Dienstag, 28. Dezember 2010

Fehlen

Meine Freundin hat Zwillingsmädchen. Vorschulkinder, so wie unser Kindelein. Wir sehen uns mal oft, mal seltener. Auch nach der Geburt von unserem Fröschlein. Nie kam mir ein Gedanke, ein Bild, nie kam eine kleine Träne. Nichts.

Deshalb wohl war ich unvorbereitet, vollends.

Ich sah wunderschöne Bilder. Fotografien von Zwillingsmädchen. Einjährigen Zwillingmädchen. Und sofort war es so schlagartig tief und fest da wie noch nie, das innen drin, tief im Herzen schmerzende, bohrende Gefühl des Verlustes. Gedanken an unser etwas mehr als einjähriges Fröschlein, das allein geboren wurde. Das seinen Zwilling verloren hat. Gedanken an das gegangene Kind, das immer schon fehlt. Gedanken an das Bild, was hier nicht entstehen kann.

Ich bin von ganzem Herzen glücklich über unser Fröschlein, über unser Kindelein. Ich könnte mir kaum vorstellen wie es denn anders sein könnte, wie es wohl wäre, wenn ein zweites Froschkind in unser Leben gekommen wäre. Habe keine Idee, wie unser Alltag dann heute wirklich aussähe.

Und dennoch fehlt es mir, eben dieses Kind. Manchmal einfach sehr.

2 Kommentare:

A. hat gesagt…

Ich kenne das Gefühl. Auch meine Tochter hätte einen Zwilling gehabt, der sich allerdings schon früh verabschiedet hat, grad dass man ihn sehen konnte. Trotzdem bleibt auch die Frage: Wird sie immer jemanden vermissen? Ohne zu wissen, wen und warum?

LG, A.

Rumpelwald hat gesagt…

Es gibt Einträge, ... da ... da fehlen einem tröstende Worte, da kann man nur ganz leise und sehr hilflos ein:
:´(
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