Montag, 29. April 2013

Loslassen

Das Kind, das große, freute sich in den letzten Tagen ausgiebig. Mal quietschend, mal mich dabei fest umarmend, mal einfach nur lachend und Augen blitzend. Heute begann endlich das, worauf sie sich so sehr freute: ihre erste Klassenfahrt. Fünf Tage lang ist sie nun auf Reiter- und Abenteuerferien mit ihrer und der Parallelklasse. Ein, zwei klitzekleine ängstliche Momente hatte sie schon, dass sie vielleicht auch ein wenig Heimweh bekommen könnte, so wie sie es von den beiden Erstklässlern, die mit ihr und anderen grösseren Mädchen auf dem Zimmer sind, vermuten. Einen Schlachtplan haben die Großen entworfen, wer sich dann um wen kümmert und mein Mädchen hat ein Geschichtenbuch zum Vorlesen am Abend für die beiden eingepackt. Dennoch wette ich, dass es sicher den ein oder anderen kleinen Moment geben wird, wo sie selber wird schlucken müssen. Das erste Mal länger fort von daheim. Aber sie wird das schon machen.
Und ich? Ein paar Tränchen musste ich mir am Morgen verkneifen, als sie in den Zug stieg. Und es werden sehr sonderbare Tage werden ohne sie. Und es wird mir sehr schwerfallen. Dieses nun so geballte Loslassen, obwohl es sich sowieso immer mehr abzeichnet, dass es da viele kleinere und manchmal grössere Schrittchen hin zum Loslassen müssen gibt. Eigentlich aber will ich festhalten. Loslassen ist wichtig. Und richtig. Aber so schwer.

Keine Kommentare: