Schon wieder schüttelte ich den Kopf über die Lücken in meiner Erinnerung. Manchmal scheint es, da redet jemand, der mich in vielen Bereichen sehr gut kennt, von jemand ganz Anderem anstatt von mir. Ich erkenne mich kaum wieder, erinnere mich nicht. Gestern trug ichs mit Fassung, rollte die augen, winkte es ab und wandte mich meinem wohl einzigen von Herzen gern getrunkenem hochprozentigem Getränk zu. Aber genau genommen fühlt es sich mehr als sonderbar an, von meinem eigenen Leben an mancher Stelle weniger zu wissen als mein Gegenüber. Mich nicht nur nicht an einzelne Gegebenheiten zu erinnern sondern gar an offensichtlich längere Zeitabschnitte. Nicht an Orte, nicht an Menschen die mir begegnet sind. Nicht an stattgehabte Gespräche, nicht an Gefühle. Einfach an nichts. Wenn ich denn sagen könnte, das waren nur Begebenheiten, Zeiten, Tage, in denen ich dem Alkohol oder so dermassen zugesprochen häötte, das ein Filmriss nicht unerwartet wäre, könnte ich mir das noch erklären. Vielleicht auch, wenn es nur 1 oder 2 Situationen gewesen wären. Aber es scheinen weit mehr Situationen als auch Zeiträume, angebliche Vorlieben, wiederkehrende Tätigkeiten zu sein, die ich mit meinem Leben absolut nicht verbinde. Es ist und bleibt sonderbar. Was ansich gewiss nichts Neues in meinem Leben ist. Dennoch... es ist sonderbar, ich selber zu sein, und nicht mehr zu erinnern, was Wegbegleiter noch deutlich vor Augen haben. Ich glaube, ich sollte manchmal ein paar mehr bunte Steinchen fallen lassen, um Wege in mich zurück zu finden. Andererseits sind die Wege zurück nicht unbedingt die Schönsten. Die nach vorn denn? Wer weiss das schon. Es gibt in jedem Fall hellere und dunklere. Die etwas helleren derzeit sind die, die ich mit den Kindern gehe. Und auf den anderen sollte ich mal schleunigst Laternen anzünden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen