Dienstag, 1. März 2011

Von der Zeit, dem Muttersein, Kindsein und der Unbeschwerheit

So ganz manchmal schaue ich mich um im Leben, in dem ich gerade stehe. Ein kurzer Augenblick nur, ein Augenblicksblinzeln und Fragen, viele viele Fragen tauchen auf aus dem Nichts. Wie genau ist das eigentlich alles passiert? Ich, Mutter? Mutter zweier Kinder und eines im Herzen. Gerade eben war es doch noch, dass ich selber eigentlich noch klein war, irgendwie. 
Neulich mein Dienstjubiläum, zehnjähriges nach einem 6 jährigen Studium.Wohin ist sie, die Zeit?
Und es kann sein, dass ich mich gar nicht so fühle, wie ich mich angesichts dessen,  was ich ja eigentlich bin, fühlen müsste. Oder war meine Vorstellung schlicht immer eine falsche? Wie sonst könnte es sein, dass ich mich als Mutter dennoch manches Mal genauso fühle, wie es eigentlich die Kinder tun? Ich sehne mich nach jemand Grossem, der mich hält, der mich birgt in seinem Schoss, mir sagt dass alles gut ist und bleibt. Mir Zuversicht schenkt. Mir Sorgen, kleine Nöte und Ängste nimmt. Der mich tröstet, wenn mir etwas wehtut. Mir Wege zeigt, wenn manches misslingt, mir Wege zeigt wie ich umgehen soll mit den Dingen, die mich fordern. 
Und tatsächlich ist es das, was ich den Kindern sein möchte, oftmals bin und sein sollte. Ich bin Mutter, ja. Gerne bin ich Mutter. Voller Liebe, voller Ängste, Zwiespälte, Freude wie ich sie erst kenne seit ich eben Mutter bin. Aber eigentlich, eigentlich habe ich dennoch nie aufgehört Kind zu sein. Voller Unsicherheiten und Ängsten, Sehnsüchten und Wünschen aus Kindertagen. Was aber fehlt, wohl all zu früh verloren gegangen ist in meinem Kind Sein, ist die Unbeschwertheit, wie nur ein freies, geliebtes Kind sie spüren und leben kann. Eine Weile lang zumindest.

Vielleicht, ja vielleicht ist sie in meinen Mädchen. Und wenn - hoffentlich darf und möchte sie noch bleiben. Zu wenig unbeschwert wiegt so viel auf Kinderschultern.

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