Dienstag, 3. Juni 2008

Grossauge und verschollen

Haben Sie schonmal mit Pupillen, die den Rand der Iris geradezu sprengen und die dank Verabreichung von legalen Drogen nicht mehr fähig sind, sich zusammen zu ziehen, einen sonnigen Tag verbracht? Nicht besonders spassig möchte ich an dieser Stelle erwähnen. Lassen Sies einfach. Verbarrikadieren Sie sich in abgedunkelten Räumen und hören Sie zwei, drei fünf Hörbücher nacheinander.
Oder wappnen Sie sich rechtzeitig mit einer Sonnenbrille. Solch ein Exemplar besitze ich zwar auch, gar mit eingeschliffenen Stärkengläsern. Aber was weiss ich, wo die sich derzeit aufhält. Gefunden habe ich 3 leere Brillenetuis, eines mit einem Sonnenbrillenaufsatz - OHNE die passende Brille dazu, ein Etui mit der Zweitbrille des Göttergatten und zwei Kindersonnenbrillen. Magere Ausbeute angesichts der Suche nach dem verschollenen Sonnenbrillchen - und vor allen Dingen wenig nutzbar.
Da die in die Sonnenbrille eingeschliffenen Gläser eh nun schwarz auf weiss bestätigt nicht mehr sonderlich passend sind und auf beiden Augen um etwas mehr als 1 Dioptrin abweichen, wäre es zudem ratsam, neue Gläser einschleifen zu lassen. Was in Abwesenheit selbiger Sonnenbrille auch nicht sonderlich gut funktioniert. Nun denn.

Haben Sie sich ausserdem schonmal Augentropfen im 10 Minuten Abstand als Beifahrer im stop-and-go Verkehr selbst verabreicht? Das jedenfalls ist ein Erlebnis. Vermutlich bekam ich genau deswegen gleich die doppelte Ration Tropfen mit: BewusstseinsPupillenerweiternde künstliche Tränen flossen mir über die Wange, ohne auch nur annähernd ins Auge gelangt zu sein, auf der Hose landete ebenfalls etwas und den gestellten Wecker- geschweige denn meine Uhr - waren nach dem ersten Mal tropfen weder zu stellen noch hinreichend zu erkennen. Hat trotzdem letzten Endes funktioniert.

Das Kindelein titulierte mich des Nachmittags mit "Grossauge" und hatte wenig Veständnis dafür, dass mir das Aufhalten im Freien wenig Spass bereitete.

Wo nun die Dämmerung naht, ist der Aufenthalt draussen wieder etwas angenehmer, obwohl die Iris noch immer nicht all zu viel von ihrer Farbe zeigen kann.
Die neue Brille leider nur neuen Gläser sind bestellt, werden dieser Tage in die bestehende Brille eingeschliffen und dann bin ich auf das neue LebensSehgefühl gespannt. Und hoffe auf das Auftauchen der Sonnenbrille. (Und des Wasserschuhs).

2 Kommentare:

giftzwerg hat gesagt…

Weia, vielleicht solltest Du den nächsten Termin beim Optiker auf den Spätherbst verlegen... Und warum das ganze?

tonni hat gesagt…

Bei mir ist eine Augen OP geplant, weil ich wegen Aussenschielens Doppelbilder habe, die nicht mit Hilfe von Gläsern korrigiert werden können. Also wird der Schielwinkel durch Muskel kürzen verkleinert. Dafür wollten die in der Uni Klinik aber nochmal die genauen Brillen Werte haben: als Weitsichtige kann man durch Anstrengung einen gewissen Teil ganz gut "feineinstellen". Durchs Augentropfen wird einem die Möglichkeit genommen und die Untersuchung der Werte sozusagen objektiv.
Die OP ist im September, wär nicht gut gewesen, dann bis Herbst zu warten ;-)