Montag, 18. März 2013

Tagebuchbloggen - Resümee

Eine Woche konsequentes Tagebuchbloggen angestoßen von Frau Brüllen ist um. Ich hab vermutlich ebensoviel viel mehr geschrieben als den Rest des Jahres. Jedenfalls hat es diesen doch eher brachliegenden blog etwas aufgefrischt ;). Ich fand es spannend, mich durch die teilnehmenden blogs zu klicken, zu lesen wie deren Alltag so abläuft. Interessant auch, mal schwarz auf weiss die ganzen alltäglichen Hin- und Herstellereien der Kinder zu den diversen Terminen zu lesen. Wie viel Zeit das überall einnimmt. 
Das Schreiben jedoch fiel mir etwas schwer. Ich konnte nicht so einfach aus dem Bauch schreiben wie ich das sonst tue. So kam ich oft ins Stocken, wusste nie, in welcher Zeit ich schreiben soll, bin darin hin und hergesprungen und musste wild korrigieren. Stockendes Schreiben ist nicht so meins.
Mein Alltag erschien mir aufgeschrieben langweilig. Für Leser erst recht. Obwohl ich eigentlich ganz zufrieden bin. Sehr an mir genagt hat allerdings das Job Ding. Ich arbeite nicht. Nicht aus Überzeugung sondern ursprünglich aus Krankheitsgründen, die sich zu einer massiven Job Krise entwickelten. Ganz ernsthaft würde ich gar gerne aus Überzeugung nicht arbeiten (auf jeden Fall nicht in dem Job, in dem ich arbeite) sondern daheim bleiben, die Kinder nicht bis 15 und 16 Uhr in Betreuungshänden lassen sondern am Mittag abholen. Aber finanziell ist das hier (noch?) nicht drin. Und sollte es irgendwann finanziell möglich werden, sind die Kinder sicherlich schon so groß, dass es wenig Sinn machen würde, daheim zu sein. Ich würde vermutlich das Hobby noch etwas weiter ausbauen, wobei sich damit unterm Strich ausser ein wenig Stoff zum Eigenbedarf wenig Geld verdienen ließe. Aber wenn es denn ja dann finanziell ginge, wäre das vermutlich egal.
Aber nun, ich kam mir schon sonderbar vor, solch einen Daheim Alltag zu haben, den ich ja eigentlich gar nicht haben sollte, weil ich ja arbeite. Obwohl das - Hand aufs Herz - ja eher albern ist. Manchmal sind die Dinge wie sie sind und das ziemlich wertfrei. Ab von der Tatsache, dass die Situation für mich eine bescheidene ist, genauso wie die angestrebte Erstlösung die vermutlich nicht allerbeste Idee ist. 
Beruhigend jedenfalls war, dass ich hier und da auch Tagesvertrödelei entdeckte. Denn oftmals fühle ich mich schon ein klein wenig undiszipliniert, wenn der Tag vergangen ist, ich aber deutlich weniger geschafft habe, als ich besser geschafft hätte.
So ein bißchen gläsern fühlte ich mich schon, denn wann schon schreibt man öffentlich so dezidiert über seinen Tag?! Aber letzlich ist das auch wurscht, denn nach wie vor wissen nur sehr wenige Menschen von mir persönlich, sondern eben nur von FrauNebeL.
Gesorgt hat das Tagebuchbloggen auch dafür, ein wenig zu schreiben von meiner konkreten Situation, dem Job und die anstehende Reha betreffend. Das habe ich relativ bewußt in den letzten Monaten hier ausgeklammert. Ich kann nicht genau sagen warum, vermutlich sorgte eine Portion  Scham dafür. Unzureichend zu sein, weil ich meinen Job nicht mehr bewältige. Und das, obwohl ich nur teilzeitarbeitend bin. Vielleicht wird das hier nun ein wenig mehr Thema sein. Vielleicht auch die Hintergründe. Denn de facto ist es das, was mich gerade sehr beschäftigt. Und hier war oftmals mein Platz, mich mit eben solchen Dingen auseinanderzusetzen.
Unterm Strich eine tolle Aktion, liebe Frau Brüllen! Danke dafür!

Sonntag, 17. März 2013

Sonntag

Ganz unüblicherweise schaffen HerrNebeL und ich es erst um 1:30 Richtung Bett aufzubrechen, nachdem wir bei Inspector Barnaby hängengeblieben sind. Wir sind beide nicht wirklich sicher, wie wir den finden... Zuerst aber gehts noch zu den Mädchen wo wir dem grossen Kindelein flüsternd gratulieren. Im Halbschlaf zaubert sich ein Lächeln in ihr Gesicht. Wir verweilen noch kurz im Zimmer und unterhalten uns leise bei den Kinder, wie fast jeden Abend. Heut aber wird - auch ganz unüblich - das grosse Kind wirklich wach und wir nehmen sie mit zu uns ins Bett. En Stündchen später kommt das kleine Kind und beginnt zu weinen, weil sie in der Mitte liegen möchte. Kurzes Hin und Hergerutsche und alle haben Platz. Der erste Blick auf die Uhr um 06:22 Uhr. Beide Kinder sind wach. Die Grosse wird innig umarmt, aber wir bleiben bei der 8:00 Uhr Wochenendregel: die Grossen stehen vor 8 Uhr nicht auf. Die Kinder aber schon. Der Geburtstagstisch wird schon freudig betrachtet und zumindest das Outfit erkennt sie schon jetzt, weil es nicht eingepackt ist. Um  8 Uhr herum stehen alle auf und das Kindelein packt die Geschenke aus: ein gewünschtes Pandora Armband, ein Bead dazu und ein Film. Glückliches Kind. HerrNebeL geht wunderleckere Brötchen laufen, während die Kinder die Schlümpfe gucken. Es folgt ein gemeinsames leckeres und gemütliches Frühstück, normalerweise der einzige Wochentag, an dem wir morgens alle zusammen bei Tisch sind.. Anschliessend gehen die Kinder duschen, ich war schon als die Schlümpfe liefen. Dann endlich darf das Geburtstagskind auch zu Oma und Opa und bekommt ein Paar dunkelblaue Chucks. Noch glücklicher, das Kind. Es folgt die Maus und dann kommt auch schon die Freundin mit dem Tochterfreund zum Gebutstagsbesuch. Ein Schlückchen Sekt, ein bisschen Kuchen und ein Stündchen nettes Beisammensein. Anschliessend wird der Rest für die Kaffeetafel vorbereitet, 17 Gäste sollten kommen. Zeit für ein bisschen Powernapping vorher gibts auch noch, während die Kinder spielen, lesen und die Großeltern nochmal besuchen. Um kurz nach 3 kommen dann Schlag auf Schlag alle Gäste - sonst kleckern immer alle nacheinander ein, aber diesmal ists anders. Kochen Sie mal für 15 Leute auf einmal Kaffee. Mit der Senseo Maschine. Ich bin also ein Weilchen beschäftigt und die gedrehte Zigarette, die ich ansich noch vor der Gäste Ankunft rauchen wollte, liegt immer noch neben der Kaffeemaschine. Dafür sitze ich danach ein langes Weilchen neben der lieben Freundin, Kindelein1 Patentante und Mutter meiner beiden Patenkinder und wir können nochmal fein miteinander quatschen. Die Flasche Sekt leeren wir gemeinsam mit meiner Schwester. Gesprächsfetzen von hier und da bekomme ich mit halbem Ohr mit und alle scheinen sich gut zu unterhalten. Die Kinder spielen, streiten ganz kurz und spielen weiter. Für sie gibt es um kurz nach 6 dann auch Abendessen: Fingerfood mit Brötchen. Alle brechen auf nach Hause. Die Mädchen machen sich fertig fürs Bett und wir schauen gemeinsam noch einen Schlumpf. Dann gehe ich um kurz nach halb 8 mit der Kleinen ins Bett und lese ein Buch vor, während HerrNebeL und die Grosse nochmal das Deutschthema - Weltall und Planeten - durchsprechen, weil morgen ein Aufsatz geschrieben wird. Beide Kinder schlafen dann zügig ein. Hier wird das Chaos beseitigt, Wäsche gewaschen, der Müll rausgebracht und Brotzeiten fürs grosse Kind und HerrnNebeL gerichtet. Ich setze mich hin zur Bloggerei und HerrNebeL - ausnahmsweise nicht lernend - aufs Sofa. Vermutlich werden wir zwischen 22:00 und 22:30 Uhr gen Bett aufbrechen.

Dies also war eine Woche Tagebuchbloggerei. Morgen oder übermorgen dann ein Resüme genau dazu.

Samstag, 16. März 2013

Samstag

Samstag ist so etwas wie Ausschlafen angesagt. Nur so ein wenig, weil HerrNebeL da in der Regel aussen vor ist - er geht zur Schule. Heute war er aber daheim. Und gegen halb 9 klingelt dann doch der Wecker, weil das grosse Kind eigentlich zum Reiten geht. Heute klingelte er zur selben Zeit, aber es ging zu einem Kindergeburtstag.  Das kleine Kind war schon um 0:00 Uhr in der Nacht mit zu mir gekommen und stand irgendwann nach sieben auf. Die grosse Schwester war vermutlich schon längst wach. Ein paar Mal tappsten kleine und grosse nackte Füsse ins Schlafzimmer und stellten die obligatorischen frühen Wochenendfragen: "Mima, dürfen wir was Süßes?" , "Mima, dürfen wir die Schlümpfe gucken?" "Mima, dürfen wir noch eine Folge?" Ich antworte jede Woche mit ziemlicher Sicherheit jedesmal mit ja, da alles andere Konsequenzen hätte, die ich am Wochenende aus dem Bett heraus nicht durchstehen würde. Ich denke, das wissen beide Kinder ziemlich genau ;). Aber schon schön ists, dass sie überhaupt fragen. Nach dem Aufstehen gings ans gemütliche Frühstück machen mit Aufbackbrötchen; zum Bäcker gehen scheidet meistens aus, da wir im Schlafanzug frühstücken. Gegen 10:00 Uhr brachte HerrNebeL das grosse Mädchen zu einem Perlenladen auf den Kindergeburtstag. Ich bin gespannt, womit sie heimkommen wird. Ich widmete mich der Hauselferei mit Staubsauger und Wischer - auch wie so oft im Schlafanzug - und ging danach duschen. HerrNebeL kam irgendwann zurück und verweilte etwas länger in der Waschküche. Das kleine Mädchen staubsaugte ein wenig mit, malte und zeigte mir alle paar Minuten freudestrahlend ihren Fortschritt. So herzig. Es gab eine kurze Lagebesprechnung mit Kaffee, wie der weitere Tagesplan aussieht, was noch zu erledigen ist und HerrNebeL verließ das Haus, um sein Mountainbike zum Service zu bringen, das Auto zu waschen, eine neue Türklinke zu besorgen und das grosse Mädchen abzuholen. Das kleine Mädchen und ich rührten Kuchenteig und gingen dann zu meinen Eltern, um diesen zu backen. Ich habe zwar auch einen Herd, aber der meiner Mutter backt einfach besser. HerrNebeL und das grosse Mädchen kamem heim. Sie hat einen wunderschönen Ring aus kleinen erdfarbenen Perlchen und Svarowsli Perlen gefädelt, ganz wunderbar mädchenglitzerig. Ganz besonders gefällt mir die Farbwahl. Sie hatte auf jeden Fall einen tollen Vormittag. Die Kinder und ich fuhren zu meiner Freundin und dem Tochter2freund. Letzterer schlief noch auf dem Sofa und brauchte noch ein Weilchen, bis wir los konnten zum Geocachen. Der Weg führte in ein kleines Waldstück, das einige nah beieinanderliegende Caches beherbergte. Es war leider sehr matschig und  rutschig. An allen drei Stationen, die wir angingen, war das grosse Kind am schnellsten und fand die Dosen. Sie hatte wieder großen Spass. Das Abendessen verbrachten wir dann noch bei meiner Freundin, damit HerrNebeL noch ein Weilchen ungestört weiter für die Schule und die bald anstehenden Prüfungen lernen konnte. Gegen 20 Uhr waren wir zu Hause. HerrNebeL brachte das kleine Kind ins Bett, ich das große. Sie war sehr aufgeregt, weil morgen nun endlich der Geburstag ist. Acht Jahre. ♥ . Ich wuselte ein wenig durchs Internet und bereitete dann den Platz fürs Geburtstagskind. Und schon wieder ist er um, der Tag.... Morgen dann also Geburtstag im Hause NebeL.

Freitag, 15. März 2013

Freitag

Eigentlich ist vom Aufstehen bis jetzt nahezu alles gleich wie in den letzten Tagen. Das grosse Kind ist aufgeregt, weil Sonntag ihr Geburtstag ist. Das kleine Kind hat diese MiniVerletzung an der Hand, die es aber sehr sehr sehr stört und ihre Hand quasi bewegungsuntauglich macht. Ich habe die gestrige Aufregung dazu genutzt, den Tabak wieder hervorzukramen, aber heute gabs noch kein Zigarettchen. Da das alles aber so insgesamt ziemlich langweilig ist, erzähle ich einfach mal, wie mein Freitag  aussähe, wenn denn alles normal wäre und ich arbeiten ginge....

Die Kinder werden wie gewohnt in Schule und Kindergarten gebracht, anschliessend fahre ich eine wunderschöne Strecke von 20 km zur Rehaklinik in der ich arbeite. Sie gehört zu einem großen Konzern, der viele Kliniken leitet. Dort angekommen ziehe ich mich im Büro um - bisher war es private Arbeitskleidung. Ich trug immer nette Jogginghosen und nette Baumwolloberteile, dazu Crocs. Inzwischen - oder in einigen Wochen - ist die Arbeitskleidung vereinheitlicht und wird von der Klinik gewaschen. Hier steht mir noch eine Anprobe bevor - weisse Hose (find ich ja per se schonmal ganz schrecklich - blaues Shirt. Ich hoffe sehr, dass die lange Ärmel haben, aber ich fürchte nicht). Ich drucke meinen Dienstplan aus und mache mir einen Kaffee. Bisher rauchte ich dann mit der lieben Kollegin, inzwischen aber existiert ein quasi Rauchverbot. Es gibt nur  noch eine Sammelstelle für Raucher, sowohl für die Patienten als auch fürs Personal. Dort werde ich sicherlich nicht mehr rauchen, weil es keine kleine Auszeit mehr bedeuten wird. Um 08:45 gehts auf Station zur Frühbesprechung, alle Patienten der Station werden kurz durchgegangen, damit die Therapeuten und der Arzt  auf dem Laufenden sind. Dann beginnt der Therapiealltag. Im Halbstundentakt behandele ich Menschen mit Sprach-, Sprech- oder Schluckstörungen, leichte und schwere Fälle, bettlägerige, schwerbetroffene Menschen, Rollifahrer oder Fußgänger. Viele begleiten mich ins Büro, manche aber behandle ich auf Station, im Bett, beim Frühstück oder Mittagessen.Nach 7 Patienten habe ich Pause, es geht in die Kantine zum Mittagessen, wo ich das Team treffe. Wir machen alle gemeinsam Pause und meistens ist das richtig nett. Um 13 Uhr ein erneuter Patientenkontakt, von 13:30 Uhr bis 14:00 Uhr habe ich dann Dokumentationszeit, wo ich jede Therapiestunde zentral dokumentieren muss. Nicht immer dezidiert und ausführlich, aber es gibt Wochen, da reicht eben diese Doku Zeit nicht, da es die einzige halbe Stunde in der Woche ist, die ich dazu zur Verfügung habe. Im Regefall dokumentiere ich unter der Woche auch zwischendruch, aber längeres wird eben auf Freitag mittag geschoben. Um 14 Uhr endet mein Arbeitstag; ich hole das grosse Mädchen ab. Das Kleine hat bereits vor 14 Uhr Kindergarten Schluß und wird normalerweise von meiner Mutter abgeholt.

De facto aber ist es jetzt 10:30 Uhr. Ich versuche seit einer Stunde einen Einkaufszettel zu schreiben, eine Waschaschine anzustellen, den Nähtisch erneut aufzuräumen (ich kann einfach nicht nähen ohne Chaos zu hinterlassen). Mein Kopf ist blockiert von darin anklopfenden, noch ausstehenden Nähaufträgen, die abgearbeitet werden müssten (4 Röcke und eine Tasche sind es aktuell, sowie Geschenke fürs Nichtenkind zum ebenflls nahenden Geburtstag); zudem springe ich in der Tagbuchbloggerei herum (ich finde es sehr spannend! Überall bisher!). Kurzfristig überlege ich, ob ich einfach den Rechner ausmache, mich anziehe, das Navi einpacke und ein Stündchen in den Wald zum Geocachen gehe. Kopf freibekommen und das wunderbare Wetter aufsaugen. Wäsche, Aufräumen und Einkaufen könnten noch warten...

