Irgendwie. Von eigentlich irgendwie unwichtigen aber den Alltag massiv beeinträchtigenden Stolpersteinen. Eigentlich sind sie nicht existentiell, aber es folgt aus der kommenden Stolperei sicherlich eine sehr hohe Alltagsbelastung für mich.
Von vorne.
Ich gehe arbeiten. Schon 15 Monate nach der Geburt des grossen Kindes ging ich - früher als eigentlich geplant aus verschiedenen Umständen heraus - ein paar Wochenstunden zurück in den Job.
Ebenso 15 Monate nach der Geburt des Fröschleins.
Das grosse Kind geht in einen integrativen Tageskindergarten, das kleine wird familienbetreut. Nun kommt das Grosse in die Schule. Tatsächlich ist es trotz meiner Teilzeitstellt nötig, dass die Grosse auch einen Nachmittagsbetreuungsplatz bekommt - denn ansonsten bin ich angewiesen auf tägliche (!) Mithilfe von anderen. Die Vergabe solcher Plätze ist streng reglementiert. Ein wildes Punktesystem, was sich jährlich ändert, wird von der Stadt zur Vergabe angewendet. Zu Anfang machte ich mir wenig Hoffnung, vor allem weil ich verheiratet bin und "nur" teilzeitarbeitend.
Anfang des Monats aber kam Post von der Schule. Mit einem Vertrag für den offenen Ganztag. Den ich bitte ausfüllen und zuzrückschicken sollte. Sollte ich den Platz nicht mehr benötigen, möge ich mich bitte melden., Und zudem eine Einladung zum Kennenlernen war dabei, für den offenen Ganztag.
Mehrere Leute bekamen dieses Schreiben.
Und werteten dies als Zusage.
Mitnichten.
Heute erreichte mich eine Mitteilung, dass mit der Abgabe der Verträge keine Garantie zur Zusage verbunden sei und ich stünde auf der Warteliste.
De facto wurden die Verträge an alle heruasgeschickt und erst anschliessend wurden die "punktgleichen" Plätze verlost. Ich bin auf Platz 5 der Warteliste. Von 7.
Eigentlich irgendwie unwichtig, so im grossen und ganzen. Uns geht es gut, wir sind gesund, wir haben wunderbare Kinder, eine Bleibe, einen Job.
Dennoch heisst es für mich nun noch mehr Abhängigkeit von der Familie, stetes Herumjonglieren wer wann welches Kind betreut und abholt, wo ich wann welches Kind abholen muss. Und ich habe nur zwei! Dennoch ein Organisationsaufwand, der mir schon jetzt die Schweissperlen auf die Stirne treibt, weil ich genau weiss, das wenig Ruhe und Muße im Alltag sein wird, die freien Zeitfenster für Haushalt, Kinder und zuletzt mich selber noch mehr schrumpfen. Es wird ein wildes Hin und Hergehetze. Wenig Kontinuität für das Schulkind.
Es kann doch keine Option sein, eine nicht mal Halbtagesstelle kündigen zu müssen, um eine gescheite Betreungsmöglichkeit ohne Abhängigkeitsverhältnis zu haben? Unter uns: am liebsten würde ich das. Denn eigentlich möchte ich solch ein Durcheinander dem Schulstarter Kind gar nicht zumuten. Und mir eigentlich auch nicht. Aber auch unter uns: diese Möglichkeit kommt finanziell leider nicht in Betracht.