Donnerstag, 31. März 2011

FrauNebeL goes

...Me and I. Oder so.
Wie das kommt? So:

Heute am späten Mittag machten wir uns auf zur Kindertupperparty in den Süden. Nachdem das Navi zuerst mit der Ankunftszeit weit vor Beginn der Veranstaltung aufwartete,  wunderte es mich am Ende doch ein wenig, dass wir um 15.45 Uhr doch noch nicht da waren. Souverän telefonierte das grosse Kindelein vom Beifahrersitz für mich mit MamaMiez, gab unsere aktuelle Position durch und rund 10 oder 15 Minuten später waren wir angekommen. Menschen. Viele, viele Menschen.Grosse und kleine. Wir nahmen mittendrin Platz und recht schnell begann die Tupperfee mit der Tuppervorstellung. Mein Fazit ist: der Dampfgarer soll meiner sein. Ich habe allerdings keine Ahnung wann mal. Weil davor noch diverse andere wichtige Dinge stehen, die anzuschaffen sind. Aber sonst - meiner. Auf die Tupperliste schafften es dann die Kindertrinkflaschen in gross, sowie die Strohhalmbecher für die Kinder und Nichtenkinder für den Sommer im Garten. Auch wenn hier in der Regel nur Wasser getrunken wird, kommt es jedes Jahr vor, dass Wespen an den Bechern kleben. Weil eben doch Erbeerreste oder anderes am Glasrand kleben. So wird von nun an entspannt der Strohhalm durch den Deckel reingesteckt und das Wespenstich - Risiko minimiert. Das war Tupper. Aber Tupper war ja nicht alles! Anschliessend gab es eine Präsentation von Me and I, einem schwedischen ModeLabel, was seine Kollektion gerade beginnend in Deutschland via HomeParties vertreibt.

Das grosse Tochterkind. Verwöhnt durch stetes Benähen von mir, wilde Muster, erfüllte Farbwünsche, neue Kleidungsstückchen am Morgen, weil ich des Nachts wieder einmal einen Entspannungsnähmarathon hingelegt habe. Man könnte meinen, das Kind sei versorgt. Ja, ööhem, könnte man.
Die Me and I Fee war noch nicht mal zum Zuge gekommen, weil sie selber noch der Tupperei lauschte und zusah (Toffifee im Blätterteig. Sehr lecker. Nur sehr, sehr heiss), da musste das grosse Kind schon diverse Fragen am parat gestellten Kleiderständer stellen. Weisse Kleidchen hatten es ihr angetan. Leider aber waren diese gar keine Kleidchen, sondern Tuniken für die ganz grossen Mädchen :). Dann machte sie sich auf, das kleine Mädchen einkleiden zu wollen - unbestreitbar mit gutem Geschmack! Sie griff sich ein grünes Frottee Kleidchen mit Schmetterlings - Applikation und hielt sie der Schwester professionell an, um direkt zu verkünden, dass wir das wirklich kaufen sollten. Soso...
Als Modell für eine der echt netten Mützen stellte sie sich zur Verfügung und wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie alle Kleidchen anprobiert. Aber ich glaube, es war gar keines in ihrer Grösse mit dabei (wer erwartet auch, dass Kinder da sind, die Grösse 134/140 oben rum tragen? Teenies, ja, okay. Aber eine grad 6 jährige?! aber nun,  sie war schon immer ungewöhnlich gross). An den Shirts hatte sie dann allerdings kein sonderliches Interesse.
Ich war hin und her gerissen. Wirklich sehr schöne Kleidungsstücke waren dabei, tolle Muster, schöne Farben. Auf Anhieb hätte ich 7-8 Dinge gekauft. Und das grosse Mädchen gleich noch 2,3 dazu. Aber das ist bei den Preisen absolut nicht drin. Sicher mögen die Kleider ihren Preis wert sein - das Unternehmen achtet auf sie Stoffe, die Qualitäten, die Farbdrucke und eben auch auf die Betriebe, in denen die Kleider hergestellt werden. Und das hat - und darf - seinen Preis  - haben.   Entscheiden konnte ich mich auf die Schnelle nicht, und so blieb mein Bestellzettel leer. So ganz am Ende wuselte ich dann aber noch durch die Ausstellungssachen, die von der Vorsaison zum Direktverkauf angeboten wurden und das allerletzte, zuunterste Teil sprach mich gleich an, noch bevor ich wusste, was es war. Ein helles kräftiges Niki - grün. Wow. Meine Grösse, ein Tunika Shirt. Ein wenig lang vielleicht, aber ansonsten - meins. Meins, meins. 50% reduziert, alles wunderbar:

Und nun sitze ich hier, in grashüpfergrün mit kleiner pinker Krone, denke weiterhin noch nach, was ich den Mädchen als EIN Teil gerne kaufen würde (noch immer unentschieden) und überlege mir, wen ich wohl zu einer Me and I Party einladen könnte.
Und auch, ob sowas nicht eine weitere Option wäre, irgendwann meinen beruflichen Alltag zu verändern.... FrauNebeL goes Me and I. Na, wer weiss....

Das war die Kindertupperparty bei MamaMiez, damit waren wir alle beschäftigt. Tuppern und Kleidung ansehn, mittendrin mit den Kindern spielen, kleine Dispute schlichten, ein wenig trinken, ein wenig essen. Meine erste Fassbrause trank ich. Sehr lecker, o ja. Das grosse Kind trank hintereinander 3 Gläser Birnensaft (und redete 5 Minunten später von Bauchweh. Wen wunderts?!), das kleine Kind hatte vor allem grossen Spass mit "Rolli Raupe" und einem Spieltelefon. Und zwischen all dem viele kleine Eindrücke. 
Es war nett, auch wenn wohl keiner sich austauschen oder näher kennenlernen konnte. 
Das ungläubige Kopfschütteln, was um mich herum jeder tat, der genauer nachfragte, warum ich bitte soooo weit (naja, 70 km) zu einer Tupperparty fahre, bestätigte sich für mich nicht. Gar nicht. Ich würds wieder tun. 
Und zu MamaMiez fahren sowieso. 
Und der grosse Junge - ein wundersüsses kleines Kerlchen. Und das lag nicht am Shirt was er trug (obwohl  das zugegebenermassen unglaublich grossartig ist)! Und der kleine Babyjunge robbte, als sich alles zum Ende ein wenig gelichtet hatte, mitten durch. Hach.
Danke für den klasse Nachmittag MamaMiez!

Donnerstag, 17. März 2011

Geburtstagstisch

Das Kindelein hatte einen wunderbaren Geburtstag. Gleich zum Kindergarten hin und zurück fuhr sie mit dem neuen (24 Zoll - himmel welch Riesen Kind) Rad. Im Kindergarten wurde sie erwartet von so vielen Kindern und bekam die pinke Schatzruhe voll, wirklich VOLL mit KleinmädchenSchätzen. Eine wunderbare Karte (links das Prinzchen) von allen, eine einzelne Karte von einem Kindergartenfreund. Ab davon dass es viel, viel war - es war so bedacht. Von Herzen. Das freut mich ungemein.


Der Ranzen hat sie wohl fast am glücklichsten gemacht. Ein zufriedenes, glückliches, übersättigtes Kindelein. Glänzende Kinderaugen.
Das Fröschlein hingegen war am Nachmittag ziemlich platt und fieberte. Sehr still war sie,aber genügsam  - solang sie nur auf dem Arm von Mama oder Papa war oder in unserer Nähe liegen konnte. So verbrachte ich die meiste Zeit mit ihr auf dem Sofa, im Bett, auf dem Arm.
So fällt nun auch mein geplanter Besuch bei der Creativa morgen aus und ich düse mit dem Mädchen zur Kinderärztin, weil ich so gar keine Idee habe, was das sein könnte.

Mittwoch, 16. März 2011

17.März

17.März 2011. Sechs Jahre schon. Sechs Jahre schon dieses wunderbare Menschenkind an unserer Seite, in unserer Mitte, in unserem Leben.

Der Geburtstagstisch.
Das Fahrrad, was sie sich schon sei Monaten wünscht Nicht nur von uns, all die Herzen daran stehen für die, die es gemeinsam mit uns schenken.

Für die KiTa. Es ist nicht schwer zu erraten, in welche Gruppe das Kindelein geht, oder?!

Soeben beim zu Bett gehen dann wieder ein Mädchen, das mich überrascht. Eines, das weint, weil mir seine Geburt vor sechs Jahren weh getan hat. Alles Erklären, dass mir das nichts ausmacht, dass ich das gern gemacht habe, weil ich sie dafür bekommen habe, dass der Schmerz ein Kind zu gebären ein ganz anderer ist, dass ich ihre Geburt dennoch schön empfand, brachte sie nicht davon ab, traurig zu sein. Dass sie nicht schuld sei, dass ich mir ausgesucht habe, den Schmerz spüren zu wollen mit der Entscheidung nicht ins Krankenhaus zu gehen - dennoch blieb ein wenig Traurigkeit bei ihr.

Aufgeregt ist sie. Grosses, kleines, wunderbares Mädchen.

Montag, 7. März 2011

Zehn Tage

Noch zehn Tage, und das Kindelein wird sechs. Das Kind, was mir so ähnelt. Das Kind, was mich immer wieder überrascht. Das Kind, was mich geerdet hat, und das Kind, was mir Tag für Tag die Grenzen meines Selbst zeigt, einfach weil sie ist, wie sie ist. Wunderbar, unbestreitbar ist sie das, ganz wunderwunderbar.
Das Kind, das seinen per Post erhaltenen Schulbescheid selber laut und flüssig vorlas; das Kind, das Tag für Tag über meine Schulter hinweg in der Tageszeitung liest und neulich am Nachmittag verwirrt fragt: "Was sind das eigentlich, Waffen?". Das Kind, das oftmals feststeckt in seinem sich selbst auferlegten Perfektionismus. Das Kind, was noch so nah dran sein will an mir und gleichzeitig schon so weit hinaus will, hinausgeht in die Welt.
Noch zehn Tage und sie ist auf dem Papier schon wieder ein Jahr grösser, älter, länger hier. Sechs wunderbare Jahre meines Lebens, die erst durch sie wunderbar geworden sind. Nicht, weil es so einfach wäre, das MutterSein. Sondern einfach, weil es ein Leben so voll von tiefer Liebe ist.


Dienstag, 1. März 2011

Von der Zeit, dem Muttersein, Kindsein und der Unbeschwerheit

So ganz manchmal schaue ich mich um im Leben, in dem ich gerade stehe. Ein kurzer Augenblick nur, ein Augenblicksblinzeln und Fragen, viele viele Fragen tauchen auf aus dem Nichts. Wie genau ist das eigentlich alles passiert? Ich, Mutter? Mutter zweier Kinder und eines im Herzen. Gerade eben war es doch noch, dass ich selber eigentlich noch klein war, irgendwie. 
Neulich mein Dienstjubiläum, zehnjähriges nach einem 6 jährigen Studium.Wohin ist sie, die Zeit?
Und es kann sein, dass ich mich gar nicht so fühle, wie ich mich angesichts dessen,  was ich ja eigentlich bin, fühlen müsste. Oder war meine Vorstellung schlicht immer eine falsche? Wie sonst könnte es sein, dass ich mich als Mutter dennoch manches Mal genauso fühle, wie es eigentlich die Kinder tun? Ich sehne mich nach jemand Grossem, der mich hält, der mich birgt in seinem Schoss, mir sagt dass alles gut ist und bleibt. Mir Zuversicht schenkt. Mir Sorgen, kleine Nöte und Ängste nimmt. Der mich tröstet, wenn mir etwas wehtut. Mir Wege zeigt, wenn manches misslingt, mir Wege zeigt wie ich umgehen soll mit den Dingen, die mich fordern. 
Und tatsächlich ist es das, was ich den Kindern sein möchte, oftmals bin und sein sollte. Ich bin Mutter, ja. Gerne bin ich Mutter. Voller Liebe, voller Ängste, Zwiespälte, Freude wie ich sie erst kenne seit ich eben Mutter bin. Aber eigentlich, eigentlich habe ich dennoch nie aufgehört Kind zu sein. Voller Unsicherheiten und Ängsten, Sehnsüchten und Wünschen aus Kindertagen. Was aber fehlt, wohl all zu früh verloren gegangen ist in meinem Kind Sein, ist die Unbeschwertheit, wie nur ein freies, geliebtes Kind sie spüren und leben kann. Eine Weile lang zumindest.

Vielleicht, ja vielleicht ist sie in meinen Mädchen. Und wenn - hoffentlich darf und möchte sie noch bleiben. Zu wenig unbeschwert wiegt so viel auf Kinderschultern.