13:00 Uhr - das Bad ist geputzt, ein Karnevalskostüm ausgebessert, damit es endlich in die Kleiderkiste kann, der Nähtisch ohne jedwede Nähutensilien, auch die Maschinchen sind verräumt um Platz für den Kuchen zu haben (ich hätte wirklich wirklich gern ein Nähzimmerchen...), der Einkaufszettel geschrieben. Natürlich hab ich auch noch ein Weilchen im www vertrödelt. Dabei war es doch das, was ich mir ein klein wenig versprochen hatte: keine Zeit zu vertrödeln... Gleich hüpf ich noch schnell in den Supermarkt auf dem Weg und  sammele dann Kind 2 aus dem Kindergarten ein; anschliessend sind wir sicherlich ein halbes Stündchen bei der Oma bis ich schon los muss, Kind 2 abzuholen. Das kleine Kind wird sicher, wie jede Woche so von ihr gewünscht, bei Oma und Opa bleiben. Der Nachmittag ist noch nicht verplant, wir werden sehen, was sich so auftut.

- Mir fällt ein, dass ich heute vor 8 Jahren Besuch einer lieben Freundin, meiner Trauzeugin hatte. Sie lebt in HH und wir haben uns lange nicht gesehen, 4 Jahre sicherlich nicht. Der letzte Kontakt war ein kurzer per mail als das zweite Mädchen auf die Welt kam. Wie es eben manchmal so geht mit den Freunden. Ich hab sie im Herzen und hoffe, dass wir uns eines Tages wieder begegnen werden...-

Nach dem Einsammeln von Kind1 fiel - fast zuhause angekommen - auf, dass sie vergessen hatte, einen wichtigen Zettel in der Betreuung abzugeben. Also gab es eine Kehrtwende und das Kindelein durfte nochmals zum Schulgebäude zurückrennen. Eine Stärkung folgte aber sogleich: die Oma hatte Pfannkuchen gemacht. Kind 2 hatte bereits welche gegessen und Kind 1 und ich konnten auch noch ordentlich zulangen. Die Mädchen zogen sich ins großelterliche Wohnzimmer zurück und spielten jeder für sich während meine Eltern und ich Kaffee tranken und quatschten. HerrNebeL kam gegen halb fünf und gesellte sich zu uns. Der Rest des Nachmittages bestand in sehr entspannter Aufräumerei. Kind 2 räumte alles sehr diszipliniert an die angegebenen Stellen ohne zu murren und knurren, während das grosse Mädchen sehr wohl murrend und knurrend fast ebenso konkrete Ansagen brauchte. HerrNebeL übernahm die Wäsche und die Küche während ich mich vorwiegend um den Essbereich im Wohnzimmer kümmerte; unser großer Tisch ist nämlich meist vollgestellt mit ungefähr allem, die Kommode ebenso.  Im Zuge dessen befreite ich den Esstisch von den Wachstüchern - einer Tischdecke und darunter einem festgeklebtem Zuschnitt - , die seit nunmehr etwa 7 Jahren darauf lagen (natürlich nicht genau dieselben, es gab da schon diverse Wechsel ;)). Nun haben wir also wieder einen geölten Holztisch. Irgendwie sind die Kinderchen da langsam alt genug für. Ich hoffe nur, dass nicht ausgerechnet nächste Woche Filzstift Kunstwerke darauf zu finden sein werden, jetzt, wo die Fläche so leer ist....
Schwerlich zu überlesen ist an dieser Stelle wohl die Tatsache, dass ich Besuchsaufräumerin und Besuchsputzerin bin. Wobei die Aufräumerei mitunter sehr stark an der Größe und Beschaffenheit unserer Wohnung scheitert - 4 Personen mit rund 80 qm, einem kleinen ausgebauten Dachboden, auf dem man gebückt kaum stehen kann und vielen vielen Dachschrägen in der kompletten Wohnung. In Wahrheit haben wir mit 4 Personen für diese Wohnung eigentlich viel zu viel Kram, die nirgends so wirklich verräumt werden kann.
Die Mädchen begannen nach ihrer Aufräumerei einträchtig zu basteln, was ein durchaus seltenes Bild ist. Nicht das Basteln, sondern das Einträchtige. Wir aßen gemeinsam zu Abend und wuselten danach jeder so vor sich hin (das grosse Mädchen hörte MP3 Player und beschallte uns dabei mit einer lauthals gesungenen Portion Luxuslärm). HerrNebeL bekam die Nachricht, dass seine Schule morgen ausfällt, was wir Mädels ganz wunderbar finden! Nun werden die Mädchen ins Bett gebracht, ich bin heute mit dem kleinen Kindelein dran. Das große Kindelein wird noch lesen dürfen bis sie schlafen mag, was meist zwischen 22 Uhr und 22:30 der Fall ist. Fräulein Wenigschläfer wird trotzdem morgen um 7 ausgeschlafen sein. Aber auch dann wird sie lesen, was uns Anderen sehr entgegenkommt. Wenn die Kinder in ihrem Etagenbett liegen, mache ich mich auf den Weg in die Wanne mit einem Aperol Spritz, Salzbrezeln, Spezi und der derzeitigen Trivialliteratur (Band 4 der Klippenland Chroniken) und HerrNebeL bekommt Besuch von einem Freund, mit dem gemeinsam er ein Geschäftsprojekt laufen hat um dieses zu besprechen.
Und dann, dann werden wir vermutlich wieder viel zu spät ins Bett gehen...

Donnerstag, 14. März 2013

Donnerstag

Ein guter Morgen - keine Kindernörgelei, alle kamen gut aus den Betten, das kleine Kind kam aus meinem Bett - wie eigentlich immer - auch wenn ich keine Ahnung habe wann oder wie es da hin kam ;).
Ich lieferte das grosse Kind bei der Schwester ab - da beginnt ihr "zu Fuß Schulweg", den sie gemeinsam mit beiden Nichten geht. Mit der Schwester klärte ich noch das ein oder andere Organisatorische für den Abend. Da stehen nämlich 2 Elternabende an, einer in der Schule, den ich besuche (das grosse Kind und das grosse Nichtenkind besuchen gemeinsam eine Klasse, eine altersgemischte Monttessouri Klasse) und einer im Sportverein für ein anstehendes Turnier mit Zelten, den meine Schwester organisiert und HerrNebeL besucht, der dafür seine Abendschule ausfallen lässt. Dann gehts wieder auf in den Kindergarten.
Daheim wird der Rest fürs Geburtstagsoutfit fertig genäht, bevors zum Kaffeetrinken bei den Eltern geht. Eigentlich stünde dann ein Besuch in der Stadt an für die letzten Besorgungen sowie 2 Geschenke für kommende Kindergeburtstage. Stattdessen versacke ich in den links zum Tagebuchbloggen...

In der Stadt lief ich dann durch mehrere entgegengesetzt liegende Geschäfte und hatte zugegebenermaßen schon nach 10 Minuten den Kaffee auf. Durch die Stadt Bummelei macht mir absolut keinen Spaß mehr. Es ist mir zu laut, zu hell, zu voll. Aber nu, nutzte nichts. Ein Abstecher auf dem Heimweg beim sushi Händler meines Vertrauens machte die Anstrengung - erstmal - wieder wett.
Daheim angekommen schwante mir jedoch schon Schlimmes, was sich auch bestätigte: Post von der Rentenversicherung. Hier musste ich - angestoßen durch meine Krankenkasse - vor einigen Wochen einen Antrag auf eine medizinische Rehabiilitation stellen. Dem Antrag beigelegt war ein Schreiben, dass ich um die ambulante Durchführung einer Reha bitte, da es mir aus logistischen Gründen absolut unmöglich ist, mehrere Wochen nicht zu Hause zu sein. Der Kinder wegen. Und der Abendschule des Gatten. Und Großeltern, die gesundheitlich angeschlagen und über 70 sind.
Heraus kam die freudige Mitteilung, dass ich 5 Wochen in die Nähe von Basel reisen darf. Nur zur groben Orientierung: ich lebe im bergischen Land. Mitten in NRW. Basel ist da nur ganz knapp heimatnah. Zudem 5 Wochen! An der Stelle brach ich erstmal ein Weilchen heulend zusammen, bevor ich mich ans Telefon klemmte...

Die Rentenversicherung gab mir die Auskunft, dass es wenig aussichtsreich sei,  dagegen anzugehen, obwohl ich das natürlich versuchen könne. Der Paragaph, nachdem der Antrag geprüft worden sei, lasse eine ambulante Reha nicht zu, insbesondere die Krankenkasse würde dem sicher nicht zustimmen.
Ich versuchte es trotzdem. Und erhielt innerhalb von 30 Minuten die Zusage zu einer ambulaten Behandlung, und zudem organisierte der Berater der Krankenkasse direkt bei der Rentenversicherung, dass die Klinik gewechselt wird. Nun geht es in die (fast) Nachbarstadt  (leider mit massivem Berufsverkehr in diese Richtung) und zwar jeden Tag neu. An der Stelle purzelten die Steine.
Ich sammelte die Kinder ein und ab gings zur Stadtbibliothek - das grosse Kind brauchte dringend neuen Lesestoff und auch ich musste mich vor den Ferien noch eindecken, da die Bibliothek dann geschlossen ist. Dazwischen gab es einen kleinen Sturz des kleinen Kindes, der viele viele Tränen verursachte, vor allem ab dem Zeitpukt, da sie sah, dass hre Hand blutete. Arme Maus. Also machten wir noch einen Abstecher in die Apotheke und besorgten Pflaster und ich verarztete das Kindelein. Wir trafen in der Bibliothhek dann meine Freundin mit ihrem Sohn und gingen anschließend noch ein Eis in der Eisdiele nebenan essen. Daheim gabs Abendbrot und ich machte mich parat für den Elternabend in der Schule, der Gatte für den Elternabend im Sportclub. Meine Mutter brachte die Kinder ins Bett. Der Elternabend lief ab wie eben so viele Elternabende: ein paar höchst sonderbare Fragen und Einblicke in fremde Familien, die dort meiner Ansicht nach wenig zu suchen haben. Es ging allerdings um etwas "grösseres": die Klasse  - 24 Kinder von 6 bis 10 Jahren - fährt im Mai mit der Nachbarklasse für 5 Tage auf Klassenfahrt. Solch eine findet bei uns alle 2 Jahre statt und für einen Großteil ist es das erste Mal, da die meisten Kinder aus dem 1 und 2 Jahrgang stammen.
Der Elternabend endete um 21 Uhr, was drei Familien noch zum Anlass nahmen, ein Bierchen in der Eckkneipe zu trinken. Wir kennen uns alle schon seit Jahren und über die Schule hinaus gehen die Kinder gemeinsam zum Sport. Die Folge des Kneipenbesuches ist, dass ich die komplette Gaderobe, die ich trug, waschen muss,  weil es eine Raucherkneipe war. Ich frag mich, wie ich das früher ausgehalten habe, als noch nahezu überall geraucht werden durfte. Obwohl ich selber Raucher bin, finde ich diesen Klamottengestank gräßlich.
Zuhause lag ich dann um 23 Uhr  im Bett.

Mittwoch, 13. März 2013

Mittwoch

Der Mittwoch begann weniger gut; nach dem üblichen 06:00 Uhr Start gab es mehr als eine halbe Stunde schlimmstes Weinen, Fluchen und Zetern seitens des grossen Kindes, weil die Strumpfhose und Hose, die sie anziehen wollte, absolut inkompatibel waren. Leider traf das auch auf ungefähr alle folgenden Kombinationen zu...Ich überlegte kurz, wann ich ausziehe, versuchte Haltung zu bewahren und ruhig zu bleiben (was mäßig gelang). Mit derart heftigen Launen habe ich besonders morgens sehr zu kämpfen, denn morgens ist nicht meine Zeit. Nach dem Auto freikratzen trennten sich unsere Wege heute morgen anders, HerrNebeL fuhr mit dem verheulten Kind1 zur Schule, während ich Kind 2 zum Kindergarten brachte. Direkt im Anschluss saß ich um 08:00 Uhr wieder beim Kieferchirurgen, der die restlichen 4 Fäden aus der Wunde zog. Ich bin nach wie vor ziemlich angeschlagen, was die Zahngeschichte angeht - es tut weiterhin weh, Bücken geht absolut nicht und alles ist geschwollen. Vermutlich darf das sein, da der Chirurg zufrieden war. Trotzdem bin ich sehr genervt. Ich genehmigte mir einen Latte Macchiato und ein Brötchen in der Stadt, ärgerte mich, dass die Geschäfte dort noch geschlossen haben und fuhr zum hiesigen Discounter. Natürlich stellte ich daheim fest, dass ich genau das Teil, weswegen ich zu ebendiesem Discounter ging, vergessen hatte. NebeLeben eben.
Von 09:00 bis 10:00 telefonierte ich mit der Freundin und Patentante von Kind 1 (und Mutter meiner Patenkinder ;)) und einer weiteren Freundin. Das kommt selten vor, da sich meine Telefonate normalerweise auf verabreden und relativ kurzen Austausch von Neuigkeiten beschränken. Aber manchmal gibts so Tage, da passts halt mit dem Telefon und mir.
Weiter im Text mit dem Röckchen von Kind 1, welcher gegen Mittag  dann auch endlich fertig war. Mit weiteren Pannen, selbstredend. Aber das Ergebnis zählt, nicht die Pannenschritte:

Das wohl allerschlichteste Nähteil, das ich überhaupt je genäht habe. Ich mags trotzdem ;). Zumal die Kombiteile dazu eher wieder bunter werden. Ich bin gespannt, wie es am Kindelein sitzen wird.
Schön unterbrochen wurde die Näherei vom Besuch der Arbeitskolleginnenfreundin, die mittwochs immer frei hat und nur ein paar Minuten oder einen kleinen Hügel weiter wohnt.

Es folgten zwei wenig erfreuliche Telefonate; eines, das mich eine notwendige neue Sicht auf meinen eigentlichen Job und seine Rahmenbedingungen  lehrt und eines, was quasi unsere gesamte Jahresurlaubsplanung mal eben über den Haufen wirft und zudem auch relativ wenig Optionen zum Umplanen lässt. 
Ablenkung schuf das Zuschneiden weiterer Geburtstagsnähstücke. Ich holte das kleine Kind aus dem Kindergarten, während das grosse von meiner Schwester abgeholt wurde. Daheim durfte Kind 2 sich versprochenerweise Stoff für eine Mütze aussuchen, woraus dann drei Wünsche wurden. Da sie nur eine "Gucklochmütze" hat, sollte es mir egal sein. Eine stellte ich gleich fertig und sie wanderte prompt auf den Kinderkopf ;). Die beiden anderen gitbs dann später. Memory, Puzzelei, Wäscheberge verräumen und mit dem Gatten telefonieren füllten den Rest des Nachmittages, bis ich das grosse Kind und eine Kollegin vom Sport abholen musste. Das kleine Kind bleibt derweil bei meinen Eltern. HerrNebeL hat daheim schon Bütterchen gerichtet und es geht zum Abendessen. Anschliessend brachten wir beide Kinder ins Bett - wenn beide NebeLeltern daheim sind, übernimmt jeder ein Kind im Wechsel. Ich war heute mit dem grossen Kindelein dran, was noch ein bisschen Luft für Hausarbeit schafft, während sie sich parat macht. Ein Hühnerauge galt es zu verarzten (wo um alles in der Welt bekommt ein 7 jähriges Kind ein Hühnerauge her?) bevor die SofaFernsehKuschelrunde eingeläutet wurde. Jeden Abend gibts hier eine, fürs grosse Kind oft auch zwei, Folge(n) der Schlümpfe. Anschliessend tappste auch die Grosse ins Kinderzimmer, in dem HerrNebeL und die Kleine bereits im Bett lagen. Ich kehrte zurück an die Näherei, das Bloggen und skypen und weckte zwischendurch HerrnNebel, der bei Kind 2 eingeschlafen war.
Mehrmals am Nachmittag begann ich schmerzlich die Raucherei zu vermissen, die ich ungeplant durch die Zahn OP aufgeben musste aufgegeben habe. Ich bin gespannt, wie lange ich durchhalte... Immerhin scheint es mit den Zähnen dann aufwärts zu gehen - bisher war mir nämlich noch gar nicht nach Rauchen... Aber bevor ich weiter darüber sinniere, schlag ich nun den Weg Richtung Bett ein.

Hier noch ein Bild vom fast fertigen Geburstagsoutfit und den 3 Mützen von Kind 2; es fehlt noch eine zu nähende Leggin. Es sieht nicht nur riesig aus, es ists auch. Fürs noch 7 jährige Kind wurde es 146/152. Gross war die Grosse immer schon...




Dienstag, 12. März 2013

Dienstag

Auch der Dienstag beginnt um 06:00 Uhr für alle, es folgt das übliche Aufstehritual. Tendenziell ist der Morgen genau dann gut, wenn Kind 1 bereits angezogen ist, wenn ich Kind 2 und mich aus dem Bett bekommen habe und das Kind 2 fröhlich aufgewacht ist. Das frühe Aufstehen behagt ihr nämlich gar nicht. Selbst wenn es manchmal nur ein halbes Stündchen länger wäre - die Hauptsache ist eigentlich, dass sie von alleine aufwachen darf. Was sie um 06:00 Uhr aber nie tut und das kann ich ihr absolut nicht verdenken...
Es war ein guter Morgen. Bis Kind 1 das Müsli bei Frühstück über ihre Hose kippte... Ein Anlass, der schonmal dafür sorgen kann, dass die Welt böse, gemein, hinterrücks und sowieso ungerecht ist. Im Konkreten traf das nachfolgend die nasse Hose, die anzuziehende Strumpfhose (sie erinnern sich? kalt ist es geworden hier...), das sowieso absolut schreckliche Augenpflaster. Ach und überhaupt. Zudem gabs deutliche Unmutsäusserungen, dass ich eine neue Mütze habe und die Kinder bitte danke sofort und auf der Stelle auch eine brauchen... Ich Rabenmutter ich. (Am Sonntag, dem Geburtstag vom grossen Kind, gibts dann eine Beanie für jede.) Wir verließen wieder alle Mann das Haus fast pünktlich, brauchten aber eine Weile, um die Autos auszugraben und freizukratzen. Das ist so ein Punkt, bei dem ich wohl niemals lernen werde, den zeitlich einzuplanen... Letzlich war es eh egal, weil der Weg, der normalerweise 8 Minuten dauert aufgrund besorgniserregender Schneemassen 30 Minuten dauerte. In Wahrheit jedoch denken nur die meisten Autofahrer, dass die Menge des gefallenen Schnees besorgniserregend sei und fährt entsprechend - sagen wir mal - sonderbar. Sehr umsichtig dabei, dass die Räumfahrzeuge auch tatsächlich mit Beginn des Berufsverkehrs ihre Garagen verlassen, wo es doch bereits die gesamte Nacht schneite...
Zugute zu halten ist den Auofahrern hier allerdings, das es in dieser Stadt entweder nur bergauf oder bergab geht, lediglich auf der Talachse ist es wirklich flach. Diese ist aber ziemlich schmal. Und wenn es dann wirklich glatt ist draussen, geht kaum noch was auf der Strasse.
Nun ja, das Kind 1 kam zu spät zur Schule - und ich bin gespannt, ob sie den Start der Mathearbeit verpasst hat. Vermutlich aber ist sie noch in den täglich stattfindenen Morgenkreis gerutscht.
Anschliessend wieder das Kindergartenritual ("Mama, noch 3 Minuten bleiben, bitte") in bester Gesellschaft von 3 andren Müttern, die den Gruppenraum bevölkerten.
Daheim ein kurzer Kaffee mit der Mutter und dann auf in die Innenstadt zu einem 1 Stunden Termin. Hier war ich ausnahmsweise mal zu früh, was mir seltenst passiert. Eher komme ich so gerade eben nicht mehr ganz pünktlich... Wo ich dann schonmal in der Stadt war gings ab zum Augenarzt, neue Augenpflaster für Kind 1 holen. Sie wird es dem Himmel danken, wenn das endlich vorbei ist (siehe oben, "die Augenpflaster sind schrecklich, böse, blöd und ungerecht und überhaupt klebe ich mir gar keines auf" in einem passenden Tonfall....). Noch ein paar Nähzutaten aus dem Kaufhaus eingesackt und dann ab nach Hause, inzwischen ist es 12 Uhr. Nach eine Kaffee wird "Jeanie" angeschnitten. Natürlich nicht ohne mich zu verschneiden (ich kenn das schon und habe deswegen immer mehr Stoff in petto) und nicht ohne allgemeine Verwirrung, da ein Schnittteil noch nicht ausgeschnitten im Altpapier lag, woraufhin ich also die Altpapierecke durchforsten musste... 
Es ist sicherlich nicht zu überlesen: FrauNebeL schleppt immer so ein klitzekleinwenig Chaos mit durch den Alltag. Anstrengend. Aber leider eingeschliffen ;).
Weiter gehts nun mit der Näherei von Jeanie. Ich bin gespannt.

Nach ein paar Knoten im Gehirn, die das Einnähen des Reißverschlusses in den Rock zuerst verhinderten und noch ein paar Nähten gings um 15:30 Uhr ab die Kinderchen einsammeln. Das kleine Kind stellte ich vom Kindergarten zu ihrem Freund und meiner Freundin, um dann das grosse Kind allein von der Schule zu holen. Bei der Freundin gabs dann lecker Kaffee und Kuchen bevor wir ab in den Schnee zum Schlittenfahren sind. Da der Gatte dienstags immer in der Abendschule ist, gabs auch bei der Freundin ein gemeinsames Abendessen, den Sandmann und eine Zeichentrickserie. Anschliessend schnell heim und nur ein Kind ins Bett verräumen, da HerrNebeL früher als erwartet auch daheim war und das andere Kind zu Bett brachte.
Eigentlich war das kein typischer Dienstag Nachmittag, da das grosse Kind normalerweise mit der kleineren Nichte gemeinsam zum Ballettunterricht geht, was für mich eigentlich nur viel Taxifahrerei ( drei Kinder abholen, ein Kind zur Freundin bringen, die anderen nach Hause, zeit für einen kleinen Imbiss und das Umziehen, Fahrt zur Ballettschule quer durch die Stadt, Kinder abliefern, erstes Kind bei der Freundin abholen und wieder heimfahren) bedeutet. Heut aber gabs kein Ballett, deswegen konnten wir - sehr zur Freude der Kindelein - den hoffentlich letzten Schnee nutzen ;).
Die Brotzeit für die Frühstückspause von Kind 1 hab ich noch gerichtet und bin nun in Gedanken schon wieder beim Röckchen nähen, was ich vermutlich bis 22:00 Uhr tun werde, bevor auch wir Großen uns bettfein machen. Und irgendwann zwischen 0:00 und 3:00 Uhr ruft das kleine Kind entweder, damit einer von uns sie rüberholt, oder sie kommt selber zu uns getappst und krabbelt unter unsere Decken. Bis dann um 06:00 Uhr wieder der Wecker klingelt...

Montag, 11. März 2013

Tagebuchbloggen - Montag

Von Frau Brüllen ins Leben gerufen mache ich - wenn auch derzeit nicht arbeitend (demnach kannst Du derzeit leider nicht in meinen Job reinschnuppern, liebe Frau Brüllen (beim nächsten Mal vielleicht??!)) - gern mit. Schon allein, weil ich selber neugierig bin, wo die Zeit des Tages am Ende immer so geblieben ist....

06:00 Der Wecker beginnt zu klingeln
06:25 Ich habe erfolgreich mich und das kleinere Kind aus meinem Bettchen gescheucht ;). Das grosse Kind und der Mann kommen mir schon halbfertig im Wohnzimmer entgegen. Es folgen Frühstück, alle final fertigmachen oder dabei unterstützen.
07:20 Alle 4 verlassen das Haus; HerrNebeL in die eine, die Kinder und ich in die andere Richtung.
07:35 Abliefern von Kind1 in Schulnähe
07:50 - 08:10 Abliefern und Verweilen im Kindergarten von Kind 2. Hier bleibe ich in der Regel 10 Minuten, bis das Kindelein mich freudig gehen lässt. Sonst gibts auch schonmal Tränen und das ist weder ihrs noch meines.
08:30 Zeitung lesen daheim mit dem ersten Kaffee
08:50 - knapp 10 Uhr Fenster putzen. Bei 3°C Minus ist das nun nicht die beste Idee, aber der Geburtstag von Kind 1 steht an und da wird nunmal traditionell in der Woche zuvor Fenster geputzt ;)
10:00 - 10:30 Kaffee und Frühstück mit einer Bewohnerin unter uns: meiner Mutter ;)
10:30 - 11:00 Eine ersehnte Stofflieferung trifft ein. Nun werden Stoffe geschnitten, sortiert und ab in die Wäsche gepackt.
11:00 - 12:00 Ebenfalls traditionell: das Äufräumen des Schreibtisches sowie des Nähtisches im Wohnraum. Des Geburtstages wegen....
12:00 - 13:00 Rettung einer mit Farbe verschmierten El Porto einer Kundin.
13:00 - 13:30 Kurze blog Runde
13:30 erneutes In Angriff nehmen des Nähtisches und der Waschküche
14:30 schnelles Mittagessen mit Avokado und Büffelmozzarella
14:45 - 15:45 Einsammeln von Kind 1 und der kleineren Nichte, anschliessend wird Kind 2 eingesammelt. Ein Abstecher in den Supermarkt. Kurzer Imbiss mit den Kindern, anschliessend die großen Kinder Antreiben zum Fertigmachen für den Sport und beide rechtzeitig losschicken. (Sie kamen nochmals wieder, als das Nichtenkind an der Turnhalle feststellte, dass sie gar kein Sportgerät dabei hatte...)
15:45 - 17:30 Ungeplanter Besuch beim Kieferchirurgen, da mir die Naht der Zahnoperation von letzter Woche den ganzen Tag schon gar nicht so geheuer war. Der Chirurg zieht dann aus Versehen bereits einen Faden und findet die Wunde trotz - wie ich finde -  massiv unangenehmen Geruches prima.
17:45-18:10 Abholen der grossen Kindelein
18:10-18:45 Zubereiten und Verspeisen von Bütterchen mit letzlich 7 Mann, da die Schwester mit dem großen Nichtenkind das kleinere abholt, es schon so spät ist, alle Hunger haben und eben genug Bütterchen da sind ;)
18:45 - 19:45 Aufräumen und nebenher 2 Kinderchen bettfein machen oder stetes Ermahnen, einer kaputten Schallplatte gleich, des großen Kindes, ebendieses zu tun
19:45 - 20:15 Wilde ebookausdruckerei
20:15 Brüten über Uschis "Jeanie", die mit zum Geburtstagsoutfit gehören soll. Welchen Größe nehm ich bloß? Reichen wohl 3 cm Bequemlichkeitsluft? Sind 7 wiederum zuviel? Wie schnell wachsen Kindertaillen? Sollte ich ein Knopflochgummi einbauen? (KANN ich das überhaupt?) Fragen über Fragen.
Entweder werde ich nun noch 2 ebooks zusammenkleben und parat machen und anschliessend eine Mütze nähen - hier ist es wieder mächtig kalt geworden - oder ich werde vor dem eigentlichen Tagesplan, der noch das Abkopieren der nächsten Größen von Leggins und Shirt umfasste, kapitulieren und mit dem aktuellen Band der Klippenland Chroniken in die Wanne gehen.

Morgen gehts dann weiter. Nacht da draussen!