Sonntag, 22. Dezember 2013

Wichteln 2013

Dieses Jahr wurde dank CaitlinsMama wieder gewichtetl! Ein herzliches Danke für die Organisation!

Die Kinder packten Samstag Morgen aus, noch im Schlafanzug, weil sie es nicht erwarten konnten. AUch hier gehört das Wichteln absolut mit dazu.
Das Fröschlein packte als erstes aus:
Sie fand ein großes Paket Badezusätze von Dreckspatz, ein Selbermachpaket für  Haarsträhnen und ein Pferde und Pony "Ich weiß was". Alles kam super an und sie hat sich ordentlich gefreut. Natürlich mussten wir als allererstes an die Haare dran ;).
Das große Kindelein packte anschließend aus:
Sie packte als erstes etwas "für die Mama" aus, nämlich feinen Roiboos Tee - den ich supergern trinke, ich bin gesapnnt auf diese Variante mit Kakaobohnen - und sagenhafte getrocknete Zimt Apfelringe.
Für´s Kindelein gab es dann eine Beanie Mütze die sie kaum noch absetzt, ein Rundschal den sie schon mit ins Bett genommen hat, weil er so kuschelig ist und eine wunderwunderschöne Tasche, die sie sofort als ihre Lieblingstasche ernannt hat.
Liebes kleineres Kind von Liamie und lieber Liam vom perlchenblog: vielen vielen lieben Dank! Beide Kinder waren im Wichtelhimmel!

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Zweifle

Und am Ende des Tages, der schon so lange dunkel ist, ziehen sie ein in mich, die Trauer und die Zweifel. Die Angst, kaputt zu machen und das Bedauern über das was war. Es bleibt mir nur eine Kerze anzuzünden und zu hoffen, dass die Entschuldigung angekommen ist in den kleinen Kinderseelen und dass die Bedeutung meines Fehlverhaltens für Sie ungleich kleiner sein möge als sie es mir ist. 
Morgen ist ein neuer Tag und ich kann es besser machen, und dennoch weiss ich, dass da noch so viele Tage kommen werden, an denen ich ebenso denken und fühlen werde wie jetzt. Ich hoffe so sehr, ich bin der Aufgabe, diese beiden Menschen gut, vertrauensvoll in sich und gestärkt ins Leben zu entlassen, gewachsen. Heute aber zweifle ich daran. Sehr.

Montag, 5. August 2013

Tagebuchbloggen im August

FrauBrüllen fragt: "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" Im August sieht das hier so aus:

Der Wecker klingelt aufgrund der Tatsache, dass Ferien sind und der Gatte Urlaub hat, vergleichsweise spät um 07:30 Uhr. Leider wachen die Kinder mit auf, sodass auch HerrnNebeL vermutlich nicht mehr viel Zeit im Bett vergönnt ist. Ich verschwinde nach der Dusche für Kaffee und Zigarette auf dem Balkon und mache ich danach auf in die Klinik. Im Büro angekommen schmeiss ich mich erst mal in meine Arbeitskleidung - momentan noch Trainingshose und LA-Shirt, da die hauseigene Kleidung von mir, blaue Poloshirts und weisse Hosen, noch nicht eingetroffen sind - und gönne mir beim Hochfahren des Rechners einen zweiten Kaffee. Ich drucke meinen Arbeitsplan aus und plane im Schnelldurchlauf, da ich mehr Zeit dafür nicht eingeplant bekomme, die anstehenden Therapien. Die erste Dame hole ich auf Station ab, die anderen kommen heute selbständig zu mir. Nachdem alle Patienten durch sind, schreibe ich noch kurze Empfehlungen, ob und warum die Sprachtherapie fortgesetzt werden sollte, für die Patienten, die bald entlassen werden und quatsche 5 Minuten mit der Kollegin bevor ich wieder heim fahre. Es ist Mittag und ich mache ein halbes Stündchen Augepflege auf dem Sofa. Anschliessend packe ich gefühlt 23 Handtücher ein und wir vier fahren zum Freibad im Nachbarstädtchen. Die Kinder haben Riesen Spass und tollen wie wild im Wasser herum. Gegen 18 Uhr gehts kurz einkaufen und dann heim. Die Kinder verschwinden unter der Dusche, wir wuseln im Haushalt und richten das Abendessen parat. Nache dem Essen spielen die Kinder noch einen Moment, wir wuseln wieder im Haushalt. Der Gatte bringt heute das große, ich das kleine Kind zu Bett. Die Große liest allerdings noch ein Stündchen, bevor sie das Licht ausmacht. Ich verschwinde nun auf den Balkon mit meinem Kindle, HerrNebeL hat einen Freund zu Besuch, mit dem er geschäftliches zu besprechen hat.
Alles in allem ein unspektakulärer Ferientag, an dem leider nur drei von vieren wirklich frei haben.

Freitag, 5. Juli 2013

Tagebuchbloggen im Juli

Frau Brüllen fragt: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?  Hier siehts im Juli so aus:

Um Fünf Uhr fünfzig soll eigentlich mein Wecker klingeln. Wobei, Herr NebeL meinte, das habe er durchaus, nur ich erinnere mich eher gar nicht... Glücklicherweise krabbelt aber das kleine Kindelein um kurz nach sechs zu mir ins Bett und Herr NebeL ist auch schon aufgestanden. War also nichts mit Verschlafen... Beide Kinder machen sich ausnahmsweise ohne größere Desaster nahezu allein fertig, was den Morgen sehr entspannt. Nach Kaffee, Zigarette, verweigertem Frühstück seitens der Kinder (wir bieten es jeden Morgen an. Zumindest Herr NebeL, ich bin frühstückstechnisch vor zehn absolut unbrauchbar. Die Kinder wollen seit Wochen aber nie. Da beide sowohl im Kindergarten als auch in der Schule sehr zeitig frühstücken lassen wir sie, auch wenn wirs gern anders hätten) schaffen wir es, halb pünktlich das Haus zu verlassen. Herr NebeL düst in die eine, wir in die andere Richtung. Die Kinder werden zur Schwester (die Große) und zum Kindergarten (die Kleine) gebracht, ich fahre heute wieder heim. Noch hat die Arbeit nicht gestartet, zwei Wochen bleiben mir noch. Erst gehts in die Waschküche, anschliessend dann ans Wäsche verräumen. Zwei anstehende Telefonate werden erledigt und ich mache mich auf die Suche nach einem komplett schwarzen Outfit für die große Tochter mit Leggins, Hot Pants und Top, dazu ein Paar dunkelblaue Chucks in Ermangelung noch dunklerer Schuhe. Leider ist das Top unauffindbar und weitere schwarze Shirts hat das Kind nicht. Nun muss ich entweder tricksen, dass sie eines von meinen Shirts anziehen kann oder eine Eingebung haben, in welcher Ecke des herrschenden Chaos das Top sein könnte.... Morgen hat das Kind nämlich eine Zirkusaufführung, in der sie am Trapez turnt. Und am Trapez sollen alle in komplett schwarz erscheinen. Seit Montag schon ist auf dem Sportplatz in der Nähe der Schule ein Zirkuszelt aufgebaut. Hier proben die Kinder in kleinen Gruppen jeden Tag und beginnend mit heute finden drei Zirkusvorstellungen mit verschiedenen Gruppen (es sind über 200 Kinder an unserer Schule) statt. Die Große ist morgen vormittag dran.

tbc....

Freitag, 14. Juni 2013

Aufpassen

Wenn es am Abend später und später wird, ehe ich den Weg ins Bett finde, der Schlaf auf sich warten lässt, die Gedanken kreisen und rattern und keine Ruhe geben, ich Nacht für Nacht wieder und wieder erwache; wenn mein Blick unbewegt in die Ferne schweift und haftet, die Schwere Besitz ergreift von meinen Gliedern, das Herzchen scheinbar grundlos doch unentwegt sticht, Bilder in meinen Kopf schießen, die längst vergangen sind; wenn Gedanken kommen, die so gar nicht meine zu sein scheinen, ich noch mehr als sonst schon vergesse, die Worte dessen der zu mir spricht gar nicht in meinem Kopf ankommen und ich das Gesprochene nur sehe; wenn das, was ich höre über das hinausgeht, was zu hören ist, ich manchmal kaum atmen kann, dann sollte ich wissen, dass es Zeit ist, aufzupassen. Oder darüber nachdenken, ob es denn für das Aufpassen nicht schon zu spät geworden ist.

