Dienstag, 5. Februar 2013

Unordnung.

Wenn ich schriebe, ich würde schreiben von Leere, von Unsicherheit, von Tränen, Angst und dem Alleine-fühlen. Ich würde schreiben von wohlig warmen Begegnungen, vom Spass und der Sicherheit an neuen, alten Tätigkeiten. Ich würde schreiben von allwöchentlich wiederkehrenden Verabredungen mit einer der ältesten Freundinnen und ihrem Sohn. Von den wundersam zauberhaften Gesprächen, die die beiden Kleinen dabei führen. Ich würde schreiben von der Schwierigkeit, meinen Alltag zu leben, von den Problemen, einen Haushalt zu führen. Ich würde schreiben von einer bemerkenswerten großen Tochter, die in zwei Welten zu leben scheint. Ich würde schreiben von all den so ungewissen Zukunftsgedanken, von der Suche nach Wegen, von Zweifeln und mangeldem Selbstvertrauen. Ich würde schreiben über ein neu entdecktes Hobby, dass mich nach draussen lockt. Ich würde schreiben über glänzende Kinderaugen, die sich über selbstgenähte Pullover freuen. Ich würde schreiben von einem glücklicherweise gut ausgegangenen Brand Unfall des kleinen Kindes. Wenn ich schriebe, würde ich noch viel mehr schreiben als das, weil es beginnen würde, mich zu schreiben ohne dass ich wüsste wohin der Weg mich führt. Wenn ich schriebe, würde sich mehr ordnen und zusammenfügen, es würden sich Wege zeigen und ich würde ein Stück weit mehr verstehen. Weil es schon immer so war. 
Manchmal sehnt es mich genau danach. Schreiben. Aber nur für einen kurzen Moment, um dann unterzugehen in dem, was ungeordnet ist.

1 Kommentar:

Roswitha hat gesagt…

Ich habe das gelesen und würde auch das Andere lesen.
Du bist nicht alleine, niemand ist alleine, wir sind alle miteinander verbunden. Ob wir es spüren oder nicht.
Jeder hat ähnliche schöne und schwierige Momente wie du. Nicht jeder würde darüber schreiben. Du darfst dich so annehmen wie du bist. Du bist einmalig.
Liebe Grüße
Roswitha