Ich bin wortlos. Nichts in mir, was schreiben kann. Nichts, was den Weg nach draussen findet.
So fühle ich mich einerseits voll von Worten und dennoch so leer, weil da zugleich diese grosse Wortlosigkeit ist.
Ich hoffe wohl am allermeisten, dass sie vorbeigeht, diese Schreib- und Wortlosigkeit. Momentan aber scheint mir, als habe ich keinen Einfluss. Und zudem keine Zeit. Sie fehlt an allen Ecken und Enden, und das nimmt mir den Raum für mich, den Raum für meinen Ausgleich.
Momentan bin ich in einer Waagschale, und beide, beide wackeln mal mehr und mal weniger. Ich hoffe auf Gleichgewicht, irgendwann, bald. Auf innere Ruhe, auf Worte, auf Ausgeglichenheit.
Es lebt mich. Nicht mehr und nicht weniger.
2 Kommentare:
Oh, wie gut ich verstehe, was du schreibst, auch wenn man nie weiss, ob das was, des andern Worte in einem zum Klingen bringen, auch das ist, was er empfindet.
Ich mache die Erfahrung, dass es am heilsamsten ist, solche Zeiten vertrauensvoll anzunehmen, eine Ruhe zu suchen, in der man sie durchschreiten kann, genau zu beobachten, was geschieht, wie sich das Vakuum anfühlt oder die Leere.
Irgendwann kommt der Moment, in dem es aus der Leere zu sprechen beginnt. Es sind keine Zeiten der Stagnation. Ich wünsche dir Kraft und Geduld für das stille Brüten!
Gabriela
Liebe Gabriela, ich danke von herzen für Deine Worte.
Es ist schön in solchen, eben auch immer wieder mit Zweifeln angefüllten Zeiten ob all der durcheiandergeratenen Wortfülle und gleichzeitigen Leere zu lesen, welche Wege es geben kann, die zumindest ich selber (noch?!) nicht so beschritten habe. Solche Wege, die ich erst dann sehe, wenn ich sanft umgedreht werde und vielleicht auch mal hinter mich blicke statt zu versinken in diesem inneren und äusseren Chaos.
Ich danke also Dir hier ganz konkret fürs sanfte Anstossen, auch mal hinter mich zu blicken und andere Wege wahrzunehmen!
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