Montag, 10. Juni 2013

Stockend

Es schreibt mich nicht, meine Worte sind stockend und stehen hilflos umher. Obwohl es sicher so manches gäbe, was fließen könnte. Manchmal frage ich mich, ob es eben einfach so ist, ob es irgendeinen Grund in mir hat, oder ob gar die täglichen Medikamente ihr Übriges dazu tun. Seit sie (wieder) zu meinem Alltag dazugehören ist es hier still geworden. Schade finde ich das, wo hier doch mein Platz war, all die gestauten Worte fließen zu lassen. 
Bald kehrt hier wieder Alltag ein, Alltag mit meiner Familie und Alltag mit meinem Job. Mit dem Job, den ich nie wieder ausüben wollte, mit der Arrbeitsstelle, die ich niemals wieder besuchen wollte. Mir scheint aber, ich habe keine andere Wahl. Die Alternative wäre, bald ausgesteuert zu werden und beim Arbeitsamt zu stehen. Und es würde wohl eine wilde Gutachterei und ein Kampf meinerseits entstehen, dass ich eben diesen Job nicht mehr auszuüben vermag. Mit vermutlich recht wenigen oder schwierigen Perspektiven. Das will ich nicht. So werde ich zurückkehren in mein Büro und weiterhin Patienten therapieren und nebenher eine Fortbildung machen, in der Hoffnung, bald an anderer Stelle, anderer Institution als der Klinik einen Job zu finden.
Ich habe Angst. Große Angst, dass ich die Rückkehr nicht schaffen werde, dass ich nicht zurechtkomme mit den Patienten, den Behandlungen, den Belastungen durch das Arbeitsklima. Wobei mein direktes Team immerhin großartig ist. Eigentlich sogar sehr. Ich habe Angst, die Fortbildung neben dem Job nicht zu schaffen. Ich habe Angst, dass am Ende auch die Berufs - Alternative mich überfordern wird. Wieder ein Beruf, ein Tätigkeitsfeld mit viel Menschenkontakt. Wenn auch ohne den immensen therapeutischen Anspruch an mich. Wenn ich denn überhaupt erst eine adäquate Stelle dazu finden kann.
Viele Fragen und Ängste. Alles auf dem Hintergrund dessen, dass mir in Wahrheit selbst das Familienmanagement nicht leicht von der Hand geht, was leider auch überall zu sehen ist. Es ist nicht einfach und ich möchte meinen, das Ding mit dem Job und der darunterliegende Grund sind gewiss ein handicap. Ebenso die häufig so wackelige Stimmungslage, die die zugrundeliegende Erkrankung so mit sich bringt. Dennoch irgendwie denke ich, es geht uns eigentlich ganz gut. Mit ein paar Päckchen und Paketen. Aber wer trägt schon keine?

Mittwoch, 5. Juni 2013

Tagebuchbloggen im Juni

Von Frau Brüllen ins Leben gerufen, mache ich gerne wieder mit. Nicht zuletzt, weil sonst mein blog völlig verstaubt....
Hier gibt es derzeit absolut keine "normalen" Alltagsgeschichten, weil die Tage hier momentan sehr speziell sind. Ich mache seit Ende Mai eine ambulane Reha sehr nahe an meinem Zuhause. Hier gibts also dazu nun einen Einblick.
Der Morgen startet mit lautem Wutgeschrei der großen Tochter, die keine kurze Hose anziehen soll. Wir sind da offensichtlich sehr unterschiedlicher Meinung... Viele Tränen und die normale Morgenroutine später bringe ich das große Kind zur Schule beziehungsweise zu meiner Schwester, von wo aus sie zu Fuß weitergeht. Ein paar Minütchen lang quatsche ich mit der Schwester und einem Freund, der derzeit aus dem Berner Oberland zu Besuch dort ist. Das kleine Kind bringt der Gatte zu Fuß in den Kindergarten. Für mich geht es dann auf in die Klinik. Ich bin zeitig da, also setze ich mich noch zu meiner Gruppe an den Tisch und frühstücke ein wenig mit. Der erste Termin beginnt um halb neun, Qi gong. Da es sonnig und trocken ist, wird das Ganze nach draußen auf die Wiese verlagert. Die Klinik ist umgeben von ziemlich viel Wiese (und von der ziemlich vielen Wiese ist der große Teil ziemlich kurzgeschnittene, gepflegte Wiese mit gewollten Löchtern und Fähnchen darin....). Unter Vogelgezwitscher und mit Sonne auf der Haut also eine Stunde fließende Entspannungsübungen. Wenig schön daran ist, dass ich immer wieder mit Schwindel zu kämpfen habe, was aber bei nahezu jeder Entspannungsübung vorkommt und demnach nichts Neues ist. 
Anschließend gönne ich mir ein Zigarettchen bevor es zum nächsten Termin geht: Indikationsgruppe Stress. Hier werden verschiedene Stressbewältigungen und Umgangsformen mit Stress erarbeitet und besprochen. Um elf Uhr ist der Termin vorbei und ich hab ein Weilchen Zeit für Kaffee und zum Lesen. Um viertel vor zwölf folgt ein Gespräch mit der Ärztin, die mir überraschenderweise ein Zimmer zuweist. Grund hierfür war, dass ich in Gesprächen angebracht hatte, dass ich erhebliche Probleme habe zur Ruhe zu kommen, da ich als ambulante Patientin nahezu keine Rückzugsmöglichkeit habe. Ich brauche meine Zeit ohne Menschen und merke, wie sehr mich das stresst. Um so erfreuter war ich über diese Lösung....
Beim Mittagessen treffe ich auf meine "Anreisegruppe" - wir reisten alle am selben Tag an und werden auch am selben Tag abreisen. Zumindest die Anderen, ich geh ja jeden Abend heim... Es wird viel geredet bei Tisch, eine tolle Truppe. 
Direkt nach dem Mittagessen steht Nordic Walking auf dem Programm. Ich entscheide mich, heute eine langsame Runde zu gehen, bisher waren es immer 4-5 km in 35-45 Minuten. Das ist mir heut zuviel und es werden ein bisschen weniger Kilometer.
Anschließend gehe ich auf das mir zugewiesene Zimmer und genieße es, endlich einmal niemanden um mich herum zu haben, kein Kontakt, keine Stimmen, keine Gespräche, einfach nichts. Erholsame Minuten, endlich ein paar davon. Es strengt mich tatsächlich wahnsinnig an soviel unter Leuten zu sein.
Gegen drei steht Gestalttherapie auf dem Plan. Im Normalfall wird dort gemalt und ähnliches um später so manches dort hinein interpretiert zu bekommen. In der Klinik wo ich vor vielen Jahren war mochte ich es. Weil Zeit, Ruhe und Muße da war. Hier nur ein schnelles Abhandeln - innert 45-50 Minuten malen/gestalten und 1-2 Minuten Reflektion für jeden Gruppenteilnehmer. Als wenig sinnvoll erachte ich das Ganze deshalb hier. Heute aber gab es statt Gestalten einen Achtsamkeitsspaziergang durch den kleinen angrenzenden Wald. Ein wenig sich Einlassen auf die Natur - wenn auch das Ausblenden der nebenan viel befahrenen Straße ziemlich schwierig ist. Die Gruppe geht wie gefordert schweigend durch den Wald. Während sich die Therapeutinnen unterhalten. Unprofessionalität lässt grüßen. Nach einer Stunde treffen wir wieder in der Klinik ein; ich trinke noch einen Kaffee und mache mich dann ungewöhnlicherweise um viertel nach vier auf nach Hause. Bisher war ich selten vor sechs daheim. Ich blogge, bade das kleine Kind und mache mich wieder auf zur Klinik. Eigentlich sollte ein Anti Aggressionstraining stattfinden, was aber ausfällt. Ich bin aber mit den Mädels aus der Anreisegruppe verabredet, ins Restaurant gegenüber zu gehen. Wir sitzen, schwatzen, lachen und führen ernste Gespräche bis 22 Uhr. Und sind uns einig, es wirklich gut mit uns getroffen zu haben. Ein schönes Gefühl.
Um halb elf sitze ich am Rechner, blogge weiter und erledige noch ein paar Dinge. Gegen elf werde ich vermutlich ins Bett gehen wollen, was nicht klappen wird. Und wenn ich dann um Mitternacht herum wirklich im Bett liege, werde ich wieder nicht schlafen können. Und des Nachts aufwachen. Einmal weil das kleine Mädchen in mein Bett kommt und drei Mal einfach so.
Im nächsten Monat wird dann so langsam wieder Alltag eingekehrt sein, inklusive Rückkehr an den Arbeitsplatz, aber das wird sich vermutlich erst mal wieder einpendeln müssen...

