Eigentlich ist vom Aufstehen bis jetzt nahezu alles gleich wie in den letzten Tagen. Das grosse Kind ist aufgeregt, weil Sonntag ihr Geburtstag ist. Das kleine Kind hat diese MiniVerletzung an der Hand, die es aber sehr sehr sehr stört und ihre Hand quasi bewegungsuntauglich macht. Ich habe die gestrige Aufregung dazu genutzt, den Tabak wieder hervorzukramen, aber heute gabs noch kein Zigarettchen. Da das alles aber so insgesamt ziemlich langweilig ist, erzähle ich einfach mal, wie mein Freitag aussähe, wenn denn alles normal wäre und ich arbeiten ginge....
Die Kinder werden wie gewohnt in Schule und Kindergarten gebracht, anschliessend fahre ich eine wunderschöne Strecke von 20 km zur Rehaklinik in der ich arbeite. Sie gehört zu einem großen Konzern, der viele Kliniken leitet. Dort angekommen ziehe ich mich im Büro um - bisher war es private Arbeitskleidung. Ich trug immer nette Jogginghosen und nette Baumwolloberteile, dazu Crocs. Inzwischen - oder in einigen Wochen - ist die Arbeitskleidung vereinheitlicht und wird von der Klinik gewaschen. Hier steht mir noch eine Anprobe bevor - weisse Hose (find ich ja per se schonmal ganz schrecklich - blaues Shirt. Ich hoffe sehr, dass die lange Ärmel haben, aber ich fürchte nicht). Ich drucke meinen Dienstplan aus und mache mir einen Kaffee. Bisher rauchte ich dann mit der lieben Kollegin, inzwischen aber existiert ein quasi Rauchverbot. Es gibt nur noch eine Sammelstelle für Raucher, sowohl für die Patienten als auch fürs Personal. Dort werde ich sicherlich nicht mehr rauchen, weil es keine kleine Auszeit mehr bedeuten wird. Um 08:45 gehts auf Station zur Frühbesprechung, alle Patienten der Station werden kurz durchgegangen, damit die Therapeuten und der Arzt auf dem Laufenden sind. Dann beginnt der Therapiealltag. Im Halbstundentakt behandele ich Menschen mit Sprach-, Sprech- oder Schluckstörungen, leichte und schwere Fälle, bettlägerige, schwerbetroffene Menschen, Rollifahrer oder Fußgänger. Viele begleiten mich ins Büro, manche aber behandle ich auf Station, im Bett, beim Frühstück oder Mittagessen.Nach 7 Patienten habe ich Pause, es geht in die Kantine zum Mittagessen, wo ich das Team treffe. Wir machen alle gemeinsam Pause und meistens ist das richtig nett. Um 13 Uhr ein erneuter Patientenkontakt, von 13:30 Uhr bis 14:00 Uhr habe ich dann Dokumentationszeit, wo ich jede Therapiestunde zentral dokumentieren muss. Nicht immer dezidiert und ausführlich, aber es gibt Wochen, da reicht eben diese Doku Zeit nicht, da es die einzige halbe Stunde in der Woche ist, die ich dazu zur Verfügung habe. Im Regefall dokumentiere ich unter der Woche auch zwischendruch, aber längeres wird eben auf Freitag mittag geschoben. Um 14 Uhr endet mein Arbeitstag; ich hole das grosse Mädchen ab. Das Kleine hat bereits vor 14 Uhr Kindergarten Schluß und wird normalerweise von meiner Mutter abgeholt.
De facto aber ist es jetzt 10:30 Uhr. Ich versuche seit einer Stunde einen Einkaufszettel zu schreiben, eine Waschaschine anzustellen, den Nähtisch erneut aufzuräumen (ich kann einfach nicht nähen ohne Chaos zu hinterlassen). Mein Kopf ist blockiert von darin anklopfenden, noch ausstehenden Nähaufträgen, die abgearbeitet werden müssten (4 Röcke und eine Tasche sind es aktuell, sowie Geschenke fürs Nichtenkind zum ebenflls nahenden Geburtstag); zudem springe ich in der Tagbuchbloggerei herum (ich finde es sehr spannend! Überall bisher!). Kurzfristig überlege ich, ob ich einfach den Rechner ausmache, mich anziehe, das Navi einpacke und ein Stündchen in den Wald zum Geocachen gehe. Kopf freibekommen und das wunderbare Wetter aufsaugen. Wäsche, Aufräumen und Einkaufen könnten noch warten...
13:00 Uhr - das Bad ist geputzt, ein Karnevalskostüm ausgebessert, damit es endlich in die Kleiderkiste kann, der Nähtisch ohne jedwede Nähutensilien, auch die Maschinchen sind verräumt um Platz für den Kuchen zu haben (ich hätte wirklich wirklich gern ein Nähzimmerchen...), der Einkaufszettel geschrieben. Natürlich hab ich auch noch ein Weilchen im www vertrödelt. Dabei war es doch das, was ich mir ein klein wenig versprochen hatte: keine Zeit zu vertrödeln... Gleich hüpf ich noch schnell in den Supermarkt auf dem Weg und sammele dann Kind 2 aus dem Kindergarten ein; anschliessend sind wir sicherlich ein halbes Stündchen bei der Oma bis ich schon los muss, Kind 2 abzuholen. Das kleine Kind wird sicher, wie jede Woche so von ihr gewünscht, bei Oma und Opa bleiben. Der Nachmittag ist noch nicht verplant, wir werden sehen, was sich so auftut.
- Mir fällt ein, dass ich heute vor 8 Jahren Besuch einer lieben Freundin, meiner Trauzeugin hatte. Sie lebt in HH und wir haben uns lange nicht gesehen, 4 Jahre sicherlich nicht. Der letzte Kontakt war ein kurzer per mail als das zweite Mädchen auf die Welt kam. Wie es eben manchmal so geht mit den Freunden. Ich hab sie im Herzen und hoffe, dass wir uns eines Tages wieder begegnen werden...-
Nach dem Einsammeln von Kind1 fiel - fast zuhause angekommen - auf, dass sie vergessen hatte, einen wichtigen Zettel in der Betreuung abzugeben. Also gab es eine Kehrtwende und das Kindelein durfte nochmals zum Schulgebäude zurückrennen. Eine Stärkung folgte aber sogleich: die Oma hatte Pfannkuchen gemacht. Kind 2 hatte bereits welche gegessen und Kind 1 und ich konnten auch noch ordentlich zulangen. Die Mädchen zogen sich ins großelterliche Wohnzimmer zurück und spielten jeder für sich während meine Eltern und ich Kaffee tranken und quatschten. HerrNebeL kam gegen halb fünf und gesellte sich zu uns. Der Rest des Nachmittages bestand in sehr entspannter Aufräumerei. Kind 2 räumte alles sehr diszipliniert an die angegebenen Stellen ohne zu murren und knurren, während das grosse Mädchen sehr wohl murrend und knurrend fast ebenso konkrete Ansagen brauchte. HerrNebeL übernahm die Wäsche und die Küche während ich mich vorwiegend um den Essbereich im Wohnzimmer kümmerte; unser großer Tisch ist nämlich meist vollgestellt mit ungefähr allem, die Kommode ebenso. Im Zuge dessen befreite ich den Esstisch von den Wachstüchern - einer Tischdecke und darunter einem festgeklebtem Zuschnitt - , die seit nunmehr etwa 7 Jahren darauf lagen (natürlich nicht genau dieselben, es gab da schon diverse Wechsel ;)). Nun haben wir also wieder einen geölten Holztisch. Irgendwie sind die Kinderchen da langsam alt genug für. Ich hoffe nur, dass nicht ausgerechnet nächste Woche Filzstift Kunstwerke darauf zu finden sein werden, jetzt, wo die Fläche so leer ist....
Schwerlich zu überlesen ist an dieser Stelle wohl die Tatsache, dass ich Besuchsaufräumerin und Besuchsputzerin bin. Wobei die Aufräumerei mitunter sehr stark an der Größe und Beschaffenheit unserer Wohnung scheitert - 4 Personen mit rund 80 qm, einem kleinen ausgebauten Dachboden, auf dem man gebückt kaum stehen kann und vielen vielen Dachschrägen in der kompletten Wohnung. In Wahrheit haben wir mit 4 Personen für diese Wohnung eigentlich viel zu viel Kram, die nirgends so wirklich verräumt werden kann.
Die Mädchen begannen nach ihrer Aufräumerei einträchtig zu basteln, was ein durchaus seltenes Bild ist. Nicht das Basteln, sondern das Einträchtige. Wir aßen gemeinsam zu Abend und wuselten danach jeder so vor sich hin (das grosse Mädchen hörte MP3 Player und beschallte uns dabei mit einer lauthals gesungenen Portion Luxuslärm). HerrNebeL bekam die Nachricht, dass seine Schule morgen ausfällt, was wir Mädels ganz wunderbar finden! Nun werden die Mädchen ins Bett gebracht, ich bin heute mit dem kleinen Kindelein dran. Das große Kindelein wird noch lesen dürfen bis sie schlafen mag, was meist zwischen 22 Uhr und 22:30 der Fall ist. Fräulein Wenigschläfer wird trotzdem morgen um 7 ausgeschlafen sein. Aber auch dann wird sie lesen, was uns Anderen sehr entgegenkommt. Wenn die Kinder in ihrem Etagenbett liegen, mache ich mich auf den Weg in die Wanne mit einem Aperol Spritz, Salzbrezeln, Spezi und der derzeitigen Trivialliteratur (Band 4 der Klippenland Chroniken) und HerrNebeL bekommt Besuch von einem Freund, mit dem gemeinsam er ein Geschäftsprojekt laufen hat um dieses zu besprechen.
Und dann, dann werden wir vermutlich wieder viel zu spät ins Bett gehen...
De facto aber ist es jetzt 10:30 Uhr. Ich versuche seit einer Stunde einen Einkaufszettel zu schreiben, eine Waschaschine anzustellen, den Nähtisch erneut aufzuräumen (ich kann einfach nicht nähen ohne Chaos zu hinterlassen). Mein Kopf ist blockiert von darin anklopfenden, noch ausstehenden Nähaufträgen, die abgearbeitet werden müssten (4 Röcke und eine Tasche sind es aktuell, sowie Geschenke fürs Nichtenkind zum ebenflls nahenden Geburtstag); zudem springe ich in der Tagbuchbloggerei herum (ich finde es sehr spannend! Überall bisher!). Kurzfristig überlege ich, ob ich einfach den Rechner ausmache, mich anziehe, das Navi einpacke und ein Stündchen in den Wald zum Geocachen gehe. Kopf freibekommen und das wunderbare Wetter aufsaugen. Wäsche, Aufräumen und Einkaufen könnten noch warten...
13:00 Uhr - das Bad ist geputzt, ein Karnevalskostüm ausgebessert, damit es endlich in die Kleiderkiste kann, der Nähtisch ohne jedwede Nähutensilien, auch die Maschinchen sind verräumt um Platz für den Kuchen zu haben (ich hätte wirklich wirklich gern ein Nähzimmerchen...), der Einkaufszettel geschrieben. Natürlich hab ich auch noch ein Weilchen im www vertrödelt. Dabei war es doch das, was ich mir ein klein wenig versprochen hatte: keine Zeit zu vertrödeln... Gleich hüpf ich noch schnell in den Supermarkt auf dem Weg und sammele dann Kind 2 aus dem Kindergarten ein; anschliessend sind wir sicherlich ein halbes Stündchen bei der Oma bis ich schon los muss, Kind 2 abzuholen. Das kleine Kind wird sicher, wie jede Woche so von ihr gewünscht, bei Oma und Opa bleiben. Der Nachmittag ist noch nicht verplant, wir werden sehen, was sich so auftut.
- Mir fällt ein, dass ich heute vor 8 Jahren Besuch einer lieben Freundin, meiner Trauzeugin hatte. Sie lebt in HH und wir haben uns lange nicht gesehen, 4 Jahre sicherlich nicht. Der letzte Kontakt war ein kurzer per mail als das zweite Mädchen auf die Welt kam. Wie es eben manchmal so geht mit den Freunden. Ich hab sie im Herzen und hoffe, dass wir uns eines Tages wieder begegnen werden...-
Nach dem Einsammeln von Kind1 fiel - fast zuhause angekommen - auf, dass sie vergessen hatte, einen wichtigen Zettel in der Betreuung abzugeben. Also gab es eine Kehrtwende und das Kindelein durfte nochmals zum Schulgebäude zurückrennen. Eine Stärkung folgte aber sogleich: die Oma hatte Pfannkuchen gemacht. Kind 2 hatte bereits welche gegessen und Kind 1 und ich konnten auch noch ordentlich zulangen. Die Mädchen zogen sich ins großelterliche Wohnzimmer zurück und spielten jeder für sich während meine Eltern und ich Kaffee tranken und quatschten. HerrNebeL kam gegen halb fünf und gesellte sich zu uns. Der Rest des Nachmittages bestand in sehr entspannter Aufräumerei. Kind 2 räumte alles sehr diszipliniert an die angegebenen Stellen ohne zu murren und knurren, während das grosse Mädchen sehr wohl murrend und knurrend fast ebenso konkrete Ansagen brauchte. HerrNebeL übernahm die Wäsche und die Küche während ich mich vorwiegend um den Essbereich im Wohnzimmer kümmerte; unser großer Tisch ist nämlich meist vollgestellt mit ungefähr allem, die Kommode ebenso. Im Zuge dessen befreite ich den Esstisch von den Wachstüchern - einer Tischdecke und darunter einem festgeklebtem Zuschnitt - , die seit nunmehr etwa 7 Jahren darauf lagen (natürlich nicht genau dieselben, es gab da schon diverse Wechsel ;)). Nun haben wir also wieder einen geölten Holztisch. Irgendwie sind die Kinderchen da langsam alt genug für. Ich hoffe nur, dass nicht ausgerechnet nächste Woche Filzstift Kunstwerke darauf zu finden sein werden, jetzt, wo die Fläche so leer ist....
Schwerlich zu überlesen ist an dieser Stelle wohl die Tatsache, dass ich Besuchsaufräumerin und Besuchsputzerin bin. Wobei die Aufräumerei mitunter sehr stark an der Größe und Beschaffenheit unserer Wohnung scheitert - 4 Personen mit rund 80 qm, einem kleinen ausgebauten Dachboden, auf dem man gebückt kaum stehen kann und vielen vielen Dachschrägen in der kompletten Wohnung. In Wahrheit haben wir mit 4 Personen für diese Wohnung eigentlich viel zu viel Kram, die nirgends so wirklich verräumt werden kann.
Die Mädchen begannen nach ihrer Aufräumerei einträchtig zu basteln, was ein durchaus seltenes Bild ist. Nicht das Basteln, sondern das Einträchtige. Wir aßen gemeinsam zu Abend und wuselten danach jeder so vor sich hin (das grosse Mädchen hörte MP3 Player und beschallte uns dabei mit einer lauthals gesungenen Portion Luxuslärm). HerrNebeL bekam die Nachricht, dass seine Schule morgen ausfällt, was wir Mädels ganz wunderbar finden! Nun werden die Mädchen ins Bett gebracht, ich bin heute mit dem kleinen Kindelein dran. Das große Kindelein wird noch lesen dürfen bis sie schlafen mag, was meist zwischen 22 Uhr und 22:30 der Fall ist. Fräulein Wenigschläfer wird trotzdem morgen um 7 ausgeschlafen sein. Aber auch dann wird sie lesen, was uns Anderen sehr entgegenkommt. Wenn die Kinder in ihrem Etagenbett liegen, mache ich mich auf den Weg in die Wanne mit einem Aperol Spritz, Salzbrezeln, Spezi und der derzeitigen Trivialliteratur (Band 4 der Klippenland Chroniken) und HerrNebeL bekommt Besuch von einem Freund, mit dem gemeinsam er ein Geschäftsprojekt laufen hat um dieses zu besprechen.
Und dann, dann werden wir vermutlich wieder viel zu spät ins Bett gehen...
1 Kommentar:
Ich finde es ja sehr beruhigend, dass ich nicht die Einzige bin, die beim Nähen Chaos hinterlässt...Im nächsten Leben bekomme ich ein Näh-und Bastelzimmer!!
Ich bin gespannt, wie Dein Tag weiter geht!
Liebe Grüße
Julika
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