 
4.)  Gibt es ein Alter, was Du am liebsten gemocht hast in Deinem Leben? Wenn ja, welches?
5.)  Wovor hast Du Angst?
6.)  Welche Geschenke wertschätzt Du am meisten?
7.)   Hast Du jemals geraucht?
8.)  Was liest Du gern?
9.)  Welche Farben trägst Du am liebsten?
10.)Wie wichtig ist Dir das www?
11.)Hast Du vorwiegend gute oder schlechte Erinnerungen an Deine Grundschulzeit und warum?

Ich werde niemanden taggen, freue mich aber sehr, wenn Ihr Euch bedient und mir einen Kommentar dazu hierlasst, damit ichs lesen kann. ;)

Freitag, 12. Oktober 2012

Seelentätigkeiten

Ich erinnere mich nicht, als Kind ein wiederkehrendes Hobby gehabt zu haben, was mich kreativ sein liess. Ich lernte das Klavierspiel, aber kreativ in und an den Tasten und in meiner musischen Gefühlswelt wurde ich an erst weit später. Ich ging zum Herzenssport, versuchte hier und da noch einen anderen Sport, und blieb letzlich doch nur bei dem einen. Ich fühlte mich lange hingezogen zum Balletttanz - durfte es jedoch nie - und sehnte jahrelang herbei, Violine spielen zu lernen. Auch dies fand wenig Unterstützung daheim, was ich heute, als Mutter irgendwie auch verstehen kann - da ist sovieles, was manchmal einmalig und manchmal immer wieder  aufzutauchen scheint und sovieles, was schon seinen Platz im Kinderalltag hat - wie soll es da nicht schwierig sein, zu entscheiden?!
Im Studium erfüllte ich mir den Wunsch nach dem Violinenspiel. Ich spielte ein paar Jahre, war mir nahezu sicher, dass dies mein Instrument ist - wobei mich die Viola mindestens ebensosehr reizte, ich sie aber niemals selber spielte - und hörte wieder auf. Es fand keinen Platz mehr in meinem Alltag, als ich das Arbeiten begann. Knapp neun Stunden täglich therapeutisches Arbeiten , sehr sehr nah an all den Menschen. Und zusätzlich war da noch der Herzenssport, der einige Wochenstunden forderte und mein langjähriger Nebenjob, in dem ich eine kleine zweite Familie gefunden hatte. Ich schaffte es nicht mehr, die Ruhe und Konzentration aufzubringen, die das späte Erlernen eines Streichinstrumentes forderte.
Ende der neunziger Jahre begann ich durch einen langen Klinikaufenthalt das Malen mit Acryl. Dort kam ich damit in Berührung und meine anfängliche Scheu überwand ich, als ich durch das Hören wunderbarer Klarinettenmusik alles ausblenden konnte und meine ersten Striche tat. Noch heute hängt dieses sehr grosse Bild an einer unserer wenigen freien Wände. Fortan hatte ich stets Leinwände in verschiedenen Grössen und eine Menge Acrylkram daheim. Gerade neulich noch fand ich mehrere alte, unberührte Leinwände. Irgendwann habe ich aufgehört. Ich weiss weder genau wann, noch warum. Eines der letzten Bilder war wohl ein Bild für meine Nichte, was 2003 anlässlich und etwa zum Zeitpukt ihrer Geburt entstand. Ich kann mich nicht erinnern, jemals wieder in dieser Wohnung gemalt zu haben.
In der zweiten Schwangerschaft versuchte ich mich am Nähen. Niemals hätte ich geglaubt, dass mir dies so viel geben könnte. Ich war bei mir, bei dem genähten Stück und entspannte. Es begleitet mich seitdem. Wenn ich derzeit auch nahezu keinen Weg mehr dorthin finde. 
In einem Urlaub begann ich - in Ermangelung meiner Nähmaschine - das Häkeln. Dazu ein Hörbuch und ich tauchte ein in fremde Welten, während meine Hände werkelten. Auch hier stellte sich ungeahnte Entspannung ein. Ich häkele seit eineinhalb Jahren nicht mehr.
Überall Brüche. Brüche, die ich entweder nicht verstehe oder die ich sehr bedaure. Oder beides. In den Zeiten, in denen ich kreativ bin, fühle ich mich einem Falter, der seine Flügel ausbreitet, gleich. Ent fal tung und ein Davongetragen werden, wie der Falter im Wind. Mir fehlt etwas ohne diese kreativen Dinge. Und doch sind da immer wieder diese Phasen, in denen ich meilenweit entfernt scheine, keine Kraft und keine Muße habe, etwas zur Hand zu nehmen. Wobei eigentlich dieses Kreativ-Sein es ist, was mir die Kraft und Muße erst gibt. Doch der Weg dahin scheint verbaut, unerreichbar. Wird es mit dem Nähen ebenso sein? Kommt manch anderes einst wieder? Was mögen die Gründe für diese Brüche sein? 
Ich glaube, die Kreativität wohnt in mir, ich brauche ihr Ausleben, um mich in die Waage zu bringen. In den Lebenssituationen, in denen sie ruht, scheint mein Leben zumeist im massiven Ungleichgewicht. Doch es stellt sich die Frage, ob dieser starke Unterschied mich lähmt, oder ob die nicht arbeitenden Hände beteiligt sind an der Höhendifferenz der Waagschalen.
Es wundert mich. Zumal ich eben erst bemerkte, dass da häufig Brüche von ehemals geliebten, wichtigen Seelentätigkeiten sind...


Donnerstag, 9. August 2012

Kindergarten

Der erste Kindergartentag der kleinen Tochter liegt hinter uns. Nach ein paar Mal schnuppern vor den Sommerferien durfte sie heute all das in ihrem Täschchen mitbringen, was das Kindergartenkind halt so braucht...
Nun ist sie nicht mehr bei mir untertags, nun verändert sich der Alltag. Es ist ansich nicht neu, neu eben nur mit diesem Kind. Vermutlich darum ist es etwas weniger unbedarft. Wieder ein Schritt des kleinen Kindes hin zur Selbständigkeit, ein Schritt weg von mir,  wieder das Bewusstsein um einen Teil vergangene Zeit. Es macht mich wehmütig, sie so fortziehen zu lassen und dennoch geniesse ich es, zu sehen welchen Spass sie hat, zu sehen, wie sie mit den anderen Kindern zusammenkommt und eine neue Gruppenkonstellation reifen wird mit ihr mittendrin. Mein kleines Mädchen. So gross.

Dienstag, 10. Juli 2012

Fahrerflucht

Fahrerflucht ist durchaus erlaubt, habe ich heute feststellen und mich sehr wundern müssen. Ich parkte das Auto auf einenm Einstellplatz an einer Strasse und machte 3 minütige Besorgungen. Das grosse Kind blieb derweil im Auto. In der kurzen Zeit, in der ich weg war, fuhr eine ältere Dame beim Rangieren in unser Auto hinein, dass es ziemlich schepperte - nach Aussagen des Kindes und eines Taxifahrers, dier die Szene beobachtet hatte. Die Dame stieg aus, begutachtete mein Auto und sprach dann mit meinem Kind, dass nichts passiert sei und dass sie nun weiterfahre. Als ich aus dem Kiosk kam, bog sie gerade um die nächste Ecke, was mir der Taxifahrer zeigte. Das Kennzeichen konnten wir noch aufschreiben.
So rief ich die Polizei, nicht weil ich einen grossen Schaden am Fahrzeug entdeckte, sondern vor allem, weil mir dieses Verhalten mächtig gegen den Strich ging. Letzendlich konnte die Polizei keinen Schaden am Auto feststellen und demnach wird auch nicht verfolgt, dass die Fahrerin sich einfach aus dem Staub gemacht hat.
So kanns gehen, einfach jemandem ins Auto fahren, das Ganze mit einem anwesenden 7 jährigen Kind klären und abhauen, anstatt kurz auf die Eltern zu warten. Es waren tatsächlich auf keinen Fall mehr als 3 Minuten, die ich genau gegenüber im Kiosk war. Solangs halt braucht, Tabak und Blättchen zu kaufen. Was um alles in der Welt denkt sich so jemand eigentlich?

Sonntag, 8. Juli 2012

Drei

Die letzte Nacht vor drei Jahren war die bisher schönste und intensivste Nacht meines Lebens. Nun ist die kleine Maus schon drei ganze Jahre bei uns. Drei Jahre voller Liebe, Leben und Dankbarkeit. Es war ein schöner und entspannter Geburtstag mit viel Familienbesuch. Schön, dass Du da bist, Bella!

Montag, 2. Juli 2012

Schuleingangsphase

Ein Jahr Schule -  und das erste Zeugnis haben wir heute erhalten.
Ich bin sprachlos und unglaublich stolz. Überrascht war ich, dass es bereits Benotungen gab - hier ist das offensichtlich zum Schuljahresende der zweiten Klassen üblich. Aber selbst wenn ich davon gewusst hätte, wäre ich baff gewesen. Ich habe zwar mit einem ordentlichen Zeugnis gerechnet, aber nicht damit, dass die Einsen überwiegen und nur von Zweien gefolgt sind. Somit hat das grosse Kind nach einem Jahr die Schuleingangsphase mit Bravour gemeistert und wird nun in die dritte Klasse versetzt. Im Zuge dessen bin ich sehr glücklich mit unserer Schulwahl der Montessori Schule, wo das Kind trotz des Springens in die zweite Klasse im selben Klassenverband mit Erst - bis Viertklässlern geblieben ist. Das hat für sie vieles einfacher gemacht. Mein grosses wunderbares Mädchen.

Montag, 25. Juni 2012

Ich bin ich. Nicht Borderline.

Geredet. Gesprochen. Geschildert. Heute gleich mehrmals. Und der Weg, den ich nun gehe - ich vertraue ihm  nicht. Ich hoffe auf das Know How dessen, der ihn angestossen hat, hoffe, dass ich mich irre damit, dass es anderswo lang geht. Zeit rennt davon.
Ich war früher bereits eine lange Zeit arbeitsunfähig geschrieben, mit weitaus heftigeren Symptomen, als das nun der Fall ist. Aber zum ersten Mal seit langen Jahren Therapie und Psychiater Odyseen wurde mir damals ein Stempel aufgedrückt  Emotional Instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline Typus.
Borderline. Ein Nichts und ein Alles, ein schwammiges Wort für das, was ist. Stigmatisierend, so als seien alle "Borderliner" gleich und als könne man nur anhand des Wortes etwas über den wissen, der einem vielleicht gerade gegenübersteht. Andererseits hatte das Kind nun einen Namen, wo zuvor so viele waren. Magersucht. Bulimie. Autoaggression. Depression. Dissoziation. Psychotisches Erleben.
Das ist nichts, worüber man redet. Aber warum nicht? Nun blogge ich schon so lange und habe niemals eines dieser Worte hierherfliessen lassen. Warum denn nicht?
Weil ich Sorge habe, stigmatisiert zu sein, Bilder in die Köpfe mir fremder Menschen einzupflanzen, die doch gar nicht ich bin, aber eben doch bin. Lange Zeit habe ich gut gelebt ohne auch nur daran zu denken, dass da etwas ist, das mir immer mal wieder den Boden unter den Füssen raubt. Knapp 7 Jahre ohne Medikamente. Rund 5 Jahre ohne nennenswerte "Zwischenfälle". Und doch holt es mich wieder ein, dieses "Instabil-Sein".
Aber holt eben das nicht jeden einst ein? Den Einen öfter, den Anderen seltener und sicherlich auch immer unterschiedlich in der Intensität. Aber in Wahrheit kennt das jeder.
Es beschäftigt mich, gestempelt zu sein. Vielleicht ist es hier der falsche Ort zu schreiben. Vielleicht sollte ich lieber kryptisch umschreiben, ohne das Wort je in den Mund zu nehmen. Ohne je überhaupt von irgendeiner "Störung der Psyche" geschrieben zu haben. Aber es drängelt mich gerade, meine Gedanken dazu raus zu lassen. Irgendwohin. Und dies ist einer meiner Orte, zu schreiben.
Ich bin ich, ich bin nicht Borderline.

Freitag, 8. Juni 2012

Segen und Fluch

Ich schreibe nicht mehr. Und ich nähe nicht mehr. Und das seit ziemlich genau dem Zeitpunkt, als ich anfing, Tabletten zu nehmen. Tabletten gegen Depressionen unter anderem. Sie dämpfen. Aber so nach und nach bemerke ich, dass sie eben nicht nur die Symptome dämpfen sondern auch all das, was gut war. Ich fand immer Entspannung beim Nähen und Freude, habe gern genäht, nicht nur für mich, sondern auch Aufträge.
Es gelingt mir nahezu nicht mehr. Ich finde nicht den Weg dorthin, obwohl ich es mir eigentlich sehr wünsche. Andererseits schlafe ich wieder, wenn auch mehr als mir lieb ist. Nahezu monatelang habe ich nur 4 Stunden geschlafen, war wach und aufgebracht, aufgescheucht wie ein kleines Hühnchen mit ziemlich vielen Ängsten. Ich konnte nicht stillsitzen, konnte keine Ruhe zulassen. Wenn ich nicht anders konnte- im Job zum Beispiel - begann ich zu zählen, zu buchstabieren, vorwärts rückwärts, weil Ruhe mir den Boden unter den Füssen weg zog, ich in einem schwarzen Loch zu versinken drohte. Heute schlafe ich. Oft abends um neun und bin dennoch niemals wirklich erholt. Ich komme am Morgen nicht hoch - und es ändert nichts, wenn ich 8,10 oder 13 Stunden geschlafen habe. Jedesmal brauche ich rund 1 Stunde, um überhaupt aus dem Bett zu kommen. Den ganzen Tag über schleppe ich mich vor Müdigkeit und Antriebslosigkeit dahin, schaffe vieles nicht, was ich eigentlich schaffen müsste. Bei der Arbeit fällt es mir schwer, gut zu arbeiten, und daheim verwahrlost der Haushalt, weil mir nicht viel mehr gelingt, als die Kinder halbwegs gut zu versorgen. In den frühen Morgenstunden übernimmt an Arbeistagen HerrNebeL alles rund um die Kinder - ich würde es einfach nicht schaffen. Und an Wochenendtagen übernimmt er sie auch. Weil ich nicht hoch komme. Ich bin mehr geworden, viel viel mehr. Mehr als 15 kilo habe ich in 6 Monaten zugenommen - obwohl ich esse wie sonst auch.  Gerade zu meinem Körper habe ich selbst in schlanken Zeiten schon kein all zu gutes Verhältnis und Empfinden, da tun die kilos, die dazu gekommen sind ihr Übriges.
All das in allem liegt mir auf der Seele. Ich bin dankbar darum, dass all die nicht mehr tragbaren Symptome nun auf einem erträglichen Stand sind. Aber es schleicht sich mehr und mehr der Gedanke ein, dass die Tabletten eben nicht nur Segen, sondern auch Fluch sind. Und ich weiss nicht recht, wie ich weitermachen soll. Mir fehlt so vieles. Aber ich habe auch Angst, auszuprobieren, wie es wäre, alles wieder zu reduzieren.

Sonntag, 3. Juni 2012

Gedanken

Wohin sie wandern, die Gedanken bei all den Alltäglichkeiten fragt sie.
Meine Gedanken wandern zu den Kindern, Dinge, die uns im Alltag gerade beschäftigen, zu manch einem Menschen aus meiner Nähe, lassen Gespräche Revue passieren. Sie wandern zu den Dingen, die ich gerne tue, die mir momentan, seit Monaten schon, nicht aus der Hand gehen: zum Nähen und Bloggen. Beides ruht in Wahrheit, anders aber ist es in meinem Kopf. Nur der Wegt hinaus findet sich nicht.
Und meine Gedanken wandern zu so manch einer Bloggerin, manchmal zum letzten gelesenen Artikel, aber ganz oft zu den Menschen selber, mir ein kleines Bild von ihrem Alltag machend. und auch mir stellt sich da die Frage, ob ich vielleicht so manches Mal jemanden von ihnen so in Gedanken begegne, ohne es zu merken.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Geborgenheit

Wenn ich des Abends bei der Kleinen liege, warte, bis sie in Ihrem Bett sanft in den Schlaf findet, sie im Arm halte, so frag ich mich manchmal, wie es sich eigentlich anfühlt, so geborgen zu sein.Ich kann mich nicht an das Gefühl "Geborgenheit" erinnern, als ich klein war. Denn da war zumindest immer ein Schatten. Immer ein "Aber". Immerzu dabeistehende Angst. Als ich noch ein Säugling war, muss es anders gewesen sein, aber das Gefühl finde ich nicht in mir drinnen. Es ist sonderbar, eben dieses Gefühl, zu dem ich selber so wenig Verbindung zu haben scheine, weitergeben zu wollen an meine Kinder. Ich möchte, dass sie sich geborgen fühlen, einen sicheren Hafen hier daheim haben als einen Ort des Rückzuges von der Welt, wenn sie zu laut, zu schnell oder zu bedrohlich ist.
Ob ich das überhaupt kann?

Warum

Warum zieht die Frage nach dem Warum oftmals solche unbeantwortete Stille nach sich?

Dienstag, 8. Mai 2012

Ein neues Jahr

Ein neues Lebensjahr beginnt morgen für mich. Und den Gedanken vom letzten Jahr zolle ich Tribut, in dem ich dieses Mal nichts geplant habe. Kein Kuchen, keine geladene Familie, kein Kaffeekochen für alle Anderen, während ich selber kaum Muße habe, den Meinen zu trinken.
Wer kommen mag, wird willkommen sein, aber ich werde nicht extra für etwaige Gäste putzen und verräumen. Auch wenn um mich herum das Chaos regiert. Denn wer kommen mag, wird dies wohl tun um mich zu sehen, nicht meine saubere Wohnung.
Da werden zwar keine Ruheoasen sein, nichts explizit für mich, sondern einfach ein Tag wie jeder Andere.Ich lasse ihn auf mich zukommen und hoffe auf ein wenig Sonne im Herzen.

Wer mag, setzte sich ein wenig zu mir und verweile ein bisschen, vielleicht mit einem Gespräch, vielleicht mit einem Lächeln oder einfach einem gemeinsamen Schweigen. Ich werde mich sicher freuen....

Mittwoch, 18. April 2012

Schreibendes Ich

Ich bin immer wieder erstaunt, wie weit es von mir entfernt ist, dieses schreibende Ich. Als träte es heraus aus dem Innen mit all dem Wissen, als beobachte es mich von aussen, um dann beides zueinander zu bringen, ohne dass ich merke, dass doch eigentlich ich das tue. Ich schreibe Worte, die ich nicht ordnend zurechtlege, Worte, die ich so niemals sagen könnte, weil ich viel zu viel denken würde.
Mein schreibendes Ich ist wertvoll. Es zeigt mir Dinge, die ich ohne es niemals sehen würde, zeigt mir, wie sortiert ich irgendwo in mir bin, ohne es überhaupt zu wissen. Es drückt aus, was ich nicht sagen kann. Es bringt mich in Kontakt mit mir und meinem  Innen, Mein Innen, das sonst so wenig Beachtung bekommt, weil ich es überrenne, weil ich nicht achtsam bin. Achtsamkeit. Vielleicht eo etwas wie ein kleines Schlüsselwort. Achtsam sein mit mir, meinen Bedürfnissen. Oftmals spüre ich sie nicht, lange Zeit, wenn die Anforderungen aussen zu gross sind. Bis sie irgendwann implodieren und in einem, vielen allübergreifenden Knallereignissen enden.
Es liest sich so leicht, achtsam mit den eigenen Bedürfnissen sein. Doch in Wahrheit ist dies wohl eher eine Kunst – im Alltag mit Familie und Arbeit.
Manchmal fühle ich mich durchschaut, in kurzen Momenten nur, in denen ich lese, was das schreibende Ich schrieb, so als hätte ich, bevor ich es schrieb, keinerlei  Kenntnis davon gehabt. Ich glaube sogar, dass es ein Stück weit so ist. Nie nehme ich mir so viel  Zeit für mich – ausser, ich schreibe. Letztlich nehme ich mir nicht die Zeit; es scheint, als wäre es der Block, der Stift, die anstehenden Worte, schön in reih und Glied, als wüssten sie genau, wann sie an der Reihe sind, auf das Papier zu fliessen. Keine Umwege. Kein Denken. Nur Fluss. Ich muss ihm Raum geben und Zeit.
Manchmal bleiben beide leer, der Fluss stockt. Und jedesmal bekomme ich Angst,das seine Quelle versiegt sein könnte. Vielleicht sollte ich dann vertrauen, denn de facto war es nie der Fall. Aber ich werde nervös; es ist, als würde sich noch etwas ordnen. Ich schreibe bewusst „sich“, weil ich nicht das Gefühl habe, selber diejenige zu sein, die ordnet. Als stellten die Worte sich zurecht, als suche jeder seinen Platz, um dann geduldig zu warten, bis erneut Raum entsteht, in dem sie auf das Papier fliessen können.
Manchmal ist es mir ein Rätsel, mein schreibendes Ich. Aber immer ist es mir sehr lieb und ich wüsste nicht, wo ich ohne es wäre.

Montag, 9. April 2012

Ruhe

Draussen in der manchmal hervorblitzenden Sonne auf der Bank am Haus sitzen, mit Blick auf den Garzen, dasWandelhorn und die Oltschiburg, vor mir auf der Wiese die lieb miteinander spielenden Kinder. Ein paar Meter neben mir das Getöse des Wassers  hören. Dazu ein Buch, was mich immer wieder gefangennimmt. Ruhe und Gelassenheit breiten sich aus und zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht.

Donnerstag, 5. April 2012

Ich liebe es, neben dem grossen Kind zu schlafen, ihr zuzuschauen und immer irgendwie ihre Hand in meiner zu haben. Es ist so friedlich, ruhig und schön.
Ich liebe das Strahlen des kleinen Mädchens, ihre kleinen Küsschen Angriffe und ihre Umamungen.
Das ist noch viel mehr, aber das, das fällt mir jeden Tag aufs Neue auf.
Meine Mädchen. Sie sind beide wunderbar. So wunderwunderbar.

Sendepause

Aufgrund mangelnder Disziplin der zu schreibenden Worte - sie wuseln wild durcheinander und keines weiss, wann es dran ist - sowie viel zu wenig Zeit, weil ich viel zu viel schlafe, herrscht hier Sendepause.
Und morgen geht es nun in die Berge, wohl leider wieder ohne auf Muggestutz Spuren zu wandern.

Sonntag, 4. März 2012

In die Berge

Nächstens fahre ich höchstwahrscheinlich in die Berge. Mit meiner Familie.
Eine gute Woche Berner Oberland. Ich freu mich einfach nur.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Hinterher

Ich bin hinterher. Mal laufend, mal rennend, machmal auch langsam und gemächlich. Denn was ich auch tue, ich halte mit dem Lebenstempo gerade nicht mit. Es läuft und läuft und ich versuche irgendwie den Anschluss zu halten. Es gelingt nur mäßig. Arbeiten und die Kinder versorgen, das schaffe ich gerade eben so. Der Rest bleibt liegen.
Ich sehne mich nach einer Pause von aller Verantwortung – und eben diese ist hier nicht umsetzbar. Ich müsste fort, und vielleicht würde das auch irgendwie hinhauen. Aber ich habe Skrupel, Mann und Kinder allein zu lassen. Sehne mich nach den Bergen, nach Schlaf, nach Ruhe, nach Sonne im Herzen.
 Und es läuft weiter und weiter. Und ich, wertvolle Kraft und Energie lassend, die sowieso kaum vorhanden ist,  irgendwie hinterher.

Samstag, 11. Februar 2012

Wichtig

Um mich herum herrscht Chaos, ich stehe mittendrin und fühle mich oftmals schlecht und unwohl. Ich müsste es beseitigen, verräumen; auf dem engen Raum, der unser Zuhause ist eine Sisyphos Arbeit. Aber es ist doch wichtig....
Wichtig? Ist das wichtig?
Wichtig ist es, hier zu sein; da zu sein für meine Kinder. Ihnen liebevoll zu begegnen, ihre Irrungen und Wirrungen des Alltages geduldig anzunehmen und sie zu begleiten. Sie des Abends sanft in den Schlaf geleiten, den Tag ruhig abzuschliessen. Ihnen die Hand zu reichen, wenn sie sie brauchen, und sie vertrauensvoll gehen zu lassen. Nah bei Ihnen zu sein, sie meine Nähe spüren lassen und ebenso die Ihre in mein Herz hinein spüren. Gelassen zu bleiben an so vielen Stellen, ein Fels in ihrer Lebensbrandung zu sein.
Und jeden Moment wertzuschätzen.

Montag, 16. Januar 2012

Winter

Es ist Winter. Eben. So einfach ist das. Manches ist zugedeckt von Schnee und Eis, manches Mal blitzt die Sonne hindurch und wärmt alles was sie erreichen kann, lässt mich spüren, was verschollen geglaubt. Ist es nicht. Nichts ist verschollen. Es ist lediglich Winter, und alles macht sich nach und nach bereit um sich im Frühling zu neuern. Auch wenn es manchmal dunkel ist. Das Wissen um den nahenden Frühling kann genügen, wenn ich nur annehme, was ist. Manchmal können Dinge, die so kompliziert scheinen, in Wahrheit ganz einfach sein.

Samstag, 14. Januar 2012

Worte

Ich schrieb das schonmal, ganz sicher, irgendwo hier: früher, gerade neulich noch flossen die Worte aus meinem Inneren. Ohne Umwege und formten sich zu Buchstaben und gelangten hinaus, dorthin wo ich Ihnen Platz einräumte. Lange Zeit auf Papier, hinterher auch auf meinen Bildschirm oder ins www.
Heute ziehen sie sich wie ein altes, zähes Kaugummi, das oftmals zerreisst. Sie zerplatzen in Kaugummiblasen und sind einfach fort. Oft bin ich auf der Suche nach ihnen; nach ihnen, die früher einfach da waren und sich  nun nirgends mehr zu finden scheinen. Genau diese Worte aber fehlen mir, denn sie waren mein Tor zur Welt, ebenso wie mein Tor zu mir. Ich fühl mich gefangen in mir ohne sie, denn ich weiss nicht genau, was ist; ich kann meinen Gefühlen im Inneren keine Worte mehr geben. Sie sind einfach da, unbenannt und beherrschen mich, solange ich ihnen keine Bedeutung geben kann.
Fehlt der Raum? Die Zeit? Die Muße? Der Fluss?
Auf jeden Fall fehlen sie mir, die Worte.Meistens sehr.