Dienstag, 27. September 2011

Alltagsschnipsel

Die Tage sind voll. Eigentlich alle. Und dennoch ist da sehr viel mehr, als mir lieb ist, was ich nicht schaffe.
Der Alltag ist etwas verschoben durch den Schulanfang des grossen Kindes, wir stehen alle etwa eine Stunde früher auf. Mehr Zeit für zu erledigende Dinge bleibt dennoch nicht. Erst mal wird das grosse Kind - da wir uns ja nicht für die Schule nebenan entschieden haben - mit dem Auto in Schulnähe gebracht und geht dann 2 Strassen mit den Cousinen zur Schule. Drei Tage in der Woche arbeite ich in meinem Job. An mindestens 2 Tagen in der Woche mache ich meinen ehemaligen Sport mit bis zu 25 Mädchen von 5 bis 10 Jahren. Regelmässig kommen an den Wochenenden Turniere hinzu sowie die je zu treffenden Vorbereitungen. Zuhaus wartet weitere Arbeit auf mich - mein Hobby zwar, aber dennoch auch Arbeit, wenn es eben darum geht, für den Verkauf Dinge herzustellen. Letzteres kommt regelmässig vor und will erledigt sein, ebenso wie der ganze Alltagskram rund um den Haushalt.
Mittendrin natürlich die Bedürfnisse der beiden Mädchen. Und an manchen Tagen finden ebendiese kein, aber auch gar kein Ende. Das Problem an der Sache ist : ich kann nicht mehr. Ich sehne mich nach Tagen, die kürzer sind als 18 Stunden, Tage, an denen ich mich weniger als 15, 16, 17 Stunden um die Bedürfnisse Anderer kümmern muss. Sehne mich nach Nächten, die länger sind als 6 Stunden. Wobei diese all zu oft nicht mal am Stück sind - denn das kleine Kind hält vom Durchschlafen meistens  nicht sehr viel. Es hat sich deutlich gebessert, fraglos, in der Regel stehe ich nur einmal nachts auf. Aber 6 Stunden ohne Unterberchung sind nunmal besser als 6 Stunden mit Unterbrechung. Meine allabendliche Schlaflosigkeit trägt leider auch nicht sehr zur Verbesserung der Situation bei.
So kommt es, dass ich heute abend hier sitze, nach einer kurzen und klaren, aber ruhigen Ansage, dass hier nun niemand mehr Milchpullen, Mama Milch, Köpfchenstreicheln oder sonstwas bekommt. Einfach nun schlicht und einfach Ende ist für heute. 
Ein schlechtes Gewissen hab ich dabei. Aber irgendwann ist einfach Ende und meines ist jetzt und hier . Auch wenn mir das leid tut und ich verstehen kann, dass kleine Kinderherzchen traurig sind. Aber dieses momentane Einschlafhinausgezögere geht nicht mehr. Ab jetzt bleib ich bei der klaren Ansage am Abend. Und hoffe darauf, dass sich der Abend hier bald wieder eingependelt haben wird auf ein ruhiges Ende zumindest ab 20 Uhr, besser noch, weit besser noch 19.30 Uhr.
Um dann, ja um dann bald wieder all das anzugehen, was liegengeblieben ist in den letzten Wochen.
(erwähnte ich sowas wie "urlaubsreif"? nein? Bin ich aber. Eigentlich brauche ich dringend Urlaub, in dem nur eines zählt: ich.)

2 Kommentare:

Martina hat gesagt…

und vor den Launen und seltsamen Anwandlungen so frischer Erstklässler warnt einen auch niemand. So.

Und jetzt: Kopf hoch! Überleg mal, wie schnell die letzten sechs Jahre vergangen sind! ein knappes Drittel der Zeit bis zum Auszug haben wir schon rum - und das war ein Wimpernschlag! Ja, die Zeit ist knapp, man kommt kaum zum Durchatmen, die Arbeit wird nicht weniger - aber Du bist erfüllt (ja, und erschöpft), Deine jungen Damen lernen von Dir fürs Leben und sie lernen DAS Leben - es ist nicht immer nur Ei-tei-tei - aber sie wissen, dass Du sie liebst und für sie da bist - und dass Du ein eingenständiger Mensch bist.

So aus der Entfernung: Wow! Du hast ein Riesenpensum jeden Tag, jede Woche - und Du machst das famos!

Herzliche Grüße!

FrauNebeL hat gesagt…

Danke Dir, liebe Martina!
Ach, aber weisst Du, eigentlich WILL ich doch gar nicht, dass sie NOCH grösser werden :)
Und so ganz von vorn anfangen, ja täte ich trotzdem noch mal. Sofort.
:)
Ganz liebe Grüsse an Dich!