Mittwoch, 23. April 2008

Haltestellen

Auf der Heimreise am Wochenende stieg ich an einem Bahnhof um, an dem ich jahrelang auf den Zug nach Hause wartete. Mehrmals wöchentlich. Damals studierte ich an der Uni Köln und lebte hier im Tal - Köln war mir zu gross, zu viel, zu unbekannt. Erst gegen Ende des Studiums fand ich Gefallen an Köln. Ein klein wenig zumindest.
Aber wie ich am Sonntag so da stand an Gleis 1 in Köln Deutz musste ich unweigerlich an die Studienjahre denken. Und es fühlte sich ein wenig so an, als habe jemand ganz Anderes damals dort gestanden und stetig auf den Zug nach Hause gewartet. Wieder ein Moment, in dem mir sehr präsent wird, wie sehr verändert ich bin - und dennoch dieselbe. Wie die Dinge sich gefunden haben, wie ich mich gefunden habe. Und wie sehr mein alltägliches Leben sich obendrein verändert hat, seit dem Gründen einer Familie. Derselbe Bahnhof - und doch völlig unterschiedliche Haltestellen meines Lebens.

So stand ich da, schloss die Augen, hielt mein Gesicht in die Sonne - und lächelte.

1 Kommentar:

multiples hat gesagt…

Hach, das klingt schöööön. So richtig rundum zufrieden mit den Lebensentscheidungen und in Dir ruhend. Manchmal überrollt es einen so richtig, das Wissen - im goßen und ganzen glücklich mit sich und allem anderen zu sein... kenne ich.

Lieben Gruß an Dich!