Sonntag, 5. Mai 2013

Tagebuchbloggen 05.05.2013

Das kleine Mädchen erwachte um 07:00 bei uns im Bett, irgendwann in der Nacht war sie - wie fast immer - zu uns gekommen. Bis 08:00 blieben wir noch im Bett, bevor dann alle aufstanden. Für das große Kind und mich hieß es Sportsachen zusammenpacken und parat machen. Nach einem gemeinsamen Frühstück fuhren wir los zu meiner Schwester, die das große Kind mit zu ihrem Turnier nahm. Ich machte mich dann auf zu meinem Treffpunkt am Sportclub. Eine gute halbe Stunde Fahrt später kamen wir am Ort des Meisterschaftsspiels an. Es war überraschend warm und sonnig, was dann einige Mannschaftskolleginnen die Sonnenreme zücken ließ. Von 12 Uhr bis etwa 13:20 Uhr spielte ich mit 13 Mannschaftskolleginnen Hockey auf dem sehr unangenehmen Feld - ein mit Sand verfüllter, ziemlich hochfloriger Kunstrasenplatz. Leider war das Spiel ansich wenig erfreulich - die Schiedsrichter erschienen rech parteiisch zu unseren Ungunsten und die Chancen, die wir hatten, verwerteten wir nicht. In der zweiten Halbzeit wurde es trotz zweier Zeitstrafen besser und wir gingen als Sieger mit 2:1 vom Platz. Mitgenommen habe ich eine dicke Abschürfung am Knie, was bei sandverfüllten Rasenplätzen an der Tagesordnung ist... Am frühen Nachmittag war ich wieder daheim, wo der Gatte lernte. Das kleine Mädchen hatte er zu den Schwiegereltern gebracht. Ich duschte, trank einen Kaffee bei den Eltern und machte noch schnell neue Knoblauchbutter - ein vom großen Kind geliebter Brotaufstrich. Meine Eltern und ich fuhren unabhängnig voneinander zur großen Schwester, wo mein großes Kind nach dem eigenen Turnier geblieben war. Es gab Kaffee und Erdbeeren mit Eis vom Italiener im Garten. Das Kindelein wurschtelte dann ein Weilchen erfolglos am sehr, sehr wackeligen Zahn herum. Weil es nicht funktionierte, gab sie sich einen Ruck und bat den Quasi Schwager, der ihr bereits den allerersten Zahn vor 2 Jahren zog, um Hilfe. Als er dann wirklich draussen war, gab es ziemlich freudiges Gequietsche. Anschließend ging es nach Hause, wo nach dem Essen das übliche Abendprogramm eingeläutet wurde. Um 20:30 schliefen beide Kinder, ich erledigte diverse Formalien, während der Gatte fern schaute. Alles in allem ein unspektakulärer Sonntag ;).

Montag, 29. April 2013

Loslassen

Das Kind, das große, freute sich in den letzten Tagen ausgiebig. Mal quietschend, mal mich dabei fest umarmend, mal einfach nur lachend und Augen blitzend. Heute begann endlich das, worauf sie sich so sehr freute: ihre erste Klassenfahrt. Fünf Tage lang ist sie nun auf Reiter- und Abenteuerferien mit ihrer und der Parallelklasse. Ein, zwei klitzekleine ängstliche Momente hatte sie schon, dass sie vielleicht auch ein wenig Heimweh bekommen könnte, so wie sie es von den beiden Erstklässlern, die mit ihr und anderen grösseren Mädchen auf dem Zimmer sind, vermuten. Einen Schlachtplan haben die Großen entworfen, wer sich dann um wen kümmert und mein Mädchen hat ein Geschichtenbuch zum Vorlesen am Abend für die beiden eingepackt. Dennoch wette ich, dass es sicher den ein oder anderen kleinen Moment geben wird, wo sie selber wird schlucken müssen. Das erste Mal länger fort von daheim. Aber sie wird das schon machen.
Und ich? Ein paar Tränchen musste ich mir am Morgen verkneifen, als sie in den Zug stieg. Und es werden sehr sonderbare Tage werden ohne sie. Und es wird mir sehr schwerfallen. Dieses nun so geballte Loslassen, obwohl es sich sowieso immer mehr abzeichnet, dass es da viele kleinere und manchmal grössere Schrittchen hin zum Loslassen müssen gibt. Eigentlich aber will ich festhalten. Loslassen ist wichtig. Und richtig. Aber so schwer.

Samstag, 6. April 2013

Der Fünfte (der ein Sechster ist) im April

Es gäbe so manches zu schreiben, jedoch hab ich es bisher nicht geschafft. Was vermutlich nicht zuletzt am Ferienstatus liegt. Die sind am Montag allerdings vorbei und der Alltag wird uns wiederhaben.
Zunächst aber geht es weiter mit Tagebuchbloggen, ins Leben gerufen von FrauBrüllen, jeweils am fünften des Monats.
Das kleine Kindelein kam des Nachts irgendwann zu mir, der Gatte saß noch im Arbeitszimmer und lernte - die Abschlußprüfungen für den Betriebswirt rücken näher. Mein Morgen begann irgendwann um acht Uhr herum, als das kleine Mädchen ungewöhnlich kommunikativ wurde. Normalerweise kuschelt sie morgens nämlich nur einen Moment (an den Tagen, wo wir ausschlafen können) und steht dann auf. Heute aber blieb sie bei uns liegen und erzählte viel, bis der Wecker um neun Uhr klingelte - welch Luxus - und auch das große Mädchen zum Kuscheln kam. So nach und nach stand Familie NebeL auf. Ich bereitete das Frühstück, HerrNebeL bestückte den MP3 Player des großen Mädchens und die Kinder spielten vor sich hin. Es folgte ein gemütliches Wochenendfrühstück. Anschließend mussten wir Mädels uns mit Anziehen und Abfahren sputen, es ging auf zum Reitkurs. Neben dem Reitstall wohnt meine Tante, die alles Reitequipment bei sich hat. Das große Kind zog sich dort um und marschierte zum Reitstall in Begleitung meiner Tante, die ihr die Reitstunden schenkt. Nach kurzer Zeit kam die Tante zurück; wir tranken Kaffee und quatschten ein bißchen. Wie jedesmal solange, bis  das kleine Kind "Tanten Zeit" einfordert. Ich las derweil - wie jedesmal - die Zeitung. Irgendwann kam das große Kind zurück und zog sich um. Es gab einen weiteren Kaffee, Milch oder Tee für die Kinder (heut war es Tee), Laugengebäck und Malzbrötchen. Auch dies ist genau wie jede Woche. Einer der ritualisierten Abläufe, der sich im Laufe der Zeit so ergeben haben. Um 14 Uhr fuhren wir zurück nach Hause. HerrNebeL hatte fleißig gelernt und nebenbei noch ein Brot gebacken. Die Kinder spielten, ich trank Kaffee bei meiner Mutter und HerrNebeL wuselte herum. Um kurz nach drei kam eine Freundin der großen Tochter. Das kleine Kind hatte die Oma gebeten, bei ihr bleiben zu können, während wir anderen vier uns aufmachten, in der Umgebung zu geocachen. Wir fuhren also ein bißchen Auto, stapften durch den Wald und über stillgelegte Eisenbahntrassen, suchten und fanden drei Dosen. Daheim angekommen spielten die drei Kinder noch ein Stündchen bevor die Tochterfreundin heimgebracht wurde. Ich kochte das Abendessen. Nach dem Abendessen ging es für die Kinder recht zügig Richtung Bett, weil es schon etwas später war als geplant und wir uns so langsam wieder auf den Alltag und etwas frühere Kinderschlafenszeiten eintakten müssen. Das große Kind durfte im Bett noch etwas lesen, während das kleine schon schlief. HerrNebeL ging zurück an die Lernerei, ich trank erneut einen Kaffee bei meinen Eltern und versackte ein wenig im www. Irgendwann zwischen 0:00 und 01:00 Uhr werde auch ich im Bett verschwinden, vermutlich allein, weil der Gatte noch weiter lernen wird. Alles in allem ein recht gewöhnlicher, eigentlich alltäglicher Samstag. Ausser der Tatsache, dass HerrNebeL normalerweise am Samstag Vormittag in der Schule ist. Zumindest war er das in den letzten drei Jahren. Nach diesen Schulferien ist dann Endspurt - ich vermute die kommenden Schulsamstage lassen sich an 2 Händen abzählen. Und dann, endlich, endlich gehören die Wochenenden ihm. Und uns. Große Vorfreude macht sich breit!
Weiter geht die Tagebuchbloggerei am Fünften im Mai.

EDIT: Inzwischen habe ich bemerkt, dass mein Fünfter in Wahrheit ein Sechster ist. Aber nun, so ists halt ein alltäglicher Samstag. Der nächste Fünfte wird dann wirklich  ein Fünfter ;).

Montag, 18. März 2013

Tagebuchbloggen - Resümee

Eine Woche konsequentes Tagebuchbloggen angestoßen von Frau Brüllen ist um. Ich hab vermutlich ebensoviel viel mehr geschrieben als den Rest des Jahres. Jedenfalls hat es diesen doch eher brachliegenden blog etwas aufgefrischt ;). Ich fand es spannend, mich durch die teilnehmenden blogs zu klicken, zu lesen wie deren Alltag so abläuft. Interessant auch, mal schwarz auf weiss die ganzen alltäglichen Hin- und Herstellereien der Kinder zu den diversen Terminen zu lesen. Wie viel Zeit das überall einnimmt. 
Das Schreiben jedoch fiel mir etwas schwer. Ich konnte nicht so einfach aus dem Bauch schreiben wie ich das sonst tue. So kam ich oft ins Stocken, wusste nie, in welcher Zeit ich schreiben soll, bin darin hin und hergesprungen und musste wild korrigieren. Stockendes Schreiben ist nicht so meins.
Mein Alltag erschien mir aufgeschrieben langweilig. Für Leser erst recht. Obwohl ich eigentlich ganz zufrieden bin. Sehr an mir genagt hat allerdings das Job Ding. Ich arbeite nicht. Nicht aus Überzeugung sondern ursprünglich aus Krankheitsgründen, die sich zu einer massiven Job Krise entwickelten. Ganz ernsthaft würde ich gar gerne aus Überzeugung nicht arbeiten (auf jeden Fall nicht in dem Job, in dem ich arbeite) sondern daheim bleiben, die Kinder nicht bis 15 und 16 Uhr in Betreuungshänden lassen sondern am Mittag abholen. Aber finanziell ist das hier (noch?) nicht drin. Und sollte es irgendwann finanziell möglich werden, sind die Kinder sicherlich schon so groß, dass es wenig Sinn machen würde, daheim zu sein. Ich würde vermutlich das Hobby noch etwas weiter ausbauen, wobei sich damit unterm Strich ausser ein wenig Stoff zum Eigenbedarf wenig Geld verdienen ließe. Aber wenn es denn ja dann finanziell ginge, wäre das vermutlich egal.
Aber nun, ich kam mir schon sonderbar vor, solch einen Daheim Alltag zu haben, den ich ja eigentlich gar nicht haben sollte, weil ich ja arbeite. Obwohl das - Hand aufs Herz - ja eher albern ist. Manchmal sind die Dinge wie sie sind und das ziemlich wertfrei. Ab von der Tatsache, dass die Situation für mich eine bescheidene ist, genauso wie die angestrebte Erstlösung die vermutlich nicht allerbeste Idee ist. 
Beruhigend jedenfalls war, dass ich hier und da auch Tagesvertrödelei entdeckte. Denn oftmals fühle ich mich schon ein klein wenig undiszipliniert, wenn der Tag vergangen ist, ich aber deutlich weniger geschafft habe, als ich besser geschafft hätte.
So ein bißchen gläsern fühlte ich mich schon, denn wann schon schreibt man öffentlich so dezidiert über seinen Tag?! Aber letzlich ist das auch wurscht, denn nach wie vor wissen nur sehr wenige Menschen von mir persönlich, sondern eben nur von FrauNebeL.
Gesorgt hat das Tagebuchbloggen auch dafür, ein wenig zu schreiben von meiner konkreten Situation, dem Job und die anstehende Reha betreffend. Das habe ich relativ bewußt in den letzten Monaten hier ausgeklammert. Ich kann nicht genau sagen warum, vermutlich sorgte eine Portion  Scham dafür. Unzureichend zu sein, weil ich meinen Job nicht mehr bewältige. Und das, obwohl ich nur teilzeitarbeitend bin. Vielleicht wird das hier nun ein wenig mehr Thema sein. Vielleicht auch die Hintergründe. Denn de facto ist es das, was mich gerade sehr beschäftigt. Und hier war oftmals mein Platz, mich mit eben solchen Dingen auseinanderzusetzen.
Unterm Strich eine tolle Aktion, liebe Frau Brüllen! Danke dafür!

Sonntag, 17. März 2013

Sonntag

Ganz unüblicherweise schaffen HerrNebeL und ich es erst um 1:30 Richtung Bett aufzubrechen, nachdem wir bei Inspector Barnaby hängengeblieben sind. Wir sind beide nicht wirklich sicher, wie wir den finden... Zuerst aber gehts noch zu den Mädchen wo wir dem grossen Kindelein flüsternd gratulieren. Im Halbschlaf zaubert sich ein Lächeln in ihr Gesicht. Wir verweilen noch kurz im Zimmer und unterhalten uns leise bei den Kinder, wie fast jeden Abend. Heut aber wird - auch ganz unüblich - das grosse Kind wirklich wach und wir nehmen sie mit zu uns ins Bett. En Stündchen später kommt das kleine Kind und beginnt zu weinen, weil sie in der Mitte liegen möchte. Kurzes Hin und Hergerutsche und alle haben Platz. Der erste Blick auf die Uhr um 06:22 Uhr. Beide Kinder sind wach. Die Grosse wird innig umarmt, aber wir bleiben bei der 8:00 Uhr Wochenendregel: die Grossen stehen vor 8 Uhr nicht auf. Die Kinder aber schon. Der Geburtstagstisch wird schon freudig betrachtet und zumindest das Outfit erkennt sie schon jetzt, weil es nicht eingepackt ist. Um  8 Uhr herum stehen alle auf und das Kindelein packt die Geschenke aus: ein gewünschtes Pandora Armband, ein Bead dazu und ein Film. Glückliches Kind. HerrNebeL geht wunderleckere Brötchen laufen, während die Kinder die Schlümpfe gucken. Es folgt ein gemeinsames leckeres und gemütliches Frühstück, normalerweise der einzige Wochentag, an dem wir morgens alle zusammen bei Tisch sind.. Anschliessend gehen die Kinder duschen, ich war schon als die Schlümpfe liefen. Dann endlich darf das Geburtstagskind auch zu Oma und Opa und bekommt ein Paar dunkelblaue Chucks. Noch glücklicher, das Kind. Es folgt die Maus und dann kommt auch schon die Freundin mit dem Tochterfreund zum Gebutstagsbesuch. Ein Schlückchen Sekt, ein bisschen Kuchen und ein Stündchen nettes Beisammensein. Anschliessend wird der Rest für die Kaffeetafel vorbereitet, 17 Gäste sollten kommen. Zeit für ein bisschen Powernapping vorher gibts auch noch, während die Kinder spielen, lesen und die Großeltern nochmal besuchen. Um kurz nach 3 kommen dann Schlag auf Schlag alle Gäste - sonst kleckern immer alle nacheinander ein, aber diesmal ists anders. Kochen Sie mal für 15 Leute auf einmal Kaffee. Mit der Senseo Maschine. Ich bin also ein Weilchen beschäftigt und die gedrehte Zigarette, die ich ansich noch vor der Gäste Ankunft rauchen wollte, liegt immer noch neben der Kaffeemaschine. Dafür sitze ich danach ein langes Weilchen neben der lieben Freundin, Kindelein1 Patentante und Mutter meiner beiden Patenkinder und wir können nochmal fein miteinander quatschen. Die Flasche Sekt leeren wir gemeinsam mit meiner Schwester. Gesprächsfetzen von hier und da bekomme ich mit halbem Ohr mit und alle scheinen sich gut zu unterhalten. Die Kinder spielen, streiten ganz kurz und spielen weiter. Für sie gibt es um kurz nach 6 dann auch Abendessen: Fingerfood mit Brötchen. Alle brechen auf nach Hause. Die Mädchen machen sich fertig fürs Bett und wir schauen gemeinsam noch einen Schlumpf. Dann gehe ich um kurz nach halb 8 mit der Kleinen ins Bett und lese ein Buch vor, während HerrNebeL und die Grosse nochmal das Deutschthema - Weltall und Planeten - durchsprechen, weil morgen ein Aufsatz geschrieben wird. Beide Kinder schlafen dann zügig ein. Hier wird das Chaos beseitigt, Wäsche gewaschen, der Müll rausgebracht und Brotzeiten fürs grosse Kind und HerrnNebeL gerichtet. Ich setze mich hin zur Bloggerei und HerrNebeL - ausnahmsweise nicht lernend - aufs Sofa. Vermutlich werden wir zwischen 22:00 und 22:30 Uhr gen Bett aufbrechen.

Dies also war eine Woche Tagebuchbloggerei. Morgen oder übermorgen dann ein Resüme genau dazu.

Samstag, 16. März 2013

Samstag

Samstag ist so etwas wie Ausschlafen angesagt. Nur so ein wenig, weil HerrNebeL da in der Regel aussen vor ist - er geht zur Schule. Heute war er aber daheim. Und gegen halb 9 klingelt dann doch der Wecker, weil das grosse Kind eigentlich zum Reiten geht. Heute klingelte er zur selben Zeit, aber es ging zu einem Kindergeburtstag.  Das kleine Kind war schon um 0:00 Uhr in der Nacht mit zu mir gekommen und stand irgendwann nach sieben auf. Die grosse Schwester war vermutlich schon längst wach. Ein paar Mal tappsten kleine und grosse nackte Füsse ins Schlafzimmer und stellten die obligatorischen frühen Wochenendfragen: "Mima, dürfen wir was Süßes?" , "Mima, dürfen wir die Schlümpfe gucken?" "Mima, dürfen wir noch eine Folge?" Ich antworte jede Woche mit ziemlicher Sicherheit jedesmal mit ja, da alles andere Konsequenzen hätte, die ich am Wochenende aus dem Bett heraus nicht durchstehen würde. Ich denke, das wissen beide Kinder ziemlich genau ;). Aber schon schön ists, dass sie überhaupt fragen. Nach dem Aufstehen gings ans gemütliche Frühstück machen mit Aufbackbrötchen; zum Bäcker gehen scheidet meistens aus, da wir im Schlafanzug frühstücken. Gegen 10:00 Uhr brachte HerrNebeL das grosse Mädchen zu einem Perlenladen auf den Kindergeburtstag. Ich bin gespannt, womit sie heimkommen wird. Ich widmete mich der Hauselferei mit Staubsauger und Wischer - auch wie so oft im Schlafanzug - und ging danach duschen. HerrNebeL kam irgendwann zurück und verweilte etwas länger in der Waschküche. Das kleine Mädchen staubsaugte ein wenig mit, malte und zeigte mir alle paar Minuten freudestrahlend ihren Fortschritt. So herzig. Es gab eine kurze Lagebesprechnung mit Kaffee, wie der weitere Tagesplan aussieht, was noch zu erledigen ist und HerrNebeL verließ das Haus, um sein Mountainbike zum Service zu bringen, das Auto zu waschen, eine neue Türklinke zu besorgen und das grosse Mädchen abzuholen. Das kleine Mädchen und ich rührten Kuchenteig und gingen dann zu meinen Eltern, um diesen zu backen. Ich habe zwar auch einen Herd, aber der meiner Mutter backt einfach besser. HerrNebeL und das grosse Mädchen kamem heim. Sie hat einen wunderschönen Ring aus kleinen erdfarbenen Perlchen und Svarowsli Perlen gefädelt, ganz wunderbar mädchenglitzerig. Ganz besonders gefällt mir die Farbwahl. Sie hatte auf jeden Fall einen tollen Vormittag. Die Kinder und ich fuhren zu meiner Freundin und dem Tochter2freund. Letzterer schlief noch auf dem Sofa und brauchte noch ein Weilchen, bis wir los konnten zum Geocachen. Der Weg führte in ein kleines Waldstück, das einige nah beieinanderliegende Caches beherbergte. Es war leider sehr matschig und  rutschig. An allen drei Stationen, die wir angingen, war das grosse Kind am schnellsten und fand die Dosen. Sie hatte wieder großen Spass. Das Abendessen verbrachten wir dann noch bei meiner Freundin, damit HerrNebeL noch ein Weilchen ungestört weiter für die Schule und die bald anstehenden Prüfungen lernen konnte. Gegen 20 Uhr waren wir zu Hause. HerrNebeL brachte das kleine Kind ins Bett, ich das große. Sie war sehr aufgeregt, weil morgen nun endlich der Geburstag ist. Acht Jahre. ♥ . Ich wuselte ein wenig durchs Internet und bereitete dann den Platz fürs Geburtstagskind. Und schon wieder ist er um, der Tag.... Morgen dann also Geburtstag im Hause NebeL.

Freitag, 15. März 2013

Freitag

Eigentlich ist vom Aufstehen bis jetzt nahezu alles gleich wie in den letzten Tagen. Das grosse Kind ist aufgeregt, weil Sonntag ihr Geburtstag ist. Das kleine Kind hat diese MiniVerletzung an der Hand, die es aber sehr sehr sehr stört und ihre Hand quasi bewegungsuntauglich macht. Ich habe die gestrige Aufregung dazu genutzt, den Tabak wieder hervorzukramen, aber heute gabs noch kein Zigarettchen. Da das alles aber so insgesamt ziemlich langweilig ist, erzähle ich einfach mal, wie mein Freitag  aussähe, wenn denn alles normal wäre und ich arbeiten ginge....

Die Kinder werden wie gewohnt in Schule und Kindergarten gebracht, anschliessend fahre ich eine wunderschöne Strecke von 20 km zur Rehaklinik in der ich arbeite. Sie gehört zu einem großen Konzern, der viele Kliniken leitet. Dort angekommen ziehe ich mich im Büro um - bisher war es private Arbeitskleidung. Ich trug immer nette Jogginghosen und nette Baumwolloberteile, dazu Crocs. Inzwischen - oder in einigen Wochen - ist die Arbeitskleidung vereinheitlicht und wird von der Klinik gewaschen. Hier steht mir noch eine Anprobe bevor - weisse Hose (find ich ja per se schonmal ganz schrecklich - blaues Shirt. Ich hoffe sehr, dass die lange Ärmel haben, aber ich fürchte nicht). Ich drucke meinen Dienstplan aus und mache mir einen Kaffee. Bisher rauchte ich dann mit der lieben Kollegin, inzwischen aber existiert ein quasi Rauchverbot. Es gibt nur  noch eine Sammelstelle für Raucher, sowohl für die Patienten als auch fürs Personal. Dort werde ich sicherlich nicht mehr rauchen, weil es keine kleine Auszeit mehr bedeuten wird. Um 08:45 gehts auf Station zur Frühbesprechung, alle Patienten der Station werden kurz durchgegangen, damit die Therapeuten und der Arzt  auf dem Laufenden sind. Dann beginnt der Therapiealltag. Im Halbstundentakt behandele ich Menschen mit Sprach-, Sprech- oder Schluckstörungen, leichte und schwere Fälle, bettlägerige, schwerbetroffene Menschen, Rollifahrer oder Fußgänger. Viele begleiten mich ins Büro, manche aber behandle ich auf Station, im Bett, beim Frühstück oder Mittagessen.Nach 7 Patienten habe ich Pause, es geht in die Kantine zum Mittagessen, wo ich das Team treffe. Wir machen alle gemeinsam Pause und meistens ist das richtig nett. Um 13 Uhr ein erneuter Patientenkontakt, von 13:30 Uhr bis 14:00 Uhr habe ich dann Dokumentationszeit, wo ich jede Therapiestunde zentral dokumentieren muss. Nicht immer dezidiert und ausführlich, aber es gibt Wochen, da reicht eben diese Doku Zeit nicht, da es die einzige halbe Stunde in der Woche ist, die ich dazu zur Verfügung habe. Im Regefall dokumentiere ich unter der Woche auch zwischendruch, aber längeres wird eben auf Freitag mittag geschoben. Um 14 Uhr endet mein Arbeitstag; ich hole das grosse Mädchen ab. Das Kleine hat bereits vor 14 Uhr Kindergarten Schluß und wird normalerweise von meiner Mutter abgeholt.

De facto aber ist es jetzt 10:30 Uhr. Ich versuche seit einer Stunde einen Einkaufszettel zu schreiben, eine Waschaschine anzustellen, den Nähtisch erneut aufzuräumen (ich kann einfach nicht nähen ohne Chaos zu hinterlassen). Mein Kopf ist blockiert von darin anklopfenden, noch ausstehenden Nähaufträgen, die abgearbeitet werden müssten (4 Röcke und eine Tasche sind es aktuell, sowie Geschenke fürs Nichtenkind zum ebenflls nahenden Geburtstag); zudem springe ich in der Tagbuchbloggerei herum (ich finde es sehr spannend! Überall bisher!). Kurzfristig überlege ich, ob ich einfach den Rechner ausmache, mich anziehe, das Navi einpacke und ein Stündchen in den Wald zum Geocachen gehe. Kopf freibekommen und das wunderbare Wetter aufsaugen. Wäsche, Aufräumen und Einkaufen könnten noch warten...

13:00 Uhr - das Bad ist geputzt, ein Karnevalskostüm ausgebessert, damit es endlich in die Kleiderkiste kann, der Nähtisch ohne jedwede Nähutensilien, auch die Maschinchen sind verräumt um Platz für den Kuchen zu haben (ich hätte wirklich wirklich gern ein Nähzimmerchen...), der Einkaufszettel geschrieben. Natürlich hab ich auch noch ein Weilchen im www vertrödelt. Dabei war es doch das, was ich mir ein klein wenig versprochen hatte: keine Zeit zu vertrödeln... Gleich hüpf ich noch schnell in den Supermarkt auf dem Weg und  sammele dann Kind 2 aus dem Kindergarten ein; anschliessend sind wir sicherlich ein halbes Stündchen bei der Oma bis ich schon los muss, Kind 2 abzuholen. Das kleine Kind wird sicher, wie jede Woche so von ihr gewünscht, bei Oma und Opa bleiben. Der Nachmittag ist noch nicht verplant, wir werden sehen, was sich so auftut.

- Mir fällt ein, dass ich heute vor 8 Jahren Besuch einer lieben Freundin, meiner Trauzeugin hatte. Sie lebt in HH und wir haben uns lange nicht gesehen, 4 Jahre sicherlich nicht. Der letzte Kontakt war ein kurzer per mail als das zweite Mädchen auf die Welt kam. Wie es eben manchmal so geht mit den Freunden. Ich hab sie im Herzen und hoffe, dass wir uns eines Tages wieder begegnen werden...-

Nach dem Einsammeln von Kind1 fiel - fast zuhause angekommen - auf, dass sie vergessen hatte, einen wichtigen Zettel in der Betreuung abzugeben. Also gab es eine Kehrtwende und das Kindelein durfte nochmals zum Schulgebäude zurückrennen. Eine Stärkung folgte aber sogleich: die Oma hatte Pfannkuchen gemacht. Kind 2 hatte bereits welche gegessen und Kind 1 und ich konnten auch noch ordentlich zulangen. Die Mädchen zogen sich ins großelterliche Wohnzimmer zurück und spielten jeder für sich während meine Eltern und ich Kaffee tranken und quatschten. HerrNebeL kam gegen halb fünf und gesellte sich zu uns. Der Rest des Nachmittages bestand in sehr entspannter Aufräumerei. Kind 2 räumte alles sehr diszipliniert an die angegebenen Stellen ohne zu murren und knurren, während das grosse Mädchen sehr wohl murrend und knurrend fast ebenso konkrete Ansagen brauchte. HerrNebeL übernahm die Wäsche und die Küche während ich mich vorwiegend um den Essbereich im Wohnzimmer kümmerte; unser großer Tisch ist nämlich meist vollgestellt mit ungefähr allem, die Kommode ebenso.  Im Zuge dessen befreite ich den Esstisch von den Wachstüchern - einer Tischdecke und darunter einem festgeklebtem Zuschnitt - , die seit nunmehr etwa 7 Jahren darauf lagen (natürlich nicht genau dieselben, es gab da schon diverse Wechsel ;)). Nun haben wir also wieder einen geölten Holztisch. Irgendwie sind die Kinderchen da langsam alt genug für. Ich hoffe nur, dass nicht ausgerechnet nächste Woche Filzstift Kunstwerke darauf zu finden sein werden, jetzt, wo die Fläche so leer ist....
Schwerlich zu überlesen ist an dieser Stelle wohl die Tatsache, dass ich Besuchsaufräumerin und Besuchsputzerin bin. Wobei die Aufräumerei mitunter sehr stark an der Größe und Beschaffenheit unserer Wohnung scheitert - 4 Personen mit rund 80 qm, einem kleinen ausgebauten Dachboden, auf dem man gebückt kaum stehen kann und vielen vielen Dachschrägen in der kompletten Wohnung. In Wahrheit haben wir mit 4 Personen für diese Wohnung eigentlich viel zu viel Kram, die nirgends so wirklich verräumt werden kann.
Die Mädchen begannen nach ihrer Aufräumerei einträchtig zu basteln, was ein durchaus seltenes Bild ist. Nicht das Basteln, sondern das Einträchtige. Wir aßen gemeinsam zu Abend und wuselten danach jeder so vor sich hin (das grosse Mädchen hörte MP3 Player und beschallte uns dabei mit einer lauthals gesungenen Portion Luxuslärm). HerrNebeL bekam die Nachricht, dass seine Schule morgen ausfällt, was wir Mädels ganz wunderbar finden! Nun werden die Mädchen ins Bett gebracht, ich bin heute mit dem kleinen Kindelein dran. Das große Kindelein wird noch lesen dürfen bis sie schlafen mag, was meist zwischen 22 Uhr und 22:30 der Fall ist. Fräulein Wenigschläfer wird trotzdem morgen um 7 ausgeschlafen sein. Aber auch dann wird sie lesen, was uns Anderen sehr entgegenkommt. Wenn die Kinder in ihrem Etagenbett liegen, mache ich mich auf den Weg in die Wanne mit einem Aperol Spritz, Salzbrezeln, Spezi und der derzeitigen Trivialliteratur (Band 4 der Klippenland Chroniken) und HerrNebeL bekommt Besuch von einem Freund, mit dem gemeinsam er ein Geschäftsprojekt laufen hat um dieses zu besprechen.
Und dann, dann werden wir vermutlich wieder viel zu spät ins Bett gehen...

Donnerstag, 14. März 2013

Donnerstag

Ein guter Morgen - keine Kindernörgelei, alle kamen gut aus den Betten, das kleine Kind kam aus meinem Bett - wie eigentlich immer - auch wenn ich keine Ahnung habe wann oder wie es da hin kam ;).
Ich lieferte das grosse Kind bei der Schwester ab - da beginnt ihr "zu Fuß Schulweg", den sie gemeinsam mit beiden Nichten geht. Mit der Schwester klärte ich noch das ein oder andere Organisatorische für den Abend. Da stehen nämlich 2 Elternabende an, einer in der Schule, den ich besuche (das grosse Kind und das grosse Nichtenkind besuchen gemeinsam eine Klasse, eine altersgemischte Monttessouri Klasse) und einer im Sportverein für ein anstehendes Turnier mit Zelten, den meine Schwester organisiert und HerrNebeL besucht, der dafür seine Abendschule ausfallen lässt. Dann gehts wieder auf in den Kindergarten.
Daheim wird der Rest fürs Geburtstagsoutfit fertig genäht, bevors zum Kaffeetrinken bei den Eltern geht. Eigentlich stünde dann ein Besuch in der Stadt an für die letzten Besorgungen sowie 2 Geschenke für kommende Kindergeburtstage. Stattdessen versacke ich in den links zum Tagebuchbloggen...

In der Stadt lief ich dann durch mehrere entgegengesetzt liegende Geschäfte und hatte zugegebenermaßen schon nach 10 Minuten den Kaffee auf. Durch die Stadt Bummelei macht mir absolut keinen Spaß mehr. Es ist mir zu laut, zu hell, zu voll. Aber nu, nutzte nichts. Ein Abstecher auf dem Heimweg beim sushi Händler meines Vertrauens machte die Anstrengung - erstmal - wieder wett.
Daheim angekommen schwante mir jedoch schon Schlimmes, was sich auch bestätigte: Post von der Rentenversicherung. Hier musste ich - angestoßen durch meine Krankenkasse - vor einigen Wochen einen Antrag auf eine medizinische Rehabiilitation stellen. Dem Antrag beigelegt war ein Schreiben, dass ich um die ambulante Durchführung einer Reha bitte, da es mir aus logistischen Gründen absolut unmöglich ist, mehrere Wochen nicht zu Hause zu sein. Der Kinder wegen. Und der Abendschule des Gatten. Und Großeltern, die gesundheitlich angeschlagen und über 70 sind.
Heraus kam die freudige Mitteilung, dass ich 5 Wochen in die Nähe von Basel reisen darf. Nur zur groben Orientierung: ich lebe im bergischen Land. Mitten in NRW. Basel ist da nur ganz knapp heimatnah. Zudem 5 Wochen! An der Stelle brach ich erstmal ein Weilchen heulend zusammen, bevor ich mich ans Telefon klemmte...

Die Rentenversicherung gab mir die Auskunft, dass es wenig aussichtsreich sei,  dagegen anzugehen, obwohl ich das natürlich versuchen könne. Der Paragaph, nachdem der Antrag geprüft worden sei, lasse eine ambulante Reha nicht zu, insbesondere die Krankenkasse würde dem sicher nicht zustimmen.
Ich versuchte es trotzdem. Und erhielt innerhalb von 30 Minuten die Zusage zu einer ambulaten Behandlung, und zudem organisierte der Berater der Krankenkasse direkt bei der Rentenversicherung, dass die Klinik gewechselt wird. Nun geht es in die (fast) Nachbarstadt  (leider mit massivem Berufsverkehr in diese Richtung) und zwar jeden Tag neu. An der Stelle purzelten die Steine.
Ich sammelte die Kinder ein und ab gings zur Stadtbibliothek - das grosse Kind brauchte dringend neuen Lesestoff und auch ich musste mich vor den Ferien noch eindecken, da die Bibliothek dann geschlossen ist. Dazwischen gab es einen kleinen Sturz des kleinen Kindes, der viele viele Tränen verursachte, vor allem ab dem Zeitpukt, da sie sah, dass hre Hand blutete. Arme Maus. Also machten wir noch einen Abstecher in die Apotheke und besorgten Pflaster und ich verarztete das Kindelein. Wir trafen in der Bibliothhek dann meine Freundin mit ihrem Sohn und gingen anschließend noch ein Eis in der Eisdiele nebenan essen. Daheim gabs Abendbrot und ich machte mich parat für den Elternabend in der Schule, der Gatte für den Elternabend im Sportclub. Meine Mutter brachte die Kinder ins Bett. Der Elternabend lief ab wie eben so viele Elternabende: ein paar höchst sonderbare Fragen und Einblicke in fremde Familien, die dort meiner Ansicht nach wenig zu suchen haben. Es ging allerdings um etwas "grösseres": die Klasse  - 24 Kinder von 6 bis 10 Jahren - fährt im Mai mit der Nachbarklasse für 5 Tage auf Klassenfahrt. Solch eine findet bei uns alle 2 Jahre statt und für einen Großteil ist es das erste Mal, da die meisten Kinder aus dem 1 und 2 Jahrgang stammen.
Der Elternabend endete um 21 Uhr, was drei Familien noch zum Anlass nahmen, ein Bierchen in der Eckkneipe zu trinken. Wir kennen uns alle schon seit Jahren und über die Schule hinaus gehen die Kinder gemeinsam zum Sport. Die Folge des Kneipenbesuches ist, dass ich die komplette Gaderobe, die ich trug, waschen muss,  weil es eine Raucherkneipe war. Ich frag mich, wie ich das früher ausgehalten habe, als noch nahezu überall geraucht werden durfte. Obwohl ich selber Raucher bin, finde ich diesen Klamottengestank gräßlich.
Zuhause lag ich dann um 23 Uhr  im Bett.

Mittwoch, 13. März 2013

Mittwoch

Der Mittwoch begann weniger gut; nach dem üblichen 06:00 Uhr Start gab es mehr als eine halbe Stunde schlimmstes Weinen, Fluchen und Zetern seitens des grossen Kindes, weil die Strumpfhose und Hose, die sie anziehen wollte, absolut inkompatibel waren. Leider traf das auch auf ungefähr alle folgenden Kombinationen zu...Ich überlegte kurz, wann ich ausziehe, versuchte Haltung zu bewahren und ruhig zu bleiben (was mäßig gelang). Mit derart heftigen Launen habe ich besonders morgens sehr zu kämpfen, denn morgens ist nicht meine Zeit. Nach dem Auto freikratzen trennten sich unsere Wege heute morgen anders, HerrNebeL fuhr mit dem verheulten Kind1 zur Schule, während ich Kind 2 zum Kindergarten brachte. Direkt im Anschluss saß ich um 08:00 Uhr wieder beim Kieferchirurgen, der die restlichen 4 Fäden aus der Wunde zog. Ich bin nach wie vor ziemlich angeschlagen, was die Zahngeschichte angeht - es tut weiterhin weh, Bücken geht absolut nicht und alles ist geschwollen. Vermutlich darf das sein, da der Chirurg zufrieden war. Trotzdem bin ich sehr genervt. Ich genehmigte mir einen Latte Macchiato und ein Brötchen in der Stadt, ärgerte mich, dass die Geschäfte dort noch geschlossen haben und fuhr zum hiesigen Discounter. Natürlich stellte ich daheim fest, dass ich genau das Teil, weswegen ich zu ebendiesem Discounter ging, vergessen hatte. NebeLeben eben.
Von 09:00 bis 10:00 telefonierte ich mit der Freundin und Patentante von Kind 1 (und Mutter meiner Patenkinder ;)) und einer weiteren Freundin. Das kommt selten vor, da sich meine Telefonate normalerweise auf verabreden und relativ kurzen Austausch von Neuigkeiten beschränken. Aber manchmal gibts so Tage, da passts halt mit dem Telefon und mir.
Weiter im Text mit dem Röckchen von Kind 1, welcher gegen Mittag  dann auch endlich fertig war. Mit weiteren Pannen, selbstredend. Aber das Ergebnis zählt, nicht die Pannenschritte:

Das wohl allerschlichteste Nähteil, das ich überhaupt je genäht habe. Ich mags trotzdem ;). Zumal die Kombiteile dazu eher wieder bunter werden. Ich bin gespannt, wie es am Kindelein sitzen wird.
Schön unterbrochen wurde die Näherei vom Besuch der Arbeitskolleginnenfreundin, die mittwochs immer frei hat und nur ein paar Minuten oder einen kleinen Hügel weiter wohnt.

Es folgten zwei wenig erfreuliche Telefonate; eines, das mich eine notwendige neue Sicht auf meinen eigentlichen Job und seine Rahmenbedingungen  lehrt und eines, was quasi unsere gesamte Jahresurlaubsplanung mal eben über den Haufen wirft und zudem auch relativ wenig Optionen zum Umplanen lässt. 
Ablenkung schuf das Zuschneiden weiterer Geburtstagsnähstücke. Ich holte das kleine Kind aus dem Kindergarten, während das grosse von meiner Schwester abgeholt wurde. Daheim durfte Kind 2 sich versprochenerweise Stoff für eine Mütze aussuchen, woraus dann drei Wünsche wurden. Da sie nur eine "Gucklochmütze" hat, sollte es mir egal sein. Eine stellte ich gleich fertig und sie wanderte prompt auf den Kinderkopf ;). Die beiden anderen gitbs dann später. Memory, Puzzelei, Wäscheberge verräumen und mit dem Gatten telefonieren füllten den Rest des Nachmittages, bis ich das grosse Kind und eine Kollegin vom Sport abholen musste. Das kleine Kind bleibt derweil bei meinen Eltern. HerrNebeL hat daheim schon Bütterchen gerichtet und es geht zum Abendessen. Anschliessend brachten wir beide Kinder ins Bett - wenn beide NebeLeltern daheim sind, übernimmt jeder ein Kind im Wechsel. Ich war heute mit dem grossen Kindelein dran, was noch ein bisschen Luft für Hausarbeit schafft, während sie sich parat macht. Ein Hühnerauge galt es zu verarzten (wo um alles in der Welt bekommt ein 7 jähriges Kind ein Hühnerauge her?) bevor die SofaFernsehKuschelrunde eingeläutet wurde. Jeden Abend gibts hier eine, fürs grosse Kind oft auch zwei, Folge(n) der Schlümpfe. Anschliessend tappste auch die Grosse ins Kinderzimmer, in dem HerrNebeL und die Kleine bereits im Bett lagen. Ich kehrte zurück an die Näherei, das Bloggen und skypen und weckte zwischendurch HerrnNebel, der bei Kind 2 eingeschlafen war.
Mehrmals am Nachmittag begann ich schmerzlich die Raucherei zu vermissen, die ich ungeplant durch die Zahn OP aufgeben musste aufgegeben habe. Ich bin gespannt, wie lange ich durchhalte... Immerhin scheint es mit den Zähnen dann aufwärts zu gehen - bisher war mir nämlich noch gar nicht nach Rauchen... Aber bevor ich weiter darüber sinniere, schlag ich nun den Weg Richtung Bett ein.

Hier noch ein Bild vom fast fertigen Geburstagsoutfit und den 3 Mützen von Kind 2; es fehlt noch eine zu nähende Leggin. Es sieht nicht nur riesig aus, es ists auch. Fürs noch 7 jährige Kind wurde es 146/152. Gross war die Grosse immer schon...




Dienstag, 12. März 2013

Dienstag

Auch der Dienstag beginnt um 06:00 Uhr für alle, es folgt das übliche Aufstehritual. Tendenziell ist der Morgen genau dann gut, wenn Kind 1 bereits angezogen ist, wenn ich Kind 2 und mich aus dem Bett bekommen habe und das Kind 2 fröhlich aufgewacht ist. Das frühe Aufstehen behagt ihr nämlich gar nicht. Selbst wenn es manchmal nur ein halbes Stündchen länger wäre - die Hauptsache ist eigentlich, dass sie von alleine aufwachen darf. Was sie um 06:00 Uhr aber nie tut und das kann ich ihr absolut nicht verdenken...
Es war ein guter Morgen. Bis Kind 1 das Müsli bei Frühstück über ihre Hose kippte... Ein Anlass, der schonmal dafür sorgen kann, dass die Welt böse, gemein, hinterrücks und sowieso ungerecht ist. Im Konkreten traf das nachfolgend die nasse Hose, die anzuziehende Strumpfhose (sie erinnern sich? kalt ist es geworden hier...), das sowieso absolut schreckliche Augenpflaster. Ach und überhaupt. Zudem gabs deutliche Unmutsäusserungen, dass ich eine neue Mütze habe und die Kinder bitte danke sofort und auf der Stelle auch eine brauchen... Ich Rabenmutter ich. (Am Sonntag, dem Geburtstag vom grossen Kind, gibts dann eine Beanie für jede.) Wir verließen wieder alle Mann das Haus fast pünktlich, brauchten aber eine Weile, um die Autos auszugraben und freizukratzen. Das ist so ein Punkt, bei dem ich wohl niemals lernen werde, den zeitlich einzuplanen... Letzlich war es eh egal, weil der Weg, der normalerweise 8 Minuten dauert aufgrund besorgniserregender Schneemassen 30 Minuten dauerte. In Wahrheit jedoch denken nur die meisten Autofahrer, dass die Menge des gefallenen Schnees besorgniserregend sei und fährt entsprechend - sagen wir mal - sonderbar. Sehr umsichtig dabei, dass die Räumfahrzeuge auch tatsächlich mit Beginn des Berufsverkehrs ihre Garagen verlassen, wo es doch bereits die gesamte Nacht schneite...
Zugute zu halten ist den Auofahrern hier allerdings, das es in dieser Stadt entweder nur bergauf oder bergab geht, lediglich auf der Talachse ist es wirklich flach. Diese ist aber ziemlich schmal. Und wenn es dann wirklich glatt ist draussen, geht kaum noch was auf der Strasse.
Nun ja, das Kind 1 kam zu spät zur Schule - und ich bin gespannt, ob sie den Start der Mathearbeit verpasst hat. Vermutlich aber ist sie noch in den täglich stattfindenen Morgenkreis gerutscht.
Anschliessend wieder das Kindergartenritual ("Mama, noch 3 Minuten bleiben, bitte") in bester Gesellschaft von 3 andren Müttern, die den Gruppenraum bevölkerten.
Daheim ein kurzer Kaffee mit der Mutter und dann auf in die Innenstadt zu einem 1 Stunden Termin. Hier war ich ausnahmsweise mal zu früh, was mir seltenst passiert. Eher komme ich so gerade eben nicht mehr ganz pünktlich... Wo ich dann schonmal in der Stadt war gings ab zum Augenarzt, neue Augenpflaster für Kind 1 holen. Sie wird es dem Himmel danken, wenn das endlich vorbei ist (siehe oben, "die Augenpflaster sind schrecklich, böse, blöd und ungerecht und überhaupt klebe ich mir gar keines auf" in einem passenden Tonfall....). Noch ein paar Nähzutaten aus dem Kaufhaus eingesackt und dann ab nach Hause, inzwischen ist es 12 Uhr. Nach eine Kaffee wird "Jeanie" angeschnitten. Natürlich nicht ohne mich zu verschneiden (ich kenn das schon und habe deswegen immer mehr Stoff in petto) und nicht ohne allgemeine Verwirrung, da ein Schnittteil noch nicht ausgeschnitten im Altpapier lag, woraufhin ich also die Altpapierecke durchforsten musste... 
Es ist sicherlich nicht zu überlesen: FrauNebeL schleppt immer so ein klitzekleinwenig Chaos mit durch den Alltag. Anstrengend. Aber leider eingeschliffen ;).
Weiter gehts nun mit der Näherei von Jeanie. Ich bin gespannt.

Nach ein paar Knoten im Gehirn, die das Einnähen des Reißverschlusses in den Rock zuerst verhinderten und noch ein paar Nähten gings um 15:30 Uhr ab die Kinderchen einsammeln. Das kleine Kind stellte ich vom Kindergarten zu ihrem Freund und meiner Freundin, um dann das grosse Kind allein von der Schule zu holen. Bei der Freundin gabs dann lecker Kaffee und Kuchen bevor wir ab in den Schnee zum Schlittenfahren sind. Da der Gatte dienstags immer in der Abendschule ist, gabs auch bei der Freundin ein gemeinsames Abendessen, den Sandmann und eine Zeichentrickserie. Anschliessend schnell heim und nur ein Kind ins Bett verräumen, da HerrNebeL früher als erwartet auch daheim war und das andere Kind zu Bett brachte.
Eigentlich war das kein typischer Dienstag Nachmittag, da das grosse Kind normalerweise mit der kleineren Nichte gemeinsam zum Ballettunterricht geht, was für mich eigentlich nur viel Taxifahrerei ( drei Kinder abholen, ein Kind zur Freundin bringen, die anderen nach Hause, zeit für einen kleinen Imbiss und das Umziehen, Fahrt zur Ballettschule quer durch die Stadt, Kinder abliefern, erstes Kind bei der Freundin abholen und wieder heimfahren) bedeutet. Heut aber gabs kein Ballett, deswegen konnten wir - sehr zur Freude der Kindelein - den hoffentlich letzten Schnee nutzen ;).
Die Brotzeit für die Frühstückspause von Kind 1 hab ich noch gerichtet und bin nun in Gedanken schon wieder beim Röckchen nähen, was ich vermutlich bis 22:00 Uhr tun werde, bevor auch wir Großen uns bettfein machen. Und irgendwann zwischen 0:00 und 3:00 Uhr ruft das kleine Kind entweder, damit einer von uns sie rüberholt, oder sie kommt selber zu uns getappst und krabbelt unter unsere Decken. Bis dann um 06:00 Uhr wieder der Wecker klingelt...

Montag, 11. März 2013

Tagebuchbloggen - Montag

Von Frau Brüllen ins Leben gerufen mache ich - wenn auch derzeit nicht arbeitend (demnach kannst Du derzeit leider nicht in meinen Job reinschnuppern, liebe Frau Brüllen (beim nächsten Mal vielleicht??!)) - gern mit. Schon allein, weil ich selber neugierig bin, wo die Zeit des Tages am Ende immer so geblieben ist....

06:00 Der Wecker beginnt zu klingeln
06:25 Ich habe erfolgreich mich und das kleinere Kind aus meinem Bettchen gescheucht ;). Das grosse Kind und der Mann kommen mir schon halbfertig im Wohnzimmer entgegen. Es folgen Frühstück, alle final fertigmachen oder dabei unterstützen.
07:20 Alle 4 verlassen das Haus; HerrNebeL in die eine, die Kinder und ich in die andere Richtung.
07:35 Abliefern von Kind1 in Schulnähe
07:50 - 08:10 Abliefern und Verweilen im Kindergarten von Kind 2. Hier bleibe ich in der Regel 10 Minuten, bis das Kindelein mich freudig gehen lässt. Sonst gibts auch schonmal Tränen und das ist weder ihrs noch meines.
08:30 Zeitung lesen daheim mit dem ersten Kaffee
08:50 - knapp 10 Uhr Fenster putzen. Bei 3°C Minus ist das nun nicht die beste Idee, aber der Geburtstag von Kind 1 steht an und da wird nunmal traditionell in der Woche zuvor Fenster geputzt ;)
10:00 - 10:30 Kaffee und Frühstück mit einer Bewohnerin unter uns: meiner Mutter ;)
10:30 - 11:00 Eine ersehnte Stofflieferung trifft ein. Nun werden Stoffe geschnitten, sortiert und ab in die Wäsche gepackt.
11:00 - 12:00 Ebenfalls traditionell: das Äufräumen des Schreibtisches sowie des Nähtisches im Wohnraum. Des Geburtstages wegen....
12:00 - 13:00 Rettung einer mit Farbe verschmierten El Porto einer Kundin.
13:00 - 13:30 Kurze blog Runde
13:30 erneutes In Angriff nehmen des Nähtisches und der Waschküche
14:30 schnelles Mittagessen mit Avokado und Büffelmozzarella
14:45 - 15:45 Einsammeln von Kind 1 und der kleineren Nichte, anschliessend wird Kind 2 eingesammelt. Ein Abstecher in den Supermarkt. Kurzer Imbiss mit den Kindern, anschliessend die großen Kinder Antreiben zum Fertigmachen für den Sport und beide rechtzeitig losschicken. (Sie kamen nochmals wieder, als das Nichtenkind an der Turnhalle feststellte, dass sie gar kein Sportgerät dabei hatte...)
15:45 - 17:30 Ungeplanter Besuch beim Kieferchirurgen, da mir die Naht der Zahnoperation von letzter Woche den ganzen Tag schon gar nicht so geheuer war. Der Chirurg zieht dann aus Versehen bereits einen Faden und findet die Wunde trotz - wie ich finde -  massiv unangenehmen Geruches prima.
17:45-18:10 Abholen der grossen Kindelein
18:10-18:45 Zubereiten und Verspeisen von Bütterchen mit letzlich 7 Mann, da die Schwester mit dem großen Nichtenkind das kleinere abholt, es schon so spät ist, alle Hunger haben und eben genug Bütterchen da sind ;)
18:45 - 19:45 Aufräumen und nebenher 2 Kinderchen bettfein machen oder stetes Ermahnen, einer kaputten Schallplatte gleich, des großen Kindes, ebendieses zu tun
19:45 - 20:15 Wilde ebookausdruckerei
20:15 Brüten über Uschis "Jeanie", die mit zum Geburtstagsoutfit gehören soll. Welchen Größe nehm ich bloß? Reichen wohl 3 cm Bequemlichkeitsluft? Sind 7 wiederum zuviel? Wie schnell wachsen Kindertaillen? Sollte ich ein Knopflochgummi einbauen? (KANN ich das überhaupt?) Fragen über Fragen.
Entweder werde ich nun noch 2 ebooks zusammenkleben und parat machen und anschliessend eine Mütze nähen - hier ist es wieder mächtig kalt geworden - oder ich werde vor dem eigentlichen Tagesplan, der noch das Abkopieren der nächsten Größen von Leggins und Shirt umfasste, kapitulieren und mit dem aktuellen Band der Klippenland Chroniken in die Wanne gehen.

Morgen gehts dann weiter. Nacht da draussen!

Samstag, 23. Februar 2013

Tränenschwer

Es war ein tränenschwerer Tag heute. Sie brennen noch immer hinter meinen Augen und warten auf ihre Zeit. Eine letzte, allerletzte Begleitung eines geliebten Menschen. Bedeutungsschwere Erinnerungen, liebevoll, vertraut und wohlwollend. Wenn auch vieles davon bereits weit entfernt. Gedanken an wundervolle Worte, erst vor ein paar Tagen, als wir uns zuletzt sahen. Sie so unglaublich glücklich und frei, einen selbstbestimmten Tag geniessend im Kreise von Menschen, die sie von Herzen willkommen hießen. Ein Abschluß im Hier. Ihr Kreis hat sich geschlossen. Eine so wunderbare Frau.
Sollte ich jemals noch eine Tochter gebären, werde ich wissen, wie sie heißt. Genauso wie sie. 

Donnerstag, 14. Februar 2013

Heute

Heute brennt hier eine Kerze. Und meine Gedanken wandern liebevoll in die Ferne.

Dienstag, 5. Februar 2013

Unordnung.

Wenn ich schriebe, ich würde schreiben von Leere, von Unsicherheit, von Tränen, Angst und dem Alleine-fühlen. Ich würde schreiben von wohlig warmen Begegnungen, vom Spass und der Sicherheit an neuen, alten Tätigkeiten. Ich würde schreiben von allwöchentlich wiederkehrenden Verabredungen mit einer der ältesten Freundinnen und ihrem Sohn. Von den wundersam zauberhaften Gesprächen, die die beiden Kleinen dabei führen. Ich würde schreiben von der Schwierigkeit, meinen Alltag zu leben, von den Problemen, einen Haushalt zu führen. Ich würde schreiben von einer bemerkenswerten großen Tochter, die in zwei Welten zu leben scheint. Ich würde schreiben von all den so ungewissen Zukunftsgedanken, von der Suche nach Wegen, von Zweifeln und mangeldem Selbstvertrauen. Ich würde schreiben über ein neu entdecktes Hobby, dass mich nach draussen lockt. Ich würde schreiben über glänzende Kinderaugen, die sich über selbstgenähte Pullover freuen. Ich würde schreiben von einem glücklicherweise gut ausgegangenen Brand Unfall des kleinen Kindes. Wenn ich schriebe, würde ich noch viel mehr schreiben als das, weil es beginnen würde, mich zu schreiben ohne dass ich wüsste wohin der Weg mich führt. Wenn ich schriebe, würde sich mehr ordnen und zusammenfügen, es würden sich Wege zeigen und ich würde ein Stück weit mehr verstehen. Weil es schon immer so war. 
Manchmal sehnt es mich genau danach. Schreiben. Aber nur für einen kurzen Moment, um dann unterzugehen in dem, was ungeordnet ist.