Hin und her gerissen sein ist kein Zustand, der mir unbekannt ist. In den eigenen Gedanken, Gefühlen, dem Sehen und Leben von Schwarz und Weiss, wobei die Grautöne, die die beiden zueinander führen nahzu verlustig gegangen sind.
In anderen Momenten und Lebensabschnitten keine krassen Gegensätze, eher das Schwimmen im wabernden Grau, unfähig Schritte ins Helle oder Dunkel zu tun - dennoch wohlwissend, dass ich im umgebenden Grau nicht verbleiben kann sondern entscheiden muss.
Manchmal jedoch fällt mir dieses Hin und Her auch im alltäglichen auf, nicht nur im grossen Plan dessen, wie ich lebe, wie das Kindelein ins Leben begleitet werden soll. Und ich finde es tatsächlich schwer.
Müttergruppen. Vereinsmeierei. Ich bin Hin und Her gerissen, will lieber schleunig, aber ganz ganz schleunig das Weite suchen, als mich zu entscheiden wohin. Da ist die Gruppe der konservativ anmutenden Mütter, ein paar Jahre älter wohlmöglich, unscheinbar wobei nicht genau erkenntlich ob sie interessiert, verstockt oder freundlich sind; die Gruppe der offensichtlich gut verdienenden und gekleideten, zwischen sehr gepflegt und aufgetakelt aussehenden Elterngruppe, die nach einigen Gesprächen symphatisch, interessiert und nett sind; die Gruppe derer, die locker und leger gekleidet sind, ein Zigarettchen ein wenig abseits rauchen, die witzig und offen erscheinen, die aber auch über so viele der anderen viel zu viel zu sagen haben; dann sind da noch die, die gar keine Gruppe sind sondern einzeln für sich stehen. Ich will einfach nur weg und mich nicht entscheiden. Oder noch besser: zusehen. Auf beobachtendem Posten sein. Nichts weiter.
Das Dumme ist nur: es gibt so Situationen, da geht das nicht. So gar nicht. Und ich fühl mich wie Falschgeld, was hin und herwandert.
5 Kommentare:
Ach Tonni, lass Sie reden und sich zerreden!
Wenn du nichts sagen willst, dann ist das besser als immer und ueberall seine Meinung und Ansichten laut zu vertreten!
Wenn es Dir zu viel wird, sortier aus! Man kann nicht auf jeder Hochzeit tanzen. Das darfst Du, denn Du bist niemanden verpflichtet, erst recht nicht wenn es Dich anstrengt!
Hoffentlich ist Dein Auge wierde okay?War es schlimm? Viele liebe Gruesse von Korsika, auch von Andreas
Auge soweit ganz okay ;-)
Noch schöne Tage!Auch an den Herrn!
Och möööh... :(
Ich versteh Dich gut. Was Gruppen angeht sowieso. Und dass es tausende Situationen gibt, auf die soetwas passt... jajaja!
Mir kommst Du nicht vor wie Falschgeld. Einfach viel überlegter als andere. Vorsichtig. Freundlich. Herzlich. Wärst Du eine Gruppe, würd ich hingehen. ^^ Da müsste ich nicht überlegen oder es dann doch sein lassen.
Lass den Kopf nicht hängen, abwägen, sich hin und hergerissen fühlen ist doch normal. Mal mehr, mal weniger. Manchmal verständlich. Mal eine Phase.
Allet wörd jut, sacht der Berliner ;)
Danke erin!
Glücklicherweise beschränkt sich diese wie Falschgeld fühlen derzeit auf eine 1- 2 stündige Aktivität in der Woche - dann gehts noch auszuhalten. Finde es schlicht einfach immer wieder nur blöde und nervig.
Müttergruppen finde ich immer anstrengend, egal welcher Art sie sind. Sei es bei Veranstaltungen von Kindergarten/ Schule oder die allseits beliebten Mutter-Kind-Turnveranstaltungen. Ich steh am Rand, wundere mich, bin anders und kann damit mittlerweile ganz gut leben. Mach das Beste draus, die Teilnahme an Müttergruppe sinkt in dem Maße indem das Kinderlein älter wird.
Also: Schulter zucken und reden lassen.
Ganz lieben Gruß an Dich und den Gatten und das Kindelein!
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