Wild gemischt ist es hier derzeit. Eigenlich habe ich Urlaub. Aber so ganz eigentlich eben auch nicht, da neben meiner herkömmlichen Arbeit mein Nebenjob und mit ihm so mancher Auftrag darauf wartet, erledigt zu werden. So geht das grosse Kind in die Betreuung und das kleine manchmal hier und manchmal dorthin und ist trotzdem meistens einfach bei mir.
Zwei Tage Auszeit hat es gegeben, die auch in sich sehr schön waren. Dennoch holt mich der Alltag und die gerade nicht so alltäglichen Sorgen, kaum daheim angekommen, wieder ein.
Derzeit fahre ich mit einem komplett unpraktischen Auto herum, in das wir zu viert gar nicht hereinpassen (und das nicht etwa weil es so klein wäre), was einen Haufen dämlicher Funktionen hat und was glücklicherweise nicht meines ist. Dummerweise jedoch steht meines, oder eher das Auto mit dem ich fahre, denn in Wahrheit gehört hier eigentlich kein Auto mir, sondern allenfalls uns aber das ich letzlich auch höchst egal, in einer Nebenstadt in der Werkstatt. Und wartet. Genau so wie wir es tun: warten. Genau genommen warten alle auf die Entscheidung der Versicherung, was nun mit dem Auto zu tun oder zu lassen sei. Wobei wir, um es ganz genau zu nehmen, gar nicht mehr auf die Entscheidung warten, ob das Auto über die Versicherung repariert werden wird - denn das wird es bei der Summe, die uns genannt wurde, sicherlich nicht. Es hat nämlich einen reparaturbedürftigen Schaden von fünfeinhalbtausend Euro. Dummerweise war das Auto laut Liste Anfang 2010 schon "nur" noch viertausendfünfhundert Euro wert. Auf eine Entscheidung müssen wir da wohl kaum noch warten. Sehr wohl aber auf die Summe, die der Gutnachter als Restwert festlegen wird. Und damit stehen und fallen unsere weiteren Sorgen.
Ganz wunderbar an der Geschichte ist, dass das Auto lediglich einen Blechschaden hat und weder mir, noch den Kindern, noch dem Herrn vor mir irgendetwas passiert ist, als ich letzte Woche ein klein wenig unachtsam zu spät bremste. Wir haben noch nicht mal in den Sitzen gewackelt, als ich - nach einem Ausweichversuch, weil das Bremsen allein nicht mehr reichte - mit meiner rechten vorderen Ecke die linke hintere Ecke des Vordermannes rammte. Dennoch ein Schaden eines momentanen Vermögens. Und mein erster verschuldeter Unfall in mehr als 18 Jahren. Natürlich bin ich froh über den glimpflichen Ausgang für unsere Gesundheit. Dennoch schmälert das nicht die daraus folgenden Schwierigkeiten, für die ein Ausweg gefunden werden muss.
All das fällt auf meine momentan sowieso nicht gerade ausgewogene Stimmungslage und treibt die Waagschale weiter nach unten. Die auf die andere Seite geworfenen, guten Dinge mühen sich schrecklich, das wieder auszugleichen, aber da bewegt sich momentan nicht viel.
Es wird Herbst. Mit den schönen bunten sonnigen Tagen und der kalten klaren Luft aber eben auch mit den wilden Stürmen, der durchdringenden Kälte, der nahenden Dunkelheit.
Gemischt hier.
Ich will Frühling. Mit einer bunten Blumenwiese, wärmenden, tragenden Licht- und Sonnenstrahlen. Dabei bedeuten sie mir doch eigentlich gar nichts, die Blumen.
1 Kommentar:
So ein blöder Mist mit dem Auto.
Ich hoffe, Ihr bekommt bald eine gute Summe genannt und einige Eurer Probleme lösen sich in Wohlgefallen auf. Die Talfahrt kann doch nicht ewig so weitergehen und es wird Zeit, dass Du wieder Luft bekommst!
Alle Daumen hier für ein wenig Entspannung und Ruhe gedrückt.
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