Vor dem IdaKind habe ich selten geweint. Fast nie. Es gab zwar in mir ein Meer aus Tränen, weinen konnte ich sie jedoch nicht. Irgendwann wurde in der Zeit mit Ida - vielleicht schon in der Schwangerschaft, vielleicht aber auch erst nach ihrer Geburt - ein Schalter umgelegt. Und ich begann zu weinen. Ich weine heute oft und ich weine viel. Nicht nur aus Traurigkeit - alles, was mich emotional irgendwie bewegt, lässt Tränen fliessen. Manchmal ist es ein Bild, manchmal sind es Worte. Gute und schlechte Gefühle, Rührung und Betroffenheit. Streiten kann ich nicht, ohne zu weinen - egal, wie die Situation geartet ist. Dahingehend hat sich eine Menge geändert. Es ist okay so wie es ist, ich schäme mich meiner Tränen heute - fast - nie.
Was jedoch geblieben ist, ist die Abwehr, in den Arm genommen und gehalten zu werden, wenn ich tieftraurig bin und weinen muss. Da ist sie noch immer, die Angst, fortgespült zu werden in den Ozean der Traurigkeit tief in mir - ohne Rettung.
Was jedoch geblieben ist, ist die Abwehr, in den Arm genommen und gehalten zu werden, wenn ich tieftraurig bin und weinen muss. Da ist sie noch immer, die Angst, fortgespült zu werden in den Ozean der Traurigkeit tief in mir - ohne Rettung.
2 Kommentare:
Nein, das ist nicht die Angst vor dem Ozean. Sondern eher die Angst schutzlos ohne Mauer umarmt zu werden.
Ja, ich denk, du hast verflixt recht (und sitz hier tränchenkullernd).
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