Dienstag, 30. September 2008

Lebensplan

Immer mal wieder hat es Zeiten, da gibt es so etwas wie einen Lebensplan. Nichts wirklich manifestes, nichts was im Detail geplant wäre. Aber das Ein oder Andere gibt es, von dem man weiss, dass es das sein soll. Dass genau das etwas ist, wo man ankommen kann, die Vorstellung wie man leben will.
Lange lange Zeit war mein Lebensplan das Stehenbleiben vor den Abgründen. Das stete Kämpfen darum, nicht abzustürzen. Oder mich früh genug aufzufangen, um noch ein wenig Licht zu sehen und den Weg zurückfinden zu können.
Irgendwann traten die Abgründe in den Hintergrund. Ich wurde sicherer auf den Wegen dazwischen, war weniger wankelmütig. Und es enstanden solche Inseln, die ich eben vielleicht Lebensplan nennen mag.
Nun aber kommen Zeiten, wo sich zeigt, dass manche Inseln wohlmöglich doch Trauminseln bleiben und nicht zu meinem Lebensweg dazu gehören werden. Darum kämpfen, darauf hoffen hat bisher wenig bewegt und langsam schleichen sich unendliche Verzweiflung und Resignation ein. Was nötig scheint, ist Akzeptanz. Doch genau die ist es, die ich - aus verschiedensten Gründen - nicht zu finden vermag.
Und kaum tut sich ein solch existentielles Problem - scheinbar lösungslos - auf, kommen die Abgründe zurück zu mir und ich muss auf jeden Schritt, den ich tue aufpassen. Und muss mich halten an dem, was ich habe. Doch das was ich habe, scheint sich zugleich mehr und mehr zu entfernen von mir. Das Herzchen füllt sich mit Trauer und verdrängt so manches Gute.
Und ich hoffe sehr, den Weg zu finden zwischen all den so nahen Abgründen.

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