Sonntag, 8. Mai 2011

Geburtstage

Wann habe ich eigentlich aufgehört, meinen eigenen Geburtstag zu mögen? Wann ist eigentlich untergegangen, dass dies ein besonderer Tag für mich ist?
Die Kindergefühle, die sind mir noch gut erinnerlich. Spätestens wenn ich das vorfreudige Kindelein vor seinem Geburtstag sehe, an seinem Geburtstag. Ich kann sie noch nachspüren, die Freude, die Aufregung, die glänzenden Geschenkeaugen. Die Freude über soviel Besuch nur für mich! Und auch die Enttäuschung am Abend, dass mein Tag, mein besonderer Tag nun vorbei ist.
Da sind viele viele Jahre ohne Erinnerung an meinen Geburtstag. Ein einzelner wundersamer, wundervoller Tag in all den Jahren voll von Wertschätzung, Ideen, liebevollen Gedanken und Taten ist in meinem Herzen geblieben. Er war sonderlich, besonders. Mein Tag. Den Andere dazu gemacht haben, weil ich Ihnen wichtig war. So viele andere Tage sind verlorengegangen irgendwo in meinem Gedächtnis.
Manchmal erscheint er mir heute nunmehr als lästige Pflicht. Bekennende Besuchsputzerei, Kuchenbacken im Akkord, am Nachmittag Kaffeekochen und das Abendessen bereiten, während die Gäste sitzen und schwatzen. Alles geschätzte Menschen, sicherlich. Mitunter auch nette Nachmittage. 
Aber MEIN Tag? Nein. Ein Tag mit zuvielen Vorbereitungen, wenig Verschnaufpausen. Ein Tag ohne Ruheoasen, ohne Zeit die Seele baumeln zu lassen.
Mir scheint, irgendetwas habe ich da aus den Augen verloren.
Mein Lichtblick ist der Urlaub von Herrn NebeL. Seit wir gemeinsam sind, verbringen wir unsere Geburtstage immer mit Urlaubstagen. Und die der Kinder auch. 
Morgen also. 36. Schöne Zahl eigentlich. 

 


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Jetzt aber, hier auch nochmal: alles alles Liebe und Gute :)

Und ich hoffe auf unkomplizierte Gäste und wenig Arbeit :)

Gabriela hat gesagt…

Ich wünsche dir alles Gute für dein neues Lebensjahr.
Ich tu mich auch schwer mit diesem Tag. Meiner war vor fast zwei Wochen, ich habe ihn einfach nicht gefeiert.
Vor kurzem war ich zu einem 60sten eingeladen, ein Fest mit etwa 50 jung gebliebenen, interessanten, kreativen Menschen, ein spürbarer Ausdruck dafür, dass hier ein Mann dankbar ist dafür, dass er mit so vielen Menschen sein Leben teilen darf. Aber selber?
Spontan möchte ich dir sagen, du sollst dich heute verwöhnen lassen, aber ich weiss, wie schwer ich mich damit tue, weil das gar nicht so einfach ist. Vielleicht ist dies ja auch eine Möglichkeit, achtsam mit sich selber zu sein.
Alles Liebe auf deinem Weg!
Gabriela

FrauNebeL hat gesagt…

@creativerabbit
danke auch hier :). Nächstes Jahr darf der Besuch kommen. Aber nicht am geburtstag :)

@gabriela
Danke für Deine Worte!
Am Geburtstagsabend habe ich mir vorgenommen, dass es im nächsten Jahr anders sein wird. Dass ich mir meinen Tag gestalte mit Dingen die mir wichtig sind, die mir wohltun, die ich gern mache. Vielleicht mit Familie, vielleicht aber auch ohne. Ich werde mich verwöhnen oder auch verwöhnen lassen. "Einfach" ein wenig mehr Achtsamkeit mit mir selbst. Wenn einfach aber so einfach wäre.
Ich bin sehr gespannt, wie ich es werden wird.

Anonym hat gesagt…

Happy happy birthday :)

Ich habe meinen Geburtstag das letzte Mal vor acht (?) Jahren gefeiert. Jetzt ist Beine hochlegen und vielleicht hin und wieder einen Anruf bekommen mein Feiern. Ich freu mich immer total über Karten oder Anrufe, aber auf eine richtige "Feier", mit Kuchengelage und ums-Essen-kümmern und jedem-gerecht-werden, ach da hab ich keine Lust. Letztes Jahr, glaube ich, kam spontan und überraschend um ein paar Tage versetzt mein Vater mit seiner Freundin und sie brachten Kuchen mit, vom Bäcker. Das war schön, mehr brauch ich nicht.

Es sind die Kleinigkeiten, die solche Tage zu besonderen Tagen machen, die Achtsamkeit, mit der der Mann Frühstück macht und die Kinder vielleicht noch eine halbe Stunde vor dem Aufstehen beschäftigt, oder vielleicht ein frischer, kleiner Strauß Blumen auf dem Tisch, oder die Frage, wie man denn den Tag verbringen möchte. Heute ist Dein Tag. Verbring ihn so, wie Du lustig bist. Die Aufregung und Glücksseligkeit an Geburtstagen mag der Kindheit vorbehalten sein, aber die Freude und der Genuß nicht. Ich hoffe, Du konntest die Virbereitungen auf ein Minimum eindämmen und die Pausen jetzt maximal ausreizen :)

Anonym hat gesagt…

oh nein, ich idiot! das ist zwei monate her (ich kam durch einen ref-link her und dachte, das wäre aktuell) und jetzt gehe ich mich schämen :-(

Tut mir